Zehnte Stiftslesung im Stiftsmuseum brachte Besucherrekord

„Mir schwätze Platt och in Koarde“

15 Autoren waren am Start

13.09.2017 - 11:42

Treis-Karden. Die zehnte Stiftslesung in den historischen Mauern des Kardener Stiftsmuseum bot etwas Besonderes: 15 Autorinnen und Autoren der Mundart-Initiative im Kreis Cochem lasen aus ihrem Buch „Mir schwätze Platt“.

Organisiert von der Ortsgemeinde und mit Unterstützung der heimischen Wirtschaft begrüßte zunächst der erste Beigeordnete Jürgen Claßen die rund 80 Zuhörer. „Ich könnte ihnen zwar jetzt Solinger Platt bieten, aber ich versuche gar nicht erst, Moselfränkisch zu sprechen“, sagte der aus dem Bergischen-Land stammende Wahl-Treiser.

„Den Dialekt unserer Heimat können die heute anwesenden Akteure viel besser“, erklärte er augenzwinkernd, ehe er an Gerhard Schommers übergab, der die Mundart-Initiative seit ihrer Entstehung im Jahr 2007 kurz vorstellte.


Geschichten und Lieder aus Eifel, Hunsrück sowie von der Mosel


Gegenstand eines kurzweiligen Abends, der in der Pause mit Kleingebäck, Getränken und einem Museums-Schnupper-Rundgang verkürzt wurde, waren dann Geschichten und Lieder aus Eifel, Hunsrück sowie von der Mosel.

Eröffnet von „Moselstolz“, bestehend aus Bärbel Serwazi und Regina Fuhrmann, die in Karden ohne Elisabeth Kranz auf ein Duo geschrumpft waren und Lieder auf Platt sangen, las der erste Vorsitzende Gerhard Schommers zunächst die Geschichte von St. Aldegund: „Dat Dorf met denne dree Nomme“.

Walter Becker folgte mit „Foäscht äen de Aafel suh im 60 ärimm“. Anschließend ging es von der Eifelgemeinde Forst in den Hunsrück, denn Agnes Wilhelms aus Peterswald trug den Buchtext „Wenn der Rapp bleht in Piddaschwald“.

Günther Bretz aus Cochem wusste mehr über „Dat Cochema Oooooh“ und Albert Jung aus Molzig verblüffte mit der Feststellung: „Molzesch – bo et mie Keh be Mensche jeft“.

Nach der Pause berichtete Richard Theisen aus Reidenhausen – „Das Dorf zur Zeit des Wirtschaftswunders“ und Oswald Gietzen aus Bremm erklärte den Begriff „Bremmer Knubbe“. Zwei Originale aus der Eifelgemeinde Binningen erfreuten anschließend die Zuhörer, denn Josef Oster-Daum und Günter Urwer erklärten „Boh fängt Binnig an und boh hiert Binnig ohff?“

Heribert Steffens aus Klotten brachte Nachdenkliches zu Gehör, indem er fragte „So, wäste noch?“ und Egon Feyen aus Valwig schlug in die gleiche Kerbe, denn er erklärte: „Ich well weile mol e Steckleche verzelle be dat su freher wor“.

Den Schlussteil der Mundart-Lesung wurde von Manfred Millen aus Altstrimmig gestaltet. Er präsentierte die „Ballade von der goldenisch Kaar“. Schlussakkorde setzten dann wieder „Moselstolz“, die auf Platt und von der Gitarre begleitet, Lieder in Moselfränkisch sangen. TT

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