Interkulturelles Regenbogen-Kinder- und Familien-Fest im Bürgerpark Unkel

Kinder konnten zeigen, was sie drauf haben

Ziel, Menschen mit unterschiedlicher Herkunft zusammenzubringen, voll erreicht

23.05.2022 - 14:38

Unkel. „Wir haben Menschen zusammengebracht, die sonst nie aufeinandertreffen könnten.“, freute sich Cira Köhler, Mitarbeiterin bei Utamara und Betreuerin des Bühnenprogramms beim Kinderfest. „Ich bin so froh mit dem Ergebnis dieser bunten Vielfalt!“

Die Frauenbildungsstätte Utamara, Kasbach, der Kontaktkreis Flüchtlinge in der Verbandsgemeinde Unkel und Gemeinsam für Vielfalt e. V. (kurz gfv), Pächter des Bürgerparks auf dem ehemaligen Freibadgelände, managten zusammen dieses interkulturelle Regenbogen-Kinder- und Familien-Fest im Bürgerpark Unkel. „Für den Kontaktkreis Flüchtlinge“ hatten wir uns seit 2016 mit vielen Helfern zusammengetan, um den damaligen Neuankömmlingen den Anfang zu erleichtern.“, erklärte Aynur Ergin, die Gründungsmitglied ist. Daraus ging 2017 dann gfv, ein offenes ökumenisches Netzwerk zur Unterstützung Geflüchteter hervor, die in diesen Tagen besonders von Ukrainern aufgesucht werden.

Auf der Bühne tanzten die „3jährige Schmetterlings-Gruppe“, „GIRLS“ und „BOYS“ von „Bad Honnef tanzt“ unter der mitreißenden Leitung Anna-Lu Maschs, deren Mann auch Mitglied bei gfv ist, und das große, bunte Publikum tanzte und wippte mit, während die Hüpfburg voll besetzt war, es im Wheel- und Skatepark nur so von kleinen Artisten wimmelte, die Ziegen des städtischen Kindergartens fröhlich im Hintergrund meckerten, die Essensstände ebenso bunt gestaltet waren und auch die weiteren Spielbereiche großen Anklang fanden. „Wo sollte man zuerst hin?“, fiel die Auswahl nicht leicht.

„Jetzt geht’s grad voll los! Nachdem wir zwei Jahre etwas ausgebremst waren.“, erzählte René Rondot von gfv über die vielen Menschen unterschiedlichster Herkunft und vor allem die zahlreichen Kinder, die zum Regenbogenfest in den Bürgerpark Unkel geströmt sind. „Schon bei unserem Osterferienprogramm gab es ein wunderbares Sprachgewirr aus Englisch, Ukrainisch, Deutsch, Kurdisch, Türkisch und so vielem mehr – und alle haben sich verstanden.“, zeigte sich Rondot begeistert. Und eine christliche Besucherin stimmte gleich ein: „Das ist wie Pfingsten, wo sich auf einmal alle verschiedenen Völker miteinander verständigen konnten, als der Heilige Geist über ihnen ausgeschüttet wurde.“

Bunt waren Hautfarbe, Sprache, Religion, Kulinarik und Tanz. So standen auf einmal junge Frauen in wunderschönen kurdischen Gewändern auf der Bühne, die kurdische Volkstanzgruppe Govenda Romanî aus Köln, unterstützt von typisch kurdischem Blasinstrument und Percussion. Auf der Wiese stimmten etliche junge und ältere Frauen in den Tanz ein, Zuschauer auf den Bänken klatschten im Takt mit. „Vielfalt!“, war die knappe und treffende Beschreibung Köhlers. Sie setzt sich in ihren Projekten besonders für die Stärkung von Frauen ein, fördert Begegnungscafés, wo bei verschiedensten Themen Hilfestellung geboten wird.

Gleich zu Beginn gab es Ponyreiten mit der Reitgemeinschaft Unkel. Den kleinen Kindern war auch das Matsch-Kunstbecken, wo sie in dem ehemaligen Planschbecken nun mit viel neuem Sand sowie einem wasserspeienden Delfin nach Herzenslust matschen können, mehr als ausreichende Belustigung. Und die Sonne ließ sich nicht lumpen und erwärmte zusätzlich das bunte Fest.

Viel Musik mit Tanz, Gesang und Heiterkeit prägte das äußerst gut besuchte Fest, bei dem vor allem Kinder und Jugendliche zeigen konnten, was ihnen Spaß macht und was sie drauf haben - und das bunt, wie der Regenbogen. Eine hoffnungsgebende Veranstaltung!

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Der Unfallverursacher war alkoholisiert auf der A 48 unterwegs

Lkw-Fahrer schwer verletzt in Führerhaus eingeklemmt

Kehig. Ein 37 Jahre alter LKW-Fahrer befuhr am 22.04.2024 gegen 05:00 Uhr die A 8 in Fahrtrichtung Dreieck Vulkaneifel, kommend aus Richtung Koblenz. Zwischen der Anschlussstelle Polch und Mayen kam der Fahrer von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Anschließend verließ er die Autobahn an der Raststätte Elztal-Nord, wo er gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Sattelzug stieß und diesen auf einen weiteren vor ihm geparkten Sattelzug schob. mehr...

Regional+
 

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Das THW Ahrweiler übt zusammen mit Grafschafter Feuerwehr

Szenario: Der Asbacher Hof brennt

Ahrweiler. Zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Grafschaft nahm das Technische Hilfswerk (THW) aus Ahrweiler an einer Brandschutzübung der Feuerwehren der Gemeinde Grafschaft teil. „Auf dem Asbacher Hof brennt es und es werden acht Verletzte vermutet“, war die erste Meldung zu der Brandschutzübung am Rande von Lantershofen. Annähernd 20 Einsatzkräfte des THW aus Ahrweiler unterstützten im... mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Michael Kock:
Man vergisst schnell, dass die Wacholderheiden in der Osteifel vor allem menschengemacht sind. Durch das Plaggen und Schiffeln wurde der karge Boden erst nutzbar gemacht. Vor der Besiedlung war die Wachholderheide ein dichtes Waldgebiet. Heute sind die seltenen Tierarbeiten der Wachholderheide von der...
Amir Samed:
Zum Stand der Forschung: Akasofu, Syun Ichi & Tanaka, Hiroshi L. (2021) zeigen in ihrer Arbeit, dass der Temperaturanstieg, der angeblich von Menschen verursacht wurde, tatsächlich auf PDO (Pazifische Dekaden-Oszillation) und AMO (Atlantische Multi-Dekaden Oszillation) zurückzuführen ist. - In diesem...
juergen mueller:
Die KLIMAKRISE ist kein neues Phänomen. Sie gibt es tatsächlich, ist real u. ist ein Begriff für die ökologische, politische u. gesellschaftliche Krise im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung. Seit dem vergangenen Jahrhundert erwärmt sich das Klima. Das globale Mittel der bodennahen Lufttemperatur...
Amir Samed:
Auch und gerade bei Politikern gilt: Immer bei der Wahrheit bleibe. So gibt es keine, wie auch immer geartete, "Klimakrise"! Es gibt einen Klimawandel an den sich der Menscch, wie schon zu allen Zeiten, anpassen muss! Die sogenannte „Klimakrise“ ist ein Konglomerat aus Vermutungen, Hochrechnungen und...
K. Schmidt:
Wie neutral ist denn ein Wahlleiter, der in der Rede erst noch extra darauf hinweisen muss, dass er da gerade privat und neutral redet? Das ist letztlich ein Paradebeispiel dieses politischen Denkens, dieser politischen Spitzfindigkeit in geschwungenen Reden, was in der Bevölkerung den Eindruck hervor...
Amir Samed:
Das Gute an einer Demokratie sind nicht diejenigen, die Demokratie im Namen führen oder diejenigen, die am lautesten schreien, sondern diejenigen, die Demokratie leben!...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service