Mit dem BUND am Wirftbach/Eifel unterwegs

Junge Bäumchen sprießen

Leimbach. Die BUND-Kreisgruppe Ahrweiler betreut als Pate seit 2011 den oberen Bereich des Wirftbaches Nähe Nürburgring.

Die Aufgaben in den fast 10 Jahren waren vielfältig: Entfernung von größeren, nicht standortgerechten Fichten aus der Überschwemmungsfläche (Aue) des Baches und regelmäßiges Zurückschneiden der dort sich entwickelnden Naturverjüngung von umstehenden alten Nadelbäumen. „BUND-Aktive haben Strömungslenker aus Holz und Steinen im Gewässer eingebaut und inselhaft Pflanzungen von standortangepassten Pflanzen wie Esche, Schwarzerle und Flatterulmen vorgenommen. Die Gewässerstrukturgüte soll sich insgesamt so verbessern“, betont Winfried Sander aus Leimbach, der seit Beginn der Patenschaft vor Ort die Arbeiten für den BUND koordiniert. Der BUND erreichte, dass die damals noch staatliche Nürburgring GmbH mit ihrem Umweltbeauftragten Andreas Koebele und mit der Gemeinde Nürburg mit ihrem damaligen Ortsbürgermeister Reinhold Schüssler stabile Zäune zur Abgrenzung der Parkplätze D2 und D4 errichten ließen. Das Quellgebiet des Baches liegt dazwischen und ist laut Naturschutzgesetz besonders zu schützen, sind die Parkplätze doch auch Campingplätze bei „Rock am Ring“.

Kürzlich war der BUND erneut am Bach aktiv: Ersatzpflanzungen für die durch Fraß, Fegen und Schälen von Reh- und Hochwild sowie durch das europaweite Eschentriebsterben durch einen Pilz in den letzten Jahren abgestorben Bäume. Sie wurden ersetzt durch Neupflanzung von 25 Eschen und 25 Flatterulmen. Förster Dietmar Ebi vom Forstamt Adenau hatte die Bäumchen incl. naturverträglichem Sprühmaterial (Mischung von Fischöl und Baumharz) zum Schutz vor Verbiss geliefert. Die Verbandsgemeinde Adenau hat als zuständige Unterhaltungspflichtige die kleine Kostensumme übernommen und der BUND die Arbeit vor Ort. Albert Dietz aus Hain/Niederdürenbach begrüßte als BUND-Vorsitzender im Kreis Ahrweiler fünf weitere Aktive mit Pflanzgerätschaften: „Die inselhafte Anpflanzung von feuchteliebenden Bäumen am Bach soll keine flächenhafte Anpflanzung sein, sondern nur die Initialzündung für die weitere aussamende Entwicklung.“ Der Schutz der jungen Bäumchen wird im Frühjahr vor Fegen und Schälen durch Reh- und Rotwild mit einem höheren Drahtgitter erfolgen müssen, wie die bisherige Erfahrung gelehrt hat!

PressemitteilungBUND-Info Ahrweiler