Ausstellung „Orient – Okzident“ im Villiper Familienzentrum

Karneval der Kulturen

Karneval der Kulturen

Orient – Okzident: (V.li.n.re.) Nils Kercher, Dr. Abdel El-Ghannam und Kira Kaipainen freuten sich über die gut besuchte Vernissage. Gemeinde Wachtberg/mf

Wachtberg-Villip. So traurig die Künstlerkarriere für Dr. Abdel A. El-Ghannam 2015 durch den Tod seiner geliebten Frau Ulla auch begann, so faszinierend sind die Bilder, die El-Ghannam in seiner Ausstellung „Orient – Okzident“ im Rahmen der zwölften Wachtberger Kulturwochen im Familienzentrum „Drachenfelser Ländchen“ in Villip ausstellt. Durch puren „Unfleiß“, wie der 85-jährige El-Ghannam von sich selber sagt, hat er in nur zwei Jahren - als Therapie über den schmerzlichen Verlust seiner Frau - gut 120 Bilder erschaffen. Dann stellte sich die Frage: „Wohin mit den Bildern?“. Animiert von seinem Besuch beim „Karneval der Kulturen“ im Mai 2018 in Berlin sah er in den Wachtberger Kulturwochen die passende Gelegenheit, seine Bilder zu zeigen. Die zahlreichen interessierten Gäste bei der Vernissage waren fasziniert von der Vielfältigkeit seiner Werke. Die eine Hälfte seines Lebens hat El-Ghannam im Orient, die andere im Okzident verbracht. Und so zeigt der Maler Impressionen aus beiden Kulturen. Seine wundervollen Erinnerungen an die vergangenen Jahre spiegeln sich in seinen Bildern wider. Die Werke des „unfleißigen“ Künstlers erzeugen Urlaubsgefühle, bestechen durch kraftvolle Farben und Stimmungen und stellen Land, Leut und auch Esel, ein beliebtes Motiv des Malers, dar. El-Ghannam zeigt unter anderem auch seine Interpretationen von Werken von Monet und Macke.

Musikalischer

Hauch aus Westafrika

Nicht nur die Bilder entführten in ferne Welten, mit der Musik und dem Klang der Stimmen von Nils Kercher und Kira Kaipainen wehte ein Hauch Afrika durch das Familienzentrum. Nach seiner ersten Afrika-Reise vor vielen Jahren hat Nils Kercher das Stück „Sanu“ geschrieben und bringt damit zum Ausdruck, dass nicht der erste Eindruck immer das Wahre zeigt. In seinen Liedern, mit denen er zusammen mit Kira Kaipainen das Publikum auch weit über die Grenzen Deutschlands hinaus begeistert, beschreibt Kercher die Herzlichkeit und Menschlichkeit, die er in den Armenvierteln in Westafrika erlebt hat. Eigenschaften, die er im Reichtum der hiesigen Gesellschaft so schmerzlich vermisst.

Pressemitteilung der

Gemeinde Wachtberg