Der höchste Kaltwasser-Geysir der Welt startete in seine 11. Saison

Mit dem Geysir-Frühling erwachte dieBäckerjungenstadt aus dem Winterschlaf

Mit dem Geysir-Frühling erwachte die
Bäckerjungenstadt aus dem Winterschlaf

Die Andernacher Bäckerjungen scheinen zufrieden: Die Stadt ist voll!Foto: MKA

Mit dem Geysir-Frühling erwachte die
Bäckerjungenstadt aus dem Winterschlaf

Für musikalische Unterhaltung stand die mobile Akustik-Band „Walking Hats“

Mit dem Geysir-Frühling erwachte die
Bäckerjungenstadt aus dem Winterschlaf

„Ist das nicht ‚ne tolle Kiste?“ – Oldtimer sind immer ein Blickfang.

Mit dem Geysir-Frühling erwachte die
Bäckerjungenstadt aus dem Winterschlaf

Geschicklichkeit bewiesen die Jongleure des Zirkustheaters „StandArt“.

Andernach. „Ein Leben ohne Feste ist wie eine Wanderung ohne Einkehr“, sagte einst der griechische Philosoph Demokrit. Die Andernacher haben das schon lange erkannt, denn ihre bunt-fröhlichen Stadtfeste sind verlässliche Raststätten im Jahresverlauf. So auch der „Geysir-Frühling“, das Fest, das die touristische Saison des höchsten Kaltwasser-Geysirs der Welt einläutet. Die bewährte und engagierte Kooperation von Andernach.net, der Geysir.info, der Aktionsgemeinschaft „Andernach Attraktiv“, der Stadtverwaltung sowie einiger Unternehmen und Vereine zeigt, dass diese Veranstaltung nicht nur reine „Geysir-Sache“ ist. Dieser feiert zwar im Juni sein zehnjähriges, bereits von über einer Million Besuchern erlebtes Sprudeln, doch sein Saisonstart und der Einzug des Frühlings erwecken auch die Andernacher Innenstadt alljährlich zu neuem Leben. Wie am Sonntag, als bei einem Bilderbuch-Wetter Tausende in die Stadt strömten.

Wenn ein Event und die Sonne Menschen von der Couch reißen

Am Vormittag hatte Geysir.info-Geschäftsführer Christian Heller einige geladene Gäste zur offiziellen Saisoneröffnung begrüßt. Bei dieser Gelegenheit stellte er ein neu produziertes Video vor, das kurzweilig über die Vulkaneifel und die sprudelnde Attraktion auf dem Werth bei Namedy informiert. Der Film soll künftig Besuchergruppen gezeigt werden. Das Team des Geysir-Zentrums begrüßte seine Gäste zum Auftakt zu ermäßigten Eintrittspreisen und lud sie zu einem Gewinnspiel ein. Ob die Zahl der diesjährigen Geysir-Besucher wieder an die Rekordmarke 140.000 des vergangenen Jahres heranreichen wird? Schon bei der ersten Fahrt der MS „Namedy“ waren rund 250 Passagiere an Bord, die sich das Naturschauspiel nicht entgehen lassen wollten. Vor dem Geysir-Zentrum zogen die jonglierenden Artisten des Zirkustheaters „StandArt“ die Aufmerksamkeit der großen und kleinen Besucher auf sich. Letztere konnten sich auf der kleinen Frühlingskirmes in den Rheinanlagen austoben oder sich beim Ponyreiten mit einem Vierbeiner anfreunden. Die Läufstraße war da schon eher eine Adresse für die Liebhaber edler, in die Jahre gekommener Automobile: Oldtimer und Youngtimer präsentierte der Verein Oldtimerfreunde Andernach. Die Stadtwerke informierten zum Thema „Energie“ und Messdiener der Pfarreiengemeinschaft servierten frische Säfte. Neben dem Infostand des Jugendzentrums (JUZ) lud das Retro-Café der Jugendlichen zum Genuss frisch gebackener Muffins und Kuchen sowie einem heißen Kaffee oder Cappuccino ein.

Bei Stadtfesten klingeln

meist die Ladenkassen

So richtig füllte sich die Altstadt, als die Einzelhändler in den Einkaufstraßen und der Stadthausgalerie am frühen Nachmittag ihre Geschäfte öffneten. Ein bunter Frühlingsmarkt in der Bahnhofstraße und auf dem Marktplatz strahlte die Frische und Fröhlichkeit aus, die die erste Jahreszeit so mit sich bringt: Blumen, Oster- und Frühlingsartikel wurden von Händlern feilgeboten und Künstler der Region präsentierten ihre Werke auf einem kleinen Kunstmarkt. Am Historischen Rathaus informierte die DPSG Pfadfinderschaft St. Michael in ihrem Jurtezelt über „Fairtrade“-Aktionen und der Eine-Welt-Laden bot seine Artikel an. Auch das Stadtmuseum reihte sich mit seiner Stadtführung „Auf kurzem Weg in die Andernacher Geschichte“ und mit der Karikaturenausstellung „Bundesrepublik wird 70“ in das Geysir-Frühling-Angebot ein. Auf den gut besuchten Plätzen und in den dicht gedrängten Straßen erfreuten sich die Besucherinnen und Besucher der Musik der mobilen Akustik-Band „Walking Hats“ und buntgekleideter, gleichgewichtssicherer Stelzenmänner. In den Cafés und Restaurants schätzten sich die glücklich, die noch einen Tisch ergattern konnten. Angesichts der zahlreichen in den Einzelhandelsgeschäften gesichteten Kaufinteressenten können wohl die meisten Geschäftsleute nach diesem „Geysir-Frühling“ das Fazit ziehen: Events + Sonne = Umsatzsteigerung. Diese wieder einmal bestätigte Erkenntnis wird sie wohl optimistisch stimmen für den ersten „First Friday“ am kommenden Freitag, wenn ihre Läden bis 22 Uhr geöffnet bleiben und sich die Innenstadt ähnlich einladend präsentiert.