Kindergartengruppe von St. Martin in Remagen besucht das Krankenhaus Maria Stern

Keine Angst vorm Krankenhaus

Keine Angst vorm Krankenhaus

Nicht nur das Anlegen von Mundschutz und OP-Haube stieß auf reges Interesse. Paul Effelsberg

Keine Angst vorm Krankenhaus

Remagen. „Wer von Euch war denn schon einmal im Remagener Krankenhaus?“ fragte Paul Effelsberg, Stiftungsbeauftragter der Angela von Cordier-Stiftung, die zehn Jungen und Mädchen, die er zusammen mit ihren Erzieherinnen Renate Müller und Ute Grzenia am Vormittag im Krankenhaus begrüßte. „Ich“, „Ich“, „Ich“ ertönte es zunächst etwas zaghaft aus der Kinderschar. „Ich habe meine Oma besucht, als sie hier war und eine neue Hüfte bekam.“ - „Ich bin in der Ambulanz behandelt worden, weil mich eine Biene gestochen hatte.“ „Mir ist ein Diamant in der Nase steckengeblieben …“ Tatsächlich hatten schon einige Kinder persönliche Erfahrungen im Krankenhaus Remagen sammeln können. Schon seit vielen Jahren bietet das Verbundkrankenhaus Linz-Remagen im Franziskuskrankenhaus Linz und dem Remagener Krankenhaus Maria Stern Kindergartenführungen an. „Die Kinder sollen sich mit dem Krankenhaus vertraut machen, wo sie selbst, ihre Eltern, Verwandten oder Freunde einmal hinkommen können, damit sie ihre Angst verlieren“, beschrieb Effelsberg den Hintergrund des Besuchangebotes. Im Vorfeld hatten die Erzieherinnen das Thema Krankenhaus und Gesundheit spielerisch vorbereitet, berichteten die Erzieherinnen, sodass es nicht lange dauerte und sich die Kinder von den vielen Eindrücken begeistern ließen. Der Blick in die Großküche und die Geschirrwaschstraße war ebenso interessant wie das vom Küchenchef Norbert Kutscheid vorgestellte aktuelle Mittagsmenü Spaghetti Bolognese. Staunend standen die Kinder vor den gewaltigen Heizungsöfen in der Technik und nach einem Blick ins große Vorratslager des Krankenhauses gab es Gelegenheit, die Geräte in der physikalischen Therapieabteilung kennenzulernen. Kein Wunder, dass anschließend die Herzschläge der Kinder sehr schnell waren, was mit Spannung per Stethoskop und Fingersensor jeder ausprobieren wollte. „Das sind Hühnerknochen, die kenne ich“, war der Kommentar zu einem Röntgenbild, auf dem ein Knochenbruch zu erkennen war. Rätselhaft war nur die Röntgenaufnahme der radiologischen Abteilung, die speziell für die kleinen Besucher bereitlag. Dass es sich hierbei um eine Aufnahme der „Raupe Nimmersatt“ handelt, verblüffte die Kinder beim direkten Vergleich mit dem Stofftier. Zum Kindergartenbesuch gehörte auch diesmal das Anlegen von Mundschutz und OP-Haube, damit die Kinder lernen, dass hinter Masken ganz normale nette Menschen stecken, vor denen man keine Angst haben muss. So ausgestattet führt der Weg am Aufwachraum vorbei, wo sie einen Blick auf die schlafenden Patienten werfen konnten. Schließlich endete der Rundgang in der Krankenhauskapelle, dem wichtigen Ort im katholischen Krankenhaus. Dort finden Patienten und ihre Angehörigen oft Trost und Kraft. Etwas von dieser besonderen Atmosphäre spürte auch die Kindergartengruppe von St. Martin in der Stille der Kapelle. Etwas traurig berichteten sie selber von verstorbenen Großeltern oder hatten Oma und Opa erst gar nicht mehr kennengelernt. Für ihre verstorbenen und kranken Verwandten und für die Patienten des Verbundkrankenhauses zündete jedes Kind andächtig eine Kerze an und sie sangen zum Abschluss gemeinsam ein Lied. Nach diesen vielfältigen Eindrücken beendeten die Kinder Ihren Ausflug ins Krankenhaus mit einer kleinen Stärkung in der Cafeteria und einem Blick über das Rheintal.

Pressemitteilung

Verbundkrankenhaus

Linz-Remagen