6. Kappensitzung in Marienrachdorf begeisterte auf ganzer Linie

„Mairachtroff“ versank im Blütentraum

17.02.2020 - 11:21

Marienrachdorf. Chapeau und Applaus für die 6. Kappensitzung der Ortsvereine und des Elferrates aus Marienrachdorf. Was die Karnevalisten aus diesem Ort innerhalb von 6 Jahren karnevalistisch auf die Beine gestellt haben, ist mehr als bemerkenswert. Mit nur rund 1.000 Einwohnern zählt „Mairachtroff“ gerade nicht zu den Zentren im Westerwald, aber gerade dieser Umstand macht das Leben dort lebens- und liebenswert. Jeder kennt fast jeden, das war deutlich bei der grandiosen Kappensitzung festzustellen. Das Erfolgsrezept der Kappensitzung gründet auf dem Zusammenhalt der Ortsvereine, die sich bei den übrigen Festen, wie etwa der Kirmes, dem Feuerwehrfest, oder dem Weihnachtsmarkt, gegenseitig unterstützen. Zudem gelingt es immer wieder, den Gästen eine kurzweilige und sehr unterhaltsame Kappensitzung zu präsentieren. Es steckt viel Herzblut und Engagement in der Vorbereitung, das Endprodukt ist mehr als überzeugend.


Sitzungspräsident Udo Wingender war wieder Hahn im Korb


Als Udo Wingender, bereits zum 6. Mal Sitzungspräsident in Marienrachdorf, umjubelt vom närrischen Volk den Saal betrat, erntete er einige neidische Blicke. In seinem Schlepptau hatte er zehn sehr attraktive Frauen, die ihm bereitwillig zur Bühne folgten. Der Präsident eröffnete dann die Kappensitzung. In dem rund vierstündigen Programm gab es kaum Zeit zum Verschnaufen, denn die Veranstalter hatten ein sehr umfangreiches Programm organisiert: Los ging es mit dem Segen von ganz oben, als die Pastoralreferenten Matthias Scherer und Stefan Ley, zunächst in einer Mönchskutte gewandet, die Bühne betraten. Ihr Auftritt war von viel Humor geprägt, ließ dabei aber auch die aktuellen Probleme Kirche nicht außen vor. Wenn sie so könnten, wie sie wollten, wäre bei solch einem Auftritt sonntags die Kirche garantiert voll. Brausender Beifall belohnte die beiden Gottesmänner, die sicherlich vielen aus dem Herzen sprachen. Im Anschluss kamen die beiden Tanzgarden der befreundeten KG Willroth zum Zuge: Die Jugendgarde, sowie die Funkengarde. Sie brannten ein Feuerwerk an tänzerischer Anmut und dynamischer Sportlichkeit ab, Zugaben und die erste „Rakete“ des Abends waren fällig.


Kerstin Fuchs als Postbotin


Als Kerstin Fuchs die Bühne betrat, wusste niemand im Saal, ob er nicht selbst „Opfer“ ihrer Geschwätzigkeit werden würde. Als Postbotin in „Mairachtroff“ gibt es nicht, was sie nicht weiß. Sie ist teilweise als Beichtschwester und Psychologin gefragt, so kennt sie natürlich alles, was sich so in den eigenen vier Wänden abspielt. Mehrmals wurden die Gags von Kerstin durch das berühmte „Ui-jui-jui-au-au-au“ unterbrochen. Es gibt halt nichts Schöneres, als über andere zu lachen. Noch ein Gag von Kerstin: „ Es ist doch groß in Mode, die Kinder von Promis nach dem Ort ihrer Zeugung zu nennen, zum Beispiel Paris Hilton, oder Brooklyn Beckham. In Marienrachdorf wäre der Trend auch angekommen, nur heißen hier die Kinder „Hinter der Mehrzweckhalle“, oder „Neben der Feuerwehr“.Mehrfaches „Helau“ und die „Rakete“ belohnten die diensteifrige Postbotin.

Die „Diamond Dancers“ aus Selters, die „United Dancers“ aus Maxsain, sowie die Tänzerinnen der „Funny Ladies“ aus Westerburg zeigten bei ihren Tänzen großartige Synchronität und ausgefeilte Choreografien, schließlich waren mehrfache deutsche Meister am Start. Der Musikverein Marienrachdorf brachte mit fetziger kölscher Musik die Halle richtig in Schwung, es machte Spaß, ihnen zuzuhören.


Furioses Finale


Der Elferrat a.D. folgte musikalisch den Anweisungen durch „Alexa“, die auf Geheiß von Kerstin Fuchs nacheinander, „Queerbeat, Mia Julia, Apache 207, Brings, AC/DC und den Wendler, auf die Bühne holten. Die Hits der Stars brachten die Halle zum Kochen. Bei der „Musikalischen Früherziehung“ flippten die Frauen im Saal total aus, vor allen Dingen, als die Herren der Schöpfung während ihrer Supertänze den Oberkörper freilegten, und ihre gestählten Muskeln zum Vorschein kamen. Zu guter Letzt tanzten die Damen des Elferrates in herrlichen Kostümen und Schmetterlingsflügeln das Motto des Abends, den „Blütentraum“ Zum großen Finale versammelten sich alle Akteure nochmals auf der Bühne, mit Schunkeln und Singen wurde die 6. Kappensitzung beendet. Die After-Show-Party soll dem Vernehmen nach bis in die frühen Morgenstunden gedauert haben.

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