Aus sozialer Distanz soll soziale Verbundenheit werden

Kinder malen bunte „Glücksbilder“für Senioren in Altersheimen

Kinder malen bunte „Glücksbilder“
für Senioren in Altersheimen

Ganz konzentriert wird hier ein Bild gemalt. In den Zimmern vieler Seniorenheime soll es zu Ostern und auch später mit den „Glücksbildern“ von Wachtberger Kindern eine herzliche Verbundenheit zu allen geben. Quelle: Pixabay.de

Wachtberg. Gerade für Seniorinnen und Senioren sind die kommenden Wochen in der quarantäneähnlichen Abgeschlossenheit sehr schwer. Ob in ihren Wohnungen oder in den vielen Seniorenheimen – die Isolation aufgrund der angeordneten Kontaktsperre ist für viele auch eine große seelische Belastung. Deswegen bittet die Ehrenamtsbörse Wachtberg alle Kinder, unter dem Stichwort „Ich schenke Dir ganz viel Glück“ viele bunte Bilder mit Frühlingsmotiven zu malen und an die Ehrenamtsbörse zu schicken. Diese werden dann gesammelt und mit einem kleinen Schokoladen-Marienkäfer als Glückssymbol den jeweiligen Verwaltungen mit der Bitte übergeben dass „in jedem Zimmer und jeder betreuten Wohnung ein bunter Glücksgruß“ hängen sollte. Ziel ist es, dass bei möglichst vielen Seniorinnen und Senioren in dieser Frühlinhszeit ein von einem Kind gemaltes, buntes Bild angekommen ist. „ Man braucht sich nicht zu kennen, um jemandem einen lieben Glücksgruß zu senden. Schließlich spricht jedes mit Liebe gemalte Bild aus dem Herzen, um damit einen Menschen zu erfreuen“ sind die Ehrenamtler überzeugt und würden sich über eine große Beteiligung sehr freuen „Je mehr Bilder es werden, desto bunter wird in diesem Frühling die Welt in den Seniorenheimen sein.“ Die Initiatoren der Ehrenamtsbörse weisen darauf hin, dass es viele Senioren gibt, die alleine sind und weder Verwandtschaft noch Enkel haben. Und selbst wenn, dürfen sie nicht zu ihnen gehen, um zusammen einige Stunden zu verbringen. Das strikte Betretungsverbot ist bei nahezu allen Seniorenheimen verbindlich. Um diese Einsamkeit in den einzelnen Zimmern ein wenig vergessen zu machen, sollen die Glücksbilder den mitunter tristen Alltag für einen möglichst nachhaltigen Glücksmoment unterbrechen und Farbe und Freude bringen. „Vielleicht ist es für viele der erste persönliche Gruß von außen, der seit langem wieder die Menschen erreicht“ unterstreichen die Initiatoren der Ehrenamtsbörse Wachtberg die Wichtigkeit einer solchen Malaktion mit den Kindern. Die Bilder können entweder in Villip (Auf dem Äckerchen24) oder Niederbachem (Mehlemer Strasse 21) abgegeben oder mit der Post geschickt werden. Näheres ist auf der Homepage ehrenamtsboerse- wachtberg.de zu finden. Schön wäre es, wenn zusätzlich ein kleiner handschriftlicher Gruß mit dem (Vor-)Namen des Kindes auf dem Bild angebracht wäre, damit eine noch persönlichere Note das Glücksbild begleitet. „Natürlich ist das kein Mal- oder Bastelwettbewerb im eigentlichen Sinn, weil jedes Bild und jedes kleine gebastelte Geschenk so wertvoll ist, dass es mit keinem Preis der Welt bezahlt werden könnte“ motivieren die Ehrenamtler alle Kinder, welche die viele freie Zeit nutzen können, um an diejenigen zu denken, die in besonderem Masse unter der Isolation leiden. „So kann mit diesem Generationen übergreifenden Projekt die amtlich angeordnete ‚soziale Distanz‘ in eine ‚soziale Verbundenheit‘ verwandelt werden“, sind die Initiatoren überzeugt. Die strengen Hygienevorschriften sind natürlich oberstes Gebot. Alle Zeichnungen bleiben tagelang unberührt (in Quarantäne sozusagen), so dass davon keinerlei Gefahr ausgehen kann. Und die Marienkäfer sind noch in original verschlossenem, versiegeltem Behälter und auch vollkommen virenfrei. So können sich alle unbesorgt über die kleinen Kunstwerke freuen – besonders natürlich diejenigen die sie nach einem langen, erfüllten Leben mit einem Lächeln in der Hand halten und aufmerksam betrachten werden: Als lieben Gruß der Zusammengehörigkeit und der Dankbarkeit. Pressemitteilung

Ehrenamtsbörse Wachtberg