„Poetischer Frühling“ in Leutesdorf

Mit August Bungert unterwegs

Mit August Bungert unterwegs

Erich Schneider vom „AK Kultur“ des VVV dankte am Ende allen Akteuren. Fotos: STUKO

Mit August Bungert unterwegs

Sandra Mehren, Werner Heinz als August Bungert und Elvi Hubert erinnerten an den Komponisten, der in Leutesdorf lebte und starb. Kurt Schröder übernahm dann im Anschluss die interessante Führung durch Leutesdorf.

Leutesdorf. Am kommenden Samstag, 27. April, findet bereits die zweite Eventführung durch den Weinort Leutesdorf statt. Unter dem Namen „Poetischer Frühling“ wurde hier eine neue Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die sich größter Beliebtheit erfreut. So war nicht nur die erste Veranstaltung im März ausverkauft, sondern auch für die kommende gibt es bereits seit Längerem keine Karten mehr.

„Lieder und Lyrik“ hieß die Auftaktveranstaltung im März, bei welcher sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit August Bungert (dargestellt von Werner Heinz) auf den Weg durch das untere Dorf machten und an historischen Stellen zum Thema „Lieder und Lyrik“ von Kurt Schröder informiert wurden. Los ging es natürlich im Rheingarten des „Leyscher Hofs“, denn hier hat der Komponist August Bungert nachweislich oft gerne gesessen und ließ sich von Wein und Rhein für einige seine Werke inspirieren. Werner Heinz ging in seiner Rolle so auch auf „sein“ Leben und Wirken ein, auf seine Lebensstationen, die Liebe zu Leutesdorf, wo er am 26. Oktober 1915 auch starb und auf seine besondere Beziehung zu Carmen Sylva (Prinzessin Elisabeth Pauline Ottilie Luise zu Wied), die durch Heirat gewordene Königin von Rumänien.

Kostproben der Werke von August Bungert präsentierte einmal fröhlich und einmal besinnlich (die späteren Jahre waren eher geprägt durch ruhigere Klänge) im Anschluss Altistin Sandra Mehren, musikalisch begleitet von Elvi Hubert im kleinen Saal des historischen Wirtshauses „Leyscher Hof“. Von hier aus startete dann die Leutesdorfer Entdeckungstour mit Kurt Schröder, beginnend am Zolltor, durch die kleinen Gassen des Ortes und entlang des Rheins. Überall gab es Interessantes zu entdecken. Die junge Schülerin Emilia Boden trug die Gedichte „Der Fischer“ von Johann Wolfgang von Goethe und „Rheinische Nacht“ von Guillaume Apollinaire vor und am Ende des Weges wurde gemeinsam das bekannte „Lorelei“-Lied von Friedrich Silcher nach dem Gedicht von Heinrich Heine gesungen.

Beeindruckt von den zahlreichen Informationen und den interessanten Einblicken in die Leutesdorfer Ortsgeschichte kehrten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schließlich in das Weingut Mohr & Söhne ein, um bei Wein und Winzerplatten noch gemütlich beisammen zu sitzen.

Die bereits ausverkaufte Veranstaltung am kommenden Samstag steht unter dem Motto „Leutesdorfer Mordgeschichten“. Die dritte Veranstaltung findet dann am Samstag, 1. Juni, statt. Thema ist dann „Die rheinische Toskana“ (Bildende Künstler in Leutesdorf). Zu diesem Termin gab es zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch einige Karten, die im „Leyscher Hof“ erhältlich sind. Veranstalter der Reihe ist der Arbeitskreis „Kultur“ im Verkehrs- und Verschönerungsverein Leutesdorf. Kontakt über Erich Schneider, Tel. (02631) 74920 beziehungsweise erich.schneider002@kabelmail.de. -STUKO-