Jeckediz präsentierten in Lantershofen denkwürdigen Konzertabend vor ausverkauftem Haus

„Mer künne och anders“

„Mer künne och anders“

Jeckediz präsentierten in Lantershofen einen Konzertabend unter dem Motto „Mer künne och anders“. Foto: DU

Lantershofen. Auf den Bühnen des Ahrkreises und auch darüber hinaus gehört die aus Bad Neuenahr-Ahrweiler stammende Band „Jeckediz“ seit vielen Jahren zu den beliebtesten und etabliertesten Formationen. Ganz besonders in der Fastelovendszeit rockt man die Säle der Region mit kölschen Hits und Klassikern, aber auch mit eigenen Stücken. Doch: wie viele Bands aus dem rheinisch-kölschen Musikkosmos können Jeckeditz nicht „nur“ Stimmung – im Gegenteil. „Mer künne och anders“ lautete daher das passende Motto eines alles andere als alltäglichen Konzertabends, den die Band kürzlich im seit Wochen restlos ausverkauften Lantershofener Winzerverein zelebrierte. Nachdenkliche, sozialkritische, aber auch verbindende Stücke wie „Usjebomb“ von den Bläck Fööss, dass die schwere Zeit der Nachkriegsjahre beschreibt, das BAP-Kultlied „Wellenreiter“, die Anti-Kriegs-Komposition „Soldat“ von Courage oder die Arsch-huh-Hymne „Su läuf dat he“ für Toleranz und Menschlichkeit erfreuten das Publikum.

Ein Konzert, dass noch lange im Gedächtnis bleiben wird

Die starke Akustik des Winzervereins nutzend, zelebrierten Dirk Schoenmackers, Andreas Hoß, Michael Ley (der den Abend gekonnt moderierte), Michael Schella und Thomas Gorba ein Konzert, das den Gästen sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Nicht zuletzt auch deshalb, weil man sich mit Keyboarder Thomas Giesen und Sängerin Rebecca Schoenmackers, die bei „Bes zom nächste Morje“ sowie bei „Nit mit uns“ ihre herausragenden stimmlichen Qualitäten unter Beweis stellte, hervorragend verstärkt hatte. Dass Gemeinsamkeit und Mitmenschlichkeit wichtig sind, wurde mit dem Bläck Fööss-Klassiker „Veedel“ passend dokumentiert. Über drei Stunden lang zeigten Jeckediz auf eindrucksvolle Weise, dass sie auch „anders können“, dass kölsche Musik auch anklagend, protestierend und fragend sein kann – sehr zur Freude des minutenlang applaudierenden Publikums.