Traditionelles Maibrauchtum in Ahrweiler
Micken, Muskelkraft und Koordination
Ahrweiler. Das alljährliche Maibaumaufstellen der vier Ahrweiler Junggesellenvereine ist eine alte Tradition, die ihre einzigartige Faszination immer wieder neu entfaltet und an der auch die Bürger der Ahrweiler Huten regen Anteil nehmen. Vier stattliche Maibäume aus dem Ahrweiler Bösch, die alle gut und gerne um die 30 Meter in die Höhe ragen, flankieren pünktlich zum Beginn des Wonnemonats die historische Altstadt. Den Anfang machten heuer die Addemechshöde Jonge und die Ovvehöde Jonge. Trotz einiger Windböen wurde der Baum hier wie dort auf althergebrachte Weise mit den sogenannten „Micken“ aufgerichtet – Muskelkraft und Koordination waren gefragt. Neben zahlreichen ehemaligen Junggesellen erhielten die Addemechshöde Jonge, deren Baum gelb-weiße Farben trägt, tatkräftige Unterstützung der Niddehöde Jonge und des Junggesellenvereins Bachem. Auch in der Oberhut hatten sich etliche Helfer eingefunden, sodass der mit schmuckem Kranz und blau-weißen Fähnchen verzierte Riese komplikationslos gen Horizont gestemmt werden konnte. Zwei Tage später zogen dann die Ahrhöde Jonge und die Niddehöde Jonge auf gleiche Weise nach. Während der Ahrhöde-Baum in grün-weiß erstrahlt, präsentiert sich das ebenfalls beachtliche Exemplar der Niederhut in rot-weiß samt Ahrweiler Stadtfahne. Alle Junggesellenvereine verbanden das Maibaumaufstellen wie immer mit erstklassiger Bewirtung der vielen Gäste. Ob herzhaftes vom Grill, Kuchenbuffet oder kühle Getränke – das Angebot war überaus vielfältig. Bei den Ahrhöde Jonge stand sogar ein Merchandising-Stand mit Ahrhöde-Fanartikeln bereit. Für verliebte Herren bestand zugleich die Gelegenheit, den „kleinen“ Maibaum für die Liebste „freizukaufen“.