Rheinbacher Altenhilfe nach Valkenburg/Nl

Mit nur einer Laterne in die Grotte

Mit nur einer Laterne in die Grotte

Führung durch die Fluweelengrotte.Privat

Rheinbach. Einen herrlichen Urlaubstag in den Niederlanden, erlebten die Teilnehmer der Fahrt, die die Altenhilfe Rheinbach unter Leitung von Herrn und Frau Weingartz organisiert hatte. Bei sommerlichem Wetter ging es nach Valkenburg, ein Städtchen in der Provinz Limburg. Zunächst ging es in die Fluweelengrotte im Berg unter dem Schloss. Es handelt sich nicht um eine natürliche Grotte, sondern sie wurde schon seit dem Mittelalter durch Menschenhand beim Abbau des Mergels, einem Sandstein, geschaffen.

Unzählige, labyrinthartige Gänge ziehen sich in völliger Dunkelheit durch den Berg. Mit einer Laterne in der Hand erklärte der Begleiter die schwere Arbeit der Blockbrecher, die das Material aus den Wänden quaderförmig herausbrachen. Um die Grotte für Touristen attraktiver zu machen, begann man im 19. jahundert damit, Wände mit Holzkohle zu schwärzen und dann Bilder hineinzukratzen, die Geschichten um die Herren der Valkenburg erzählen. Auch Tierreliefs wurden herausgearbeitet. In Kriegen und unruhigen Zeiten wurde die Höhle als Zufluchtsstätte genutzt. So entstand 1794 in der für Katholiken schwierigen Franzosenzeit eine reich geschmückte unterirdische Kirche mit Altar, Taufbecken und Beichtstuhl. Mucksmäuschenstill wurde es in der Gruppe, als der Führer die Laterne löschte, um die völlige Dunkelheit und Stille erlebbar zu machen.

In der anschließenden freien Zeit konnte jeder durch das Städtchen „wandelen“. Das Mergelgestein aus der Grotte fand sich in zahlreichen Bauten wieder. Dass die Limburger Genießer sind, zeigte sich an den unzähligen Restaurants, die die Straßen säumen.

Die nächste Altenfahrt wird am 23. August stattfinden. Näheres wird in „Kultur und Gewerbe“ veröffentlicht.