Mühlenfest und Gemälde- sowie Fotoausstellung des Brohler Kulturvereins

Mühlen im Brohltal

Mühlen im Brohltal

Mosens-Mühle (Schweppenburger Mühle) von Baptist Schneider aus dem Archiv von Peter Lüdtke.

Brohl-Lützing. Die Entwicklung der Mühlen ist untrennbar mit der Entwicklung der Menschheit verbunden. Die Erkenntnis, dass man Samen essen, verarbeiten und lagern konnte, war eine Grundlage dafür, dass der Mensch sesshaft werden konnte. Zur besseren Bekömmlichkeit und Herstellung von Breien wurden die Körner zu Mehl gemahlen, was zunächst mit Reibsteinen geschah. Größere Mühlen wurden später durch Menschenhand oder Tiere angetrieben. Die älteste bekannte Wassermühle Europas wird aus dem Jahre 80 v. Christus aus der Römerzeit übermittelt und die älteste in Deutschland aus dem Jahre 754 in Bayern. Im Rheinland dürfte die Entwicklung ähnlich und parallel verlaufen sein. Getreidemühlen und Ölmühlen standen dabei im Vordergrund. Eine Besonderheit unserer Region sind die Traßmühlen. Schon in der Römerzeit wurden unsere heimischen Bodenschätze, die uns der Vulkanismus in unserer Gegend so reichlich geschenkt hat, genutzt. Vor allem für den Straßen- und Häuserbau aber auch für die Fertigung von Mühlsteinen aus Basalt. Als man die Vorzüge des Traß als Vorläufer des Zements entdeckte, entstand im 18. und 19. Jahrhundert ein regelrechter Mühlenboom im Brohltal. Viele Mühlen wurden umgebaut oder um eine Traßmühle erweitert. Vor allem als neue Verwendungszwecke wie der Einsatz beim Deichbau hinzukamen. Diese besondere Historie veranlasst den Brohler Kulturverein der Bevölkerung, die Mühlengeschichte im Brohltal in einer Gemälde- und Foto-Ausstellung näher zu bringen.

Mühlenfest und

Mühlenausstellung

Vom 22. bis 23.4.2023 sind zwischen 10 und 18 Uhr in der Mosens-Mühle weit über 100 Exponate von 32, ehemals im Brohltal gelegenen Mühlen, zu sehen. Bei der Mosens-Mühle handelt es sich um die einzige Getreidemühle, die heute noch mit der Wasserkraft des Brohlbaches angetrieben wird. Sie gehört zum Anwesen der Schweppenburg von Baron von Geyr. Müllermeister Rainer Mosen wird gerne Erklärungen zum Mühlenbetrieb beisteuern. An beiden Tagen besteht zusätzlich, für eine begrenzte Anzahl von vorangemeldeten Besuchern, die Möglichkeit an einer Führung durch einen Teil der Schweppenburg teilzunehmen. Auf dem Ausstellungsgelände der Mosens-Mühle sind keine Parkgelegenheiten vorhanden, aber ältere oder behinderte Menschen können dort ein- und aussteigen. Parken ist am nahegelegenen Tönissteiner Sprudel möglich. Der Kulturverein empfiehlt den Besuch mit einer Wanderung zu verbinden. Zumindest am Sonntag besteht die Gelegenheit, den Vulkanexpress fahrplanmäßig, aus beiden Richtungen bis zur Haltestelle Schweppenburg-Heilbrunnen, zu nutzen. Für Getränke und Verköstigung wird gesorgt sein.

Als Kostenbeitrag werden 2 Euro (Erwachsene) erhoben.

Pressemitteilung

Brohler Kulturverein