Weiser Möhnenball zu Ehren von Obermöhn Nadine (Kröll)

Möhnen Diner mit närrischen Köstlichkeiten

27.01.2020 - 09:30

Neuwied. Unter dem Titel „Möhnen Diner“ hatten die Weiser Möhnen zum traditionellen Möhnenball eingeladen. Mit der Bühnendeko und dem Outfit entführten die Gastgeber die Fastnachtgecken in ein Restaurant im Stile der 1950er Jahre, gelegen irgendwo an der legendären Route 66. Als Diner Personal, zum Teil auf Rollschuhen, hießen die Weiser Möhnen das Publikum willkommen. Serviererin Lucy und Trucker Harry (Steffi Nink und Anne Jablonski) kümmerten sich um das Wohl der Gäste. Zur Vorspeise gab es die Vorstellung der neuen Obermöhn Nadine (Kröll). Im Hauptgang servierte der Möhnenverein einen gut abgeschmeckten Mix aus Musik, Tanz und Humor. Das Dessert bestand aus dem Finale mit allen Aktiven und dem Einschwören aller im Saal auf die neue Obermöhn. Wie üblich war die Festhalle bis auf den letzten Platz besetzt. Wer die

Proklamation der Obermöhn im November verpasst hatte und nur vom Hörensagen kannte, konnte die Inszenierung jetzt miterleben. Gefühle und Emotionen waren großgeschrieben. Beispielsweise, als das Gefolge im originellen Dorftratsch den Lebenslauf von Obermöhn Nadine vorstellte. „Ich fühle mich in meiner Haut wohl und bin wie ich bin“, konstatierte die Obermöhn, die einst als Norbert geboren worden war. Die Regentin bedankte sich für die große Unterstützung der Dorfgemeinschaft. Die berühmte Fassenacht, war einst ein Grund für sie, in Heimbach-Weis ein neues Leben zu beginnen. Die Verabschiedung von Ex-Obermöhn Johanna Johann, der Lebenslauf, der mitreißende Ehrentanz und natürlich die Gratulation der Ehrengäste standen im Mittelpunkt des

offiziellen Teils des Möhnenballs. Die Weiser Möhnenfunken unter dem Kommando von Hauptmann Simone Johann legten mit ihrem Auftritt schon mal mächtig vor. Auf Liedern wie „Cordula Grün“ und „Pocahontas“ fuhr der ganze Saal ab. Danach galt die Aufmerksamkeit im Saal einer kleinen Frau mit mächtig Ausstrahlung. Andrea Kley schlüpfte in die beliebte Rolle von Rocker Horsti. Versuchten doch tatsächlich zwei Frauen, in ihm mehr Verständnis für moderne Frauen zu wecken. Mit der Tanzgarde der KG Weis ging es im Anschluss tänzerisch weiter. Auf einem kölschen Stimmungspotpourri boten die Mädels einen schmissigen Gardetanz. Ein Hoch auf den Thermomix sangen die Schnatterbienen aus dem Möhnengarten in Gestalt von Moderatorin Andrea Kiewel (Steffi Nink) und den Amigas (Sonja Esch und Nadja Bröhldick) sowie den Rollschuhgirls Sina und Tina (Linda und Jasmine Dott). Ins Reich von Aladin

entführten die Mojitos das Publikum. Mit einer Mischung aus Tanz und Show zogen die jungen Tänzer die Fastnachtsgecken in ihren Bann von 1001 Nacht. Musikalisch mal was anderes machten Black Magic, als sie sich von der grünen Insel inspirieren ließen. Die Schwarzlicht-Künstler, Johanna Johann, Bella Scheidweiler,

Christiane Hofer, Aziza Dreidoppel, Annemarie Bleidt, Yvonne und Jana Hoffmann, hatten sich den „Lord auf the Dance“ ausgesucht. Anlehnung auf das Diner for One nahmen Kneipenwirt Manes (Steffi Nink) und Funkemariechen Maria (Jasmine Dott). Mit längst verstorbenen Karnevalisten verabschiedeten sie – wie jedes Jahr – die fünfte Jahreszeit. Kreativ zeigten sich einmal mehr Creatief. Als Eingeborene von Rummerschdorf setzten die Shamönen ein Forscherteam fest und sangen sich in die Herzen der Fastnachtgecken. Einen peppigen Showtanz zeigten im Anschluss Dance Fusion. Ihrem Namen wurde die Gruppe mit akrobatischen Hebungen, die manchem im Saal den Atem stocken ließen, gerecht. Einen echten Augenschmaus mit Gänsehautfeeling servierte der Möhnenvorstand. Auf Klassik tanzten die Frauen mit großen leuchtenden Flügeln und verbreiteten damit einem besonderen Zauber. Danach war Zeit für altbewährtes. Die Heimbach-Weiser Funkenmariechen setzten bei ihrem schmissigen Gardetanz auf ein Schlagermedley, bei dem keiner mehr ruhig sitzen blieb. Im wahrsten Sinne des Wortes eingeheizt hatten die Flotten Feger. Als Engel und heiße Teufel boten sie einen temporeichen Showtanz. Bei Liedern wie „Der Himmel brennt“ und „Himmelblaue Augen“ sprang der Funken im Nu zum Publikum über. Eine Gruppe, auf die sich jedes Jahr die Närrinnen und Narren freuen, sind die Rosenzwerge. Mit tollem und mitreißenden Live-Gesang gelingt es den Stimmen stets den Saal zum Kochen zu bringen. Auf Hochtemperaturen ging es in Richtung Finale. Zu später Stunde ist es traditionell das Männerballett, dass die Fastnachtsgecken vereinnahmt. Beifallstürme gingen durchs Publikum, als die Herren im Stile einer amerikanischen Football-Mannschaft die Bühne enterten. Dieser tänzerische Beitrag passte optisch herrlich ins Bild der US-Bühnendeko. Zum Abschluss wähnte sich so mancher im Paradies. Nicht nur im närrischen, sondern in irgendeinem fernen Land. Hier ließen bunte Paradiesvögel sämtliche Alltagssorgen vergessen. Das Weiser Möhnenballett lud zum Träumen ein. Damit war der Weiser Möhnenball im Finale angelangt. Mit dem Lied „Umbrella“ und der traditionellen Hymne „Et Dörfje“ verabschiedete sich der Möhnenvorstand. Als Abschlussbild behalten die Fastnachtgecken einen besonderen Moment im Auge. Sämtliche Aktiven hatten sich per Flash Mob auf der Bühne versammelt, um „Mir sind Eins“ von Kassalla mit umgedichtetem Text zu singen. Damit gelang dem Weiser Möhnenverein mal wieder einer dieser magischen Momente, die den Wert der Fassenacht emotional zum Ausdruck bringen.

FF

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Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
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