Verein Inselhaus Hammerstein e. V.: Premiere für den Nikolausmarkt
„Kleiner Markt ganz groß“
Traditioneller Silvester-Kaffee am 31. Dezember
Hammerstein. „Kleiner Markt ganz groß“ oder „Et kütt wie es kütt - et hätt noch immer joot jejange!“ - rückblickend kann der Verein Inselhaus Hammerstein e. V. als Veranstalter wohl voller Stolz beides als Umschreibung für den 1. Nikolausmarkt in und um das Inselhaus (altes Pfarrhaus) und um die Kirche in Hammerstein herum wählen.
Bei der Organisation stellten sich die Mitglieder des Vereins die Frage: „Was wollen wir?“ und kamen zu dem Ergebnis: „Wir wollen einen Markt ohne Kitsch und „Plingpling“ - einen Nikolausmarkt, der in die Umgebung von Kirche und Inselhaus, unmittelbar neben dem Burgmannshof passt. Und genau das war gelungen. Der 1. Nikolausmarkt im und um das Inselhaus sowie um die Pfarrkirche „St. Georg“ herum bot eine Kulisse, die nicht nur auswärtige Gäste, sondern auch viele Hammersteiner erstaunen ließ. „Wir verfügen hier über ein ganz besonderes Ambiente, das jetzt erstmalig wirklich genutzt wurde.“
All die Organisation, Aufbauarbeiten und gar das ungemütliche Regenwetter wurden spätestens gedanklich beiseite geschoben, als das komplette Marktareal im Kerzenschein erstrahlte. Die Marktbesucher hatten die unterschiedlichsten Möglichkeiten: Ein Konzert des Ensembles „R(h)einklang“ in der Pfarrkirche oder traditionelle Weihnachtsmusik mit dem Platzkonzert vom Linzer „Blechjedöns“ - Wildbratwurst oder Pfannengyros - Glühwein oder Kinderpunsch - florale Dekoration oder Schmuck aus Harz - Selbstgenähtes oder Honig vom Imker, um nur einige Dinge zu erwähnen.
Alle Standbetreiber, die in Holzhütten oder im Inselhaus untergebracht waren, hatten sich viel Mühle gegeben, ihre Stände liebevoll zu dekorieren. Die Besucher waren erstaunt, dass in dem „ach so kleinen Hammerstein“ solch eine Vielfalt an selbstkreierten Dingen geboten wurde: Keramik, selbstgebastelte Sterne, Naturdeko aus Reben und auch die Schaffelle waren heiß begehrt, denn die Schäferin war selber vor Ort und konnte wichtige Details über den Umgang mit und Tipps für die Nutzung der Felle mit auf den Weg geben. Die handgefärbte Wolle war heiß begehrt zum Stricken von warmen Socken, und nicht zuletzt war ein Highlight des Nikolausmarktes der Keller des Inselhauses, in dem sich unter anderem der Verein selber mit seinen Merchandising-Produkten rund um das Inselhaus präsentierte und die frisch bedruckte „Inselhaus-Tasse“ aber auch selbstgebackene Plätzchen zum Verkauf bot.
Einmaliges Ambiente
Auch war die Kuchentheke im ehemaligen Pfarrsaal, in der Kaffee und selbstgebackene Kuchen vom Gemischten Chor und dem Schützenverein angeboten wurden, ein willkommener Ort zum Verweilen im Trockenen.
In diesem einmaligen Ambiente, welches durch Feuerkörbe und Laternen auf dem kompletten Marktgelände besonders hervorgehoben wurde, fühlte sich auch der Nikolaus in Begleitung eines kleinen Engels an beiden Tagen sichtlich wohl. Er hatte natürlich für die kleinen Marktbesucher eine Überraschung als Gruß vom Inselhaus-Nikolaus dabei.
Der Verein „Inselhaus Hammerstein e. V.“ ist besonders stolz darauf, behaupten zu können, dass der Markt als „nachhaltig“ angepriesen werden konnte: Es wurde ausschließlich aus Gläsern getrunken, aus Porzellangeschirr gegessen und alle erworbenen Artikel in Papiertüten mitgenommen. Es hagelte „Lobeshymnen“, die die Mitglieder des Vereins Inselhaus Hammerstein e. V. erst einmal in aller Ruhe verarbeiten müssen. Natürlich gab’s auch kleine Pannen und Anregungen zur Verbesserung, die für künftige Veranstaltungen dieser Art besondere Beachtung erhalten werden.
Die beiden Geistlichen, Pfarrer Scheinost und der evangelische Militärseelsorger Schmidt-Eggert, brachten bei der Predigt in der ökumenischen Andacht in der Pfarrkirche „St. Georg“, die auch zum Programm des Nikolausmarktes gehörte, so manchen zum Schmunzeln, als die beiden gemäß dem Motto: „Et kütt wie et kütt - et hätt noch immer joot jejange“ die Besucher Überlegen animierten, was gewesen wäre, wenn der Engel vor lauter Stress keinen Bock gehabt hätte, Maria die frohe Botschaft zu überbringen oder Josef sich lieber von Maria getrennt hätte, weil sie Nachwuchs „von einem anderen“ erwartete oder für den Weg nach Bethlehem anstatt eines Esels die Bahn genommen worden wäre.
Apropos „Der nächste Nikolausmarkt“...
Immer wieder kam die Frage von einigen der mehreren Hundert Besuchern: „Macht ihr den jetzt jedes Jahr?“ Und selbst Standbetreiber fragten mehrfach: „Dürfen wir im nächsten Jahr wieder kommen?“ Aber auch Aussagen wie „Hier ist ja mehr los, als auf manch etabliertem Weihnachtsmarkt in größeren Städten!“
So sieht es ganz danach aus, dass soviel schon jetzt verraten wird: „Nach dem Nikolausmarkt ist vor dem Nikolausmarkt!“ Doch bevor es soweit ist, naht erst mal wieder das Jahresende und das heißt: Der „Silvester-Kaffee“ steht vor der Tür. So lädt der Verein in diesem Jahr traditionell zum „Silvester-Kaffee“ am 31. Dezember in das Inselhaus ein, bei einer Tasse Kaffee oder einem Glühwein und etwas zum Knabbern, über das abgelaufene Jahr zu plaudern und sich einen „guten Rutsch“ ins neue Jahr zu wünschen. Das Inselhaus präsentiert sich dann wieder ungeschmückt - einfach als historisches Gebäude im jetzigen Zustand - und bietet so Gelegenheit, alle Räume in Ruhe zu besichtigen und bei Führungen aktuelles über den momentanen Stand zum Projekt Inselhaus und dessen Fortschritt zu erfahren.