Die Persönlichkeit der Woche: Rolf Keuser

Nach dem letzten „Mayoh“ ist Ende der Legende

Als „Literat mit Herzblut“ hatte er immer das richtige Programm „eingestellt“

17.02.2020 - 09:17

Mayen. Rolf Keuser „lebte und lebt“ das Rheinische Brauchtum „Karneval“. Ist er doch eine Persönlichkeit, einer der sich seit langem, mit viel Herzblut für die „Mayener Faasenacht“ engagiert, eine Persönlichkeit, die aus dem karnevalistischen Leben nicht mehr wegzudenken ist. Dies wurde ihm auch bei der Verleihung des städtischen Fastnachtsordens bescheinigt. Ein Mann der schon in seinen Kindertagen für jeden Spaß zu haben war, auch wenn er im Kindergarten nicht mitsingen durfte. Umso beliebter war er als „Frommer Jeck“ dafür bei den älteren Damen bei der Rosenkranzandacht. Er träumte von einer steilen Karriere. Predigen wollte er, aber nicht als einfacher Priester, sondern direkt als Papst. Was lag da näher, als sich zu Hause einen Altar aufzubauen? Denn er war handwerklich und verkleidungsmäßig sehr geschickt. Da lag auch eine Teilnahme als Marsmännchen beim Rosenmontagszug nahe. Aber als er vom Zöllibat hörte, beerdigte er den Plan Papst zu werden. Und er sagte sich: „Ich werde ganz einfach Prinz von Mayen“. Und anstatt Urbi et Orbi rief er damals im Jahre 1993 als „Prinz Rolf II.“ mit Ehefrau Prinzessin „Karin I.“, dreimal „Mayoh“ vom Mayener Rathaus. Das war dann auch der Beginn sich innerhalb des Mayener Karnevals seinen Traum zu erfüllen, sich der „Alten Großen“ anzuschließen, natürlich auch in der Vorstandsarbeit. So fungierte der sympathische und immer hilfsbereite Vollblutkarnevalist Rolf Keuser, 23 lange Jahre als „Literat mit Herzblut“ bei seiner „Alten Großen Mayener KG“. Und damit soll nun, nach seinem Entschluss, nachdem in dieser Session das letzte „Mayen Mayoh“ verklungen ist, Schluss sein. Insider wissen, ein „Literat“, das bedeutet auch etwas Bedeutendes schaffend, hervorbringend gestalten, eben ein schöpferischer Geist. Diese Arbeit für seine AGMK, zur Freude der vielen Närrinnen und Narren, die ihren Spaß an den von ihm akribisch genau in bester Mischung zusammen gestellten Programmfolgen, mit heimischen, aber auch Künstlern aus Deutschen Fastnachtslanden hatten. „Es war nicht immer so einfach, wie es aussah. Oft spielte das Finanzielle eine große Rolle“, so Keuser zu BLICK aktuell. Stolz zeigte er sich über die immerwährende Unterstützung durch seinen Vorstandskollegen Werner Schäfer: „Werner hat mir dankenswerter weise immer viel geholfen. Wir haben, wie man so schön sagt: „Hand in Hand“ gearbeitet“, so Keuser. „Rolf war und ist wahrlich eine Persönlichkeit. Faasenaacht braucht Menschen, die mit dem Herzen bei der Sache sind. Und ihn konnte man als echte Bereicherung für uns beschreiben“, so Alte Große Präsident Christoph Schwab. „Solche Menschen, voller Ideen und Engagement braucht das „Karnevalsland“. Also lautet Rolf Keuser´s Fazit: „Awa Faasenaacht feieren esch waida“. Und er setzt sich natürlich weiter bei seinen „Jeckije Pänz“, und bei der schönen Aufgabe als Chef der Mathias-Bruderschaft ein. BS

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