Interkulturelles Regenbogen-Kinder- und Familien-Fest im Bürgerpark Unkel
Kinder konnten zeigen, was sie drauf haben
Ziel, Menschen mit unterschiedlicher Herkunft zusammenzubringen, voll erreicht
Unkel. „Wir haben Menschen zusammengebracht, die sonst nie aufeinandertreffen könnten.“, freute sich Cira Köhler, Mitarbeiterin bei Utamara und Betreuerin des Bühnenprogramms beim Kinderfest. „Ich bin so froh mit dem Ergebnis dieser bunten Vielfalt!“
Die Frauenbildungsstätte Utamara, Kasbach, der Kontaktkreis Flüchtlinge in der Verbandsgemeinde Unkel und Gemeinsam für Vielfalt e. V. (kurz gfv), Pächter des Bürgerparks auf dem ehemaligen Freibadgelände, managten zusammen dieses interkulturelle Regenbogen-Kinder- und Familien-Fest im Bürgerpark Unkel. „Für den Kontaktkreis Flüchtlinge“ hatten wir uns seit 2016 mit vielen Helfern zusammengetan, um den damaligen Neuankömmlingen den Anfang zu erleichtern.“, erklärte Aynur Ergin, die Gründungsmitglied ist. Daraus ging 2017 dann gfv, ein offenes ökumenisches Netzwerk zur Unterstützung Geflüchteter hervor, die in diesen Tagen besonders von Ukrainern aufgesucht werden.
Auf der Bühne tanzten die „3jährige Schmetterlings-Gruppe“, „GIRLS“ und „BOYS“ von „Bad Honnef tanzt“ unter der mitreißenden Leitung Anna-Lu Maschs, deren Mann auch Mitglied bei gfv ist, und das große, bunte Publikum tanzte und wippte mit, während die Hüpfburg voll besetzt war, es im Wheel- und Skatepark nur so von kleinen Artisten wimmelte, die Ziegen des städtischen Kindergartens fröhlich im Hintergrund meckerten, die Essensstände ebenso bunt gestaltet waren und auch die weiteren Spielbereiche großen Anklang fanden. „Wo sollte man zuerst hin?“, fiel die Auswahl nicht leicht.
„Jetzt geht’s grad voll los! Nachdem wir zwei Jahre etwas ausgebremst waren.“, erzählte René Rondot von gfv über die vielen Menschen unterschiedlichster Herkunft und vor allem die zahlreichen Kinder, die zum Regenbogenfest in den Bürgerpark Unkel geströmt sind. „Schon bei unserem Osterferienprogramm gab es ein wunderbares Sprachgewirr aus Englisch, Ukrainisch, Deutsch, Kurdisch, Türkisch und so vielem mehr – und alle haben sich verstanden.“, zeigte sich Rondot begeistert. Und eine christliche Besucherin stimmte gleich ein: „Das ist wie Pfingsten, wo sich auf einmal alle verschiedenen Völker miteinander verständigen konnten, als der Heilige Geist über ihnen ausgeschüttet wurde.“
Bunt waren Hautfarbe, Sprache, Religion, Kulinarik und Tanz. So standen auf einmal junge Frauen in wunderschönen kurdischen Gewändern auf der Bühne, die kurdische Volkstanzgruppe Govenda Romanî aus Köln, unterstützt von typisch kurdischem Blasinstrument und Percussion. Auf der Wiese stimmten etliche junge und ältere Frauen in den Tanz ein, Zuschauer auf den Bänken klatschten im Takt mit. „Vielfalt!“, war die knappe und treffende Beschreibung Köhlers. Sie setzt sich in ihren Projekten besonders für die Stärkung von Frauen ein, fördert Begegnungscafés, wo bei verschiedensten Themen Hilfestellung geboten wird.
Gleich zu Beginn gab es Ponyreiten mit der Reitgemeinschaft Unkel. Den kleinen Kindern war auch das Matsch-Kunstbecken, wo sie in dem ehemaligen Planschbecken nun mit viel neuem Sand sowie einem wasserspeienden Delfin nach Herzenslust matschen können, mehr als ausreichende Belustigung. Und die Sonne ließ sich nicht lumpen und erwärmte zusätzlich das bunte Fest.
Viel Musik mit Tanz, Gesang und Heiterkeit prägte das äußerst gut besuchte Fest, bei dem vor allem Kinder und Jugendliche zeigen konnten, was ihnen Spaß macht und was sie drauf haben - und das bunt, wie der Regenbogen. Eine hoffnungsgebende Veranstaltung!