Veranstaltern fällt es immer schwerer, Musikgruppen zu finden

Karnevalsumzüge ohneStimmung nicht vorstellbar

Karnevalsumzüge ohne
Stimmung nicht vorstellbar

Ohne Blaskapellen, Fanfaren, Gugge-Musiker und anderen Musikanten wären die Umzüge nur halb so schön. FF

Neuwied. Was wären Karnevalsumzüge ohne Musik? Ohne Blaskapellen, Fanfarenkorps oder Gugge-Musiker? Ohne die Musikanten wären die Umzüge wohl nur halb so schön. Bei der Aufstellung von großen Umzügen sind die Fußgruppen immer bestrebt, möglich vor oder hinter einer Musikgruppe positioniert zu sein. Doch den Veranstaltern fällt es zunehmend schwerer, Blaskapellen und Co. zu organisieren. Beim kürzlichen Treffen der designierten Neuwieder Tolliäten und des Festausschusses im Rathaus berichtete Irene Limburger aus dem Festausschuss-Vorstand, dass die närrischen Tage zunehmend für viele Menschen zu normalen Arbeitstagen werden. Zwar gilt das mehr für einen Karnevalssamstag oder Veilchendienstag, der Rosenmontag bringe aber noch zusätzlich die Problematik vieler konkurrierender Veranstaltungen mit sich.

Für alle Veranstalter sind die Musikkapellen einer der größten Ausgabenblöcke. Damit sich die Anfahrt für Gruppen von weiter her eher lohnt, haben sich Neuwieder Veranstalter zusammengetan. Es gibt Gruppen, die in Neuwied übernachten und dann Samstag in Oberbieber, Sonntag in Irlich und an Rosenmontag in der Innenstadt für Stimmung sorgen. „Es wird zwar schwieriger, aber wir bekommen immer noch ausreichend Gruppen“, stellt Irene Limburger fest. Aus den Rückmeldungen schließt sie, dass es den auswärtigen Gruppen in Neuwied gefällt und sie deshalb gerne kommen. Die Auswahl wird allerdings immer kleiner. Die Gründe sind vielfältig. Musikvereine plagen ähnliche Sorgen wie andere Vereine aus Sport und Kultur. Reiner Rosbach von den Karnevalsfreunden Oberbieber beispielsweise bedauert die Absage einer langjährigen Musikkappelle. Von dort heißt es, man sei überaltert und es fehle an Nachwuchs.