Die Sonnenberghalle war in schottischer Hand

Närrische Schotten in Helferskirchen

Spektakuläre Tanzshows, bissige Politsatire und Büttenreden zum Abbrechen

20.02.2018 - 09:16

Helferskirchen. Närrische Schotten hielten in diesem Jahr Einzug in die randvolle Sonnenberghalle. Sie brachten Stimmung, Frohsinn und Heiterkeit aus den schottischen Highlands mit und wussten die Närrinnen und Narrhalesen zu begeistern. Jörg Alef alias „Nierdroffer Jung“ und Ralf Ploeger alias „de Schwaadlappe“ moderierten wie gewohnt mit viel Witz und Charme in ihren schottischen Kilts ein spektakuläres Sitzungsprogramm.

Der richtige Einstieg in die Sitzung kam mit Jörg Denecke von den RhineCircle Pipers mit seinem Dudelsack und unserem Drummer Olaf Schneider. Mit diesen original schottischen Klängen stimmten sie die Helferskirchener auf eine Sitzung der Superlative ein. In beeindruckenden schottischen Kostümen zog der Elferrat grüne Tonne schwungvoll mit dem Musikverein Helferskirchen in eine bereits stimmungsgeladene Arena ein.

Mit den Amazonen aus Wirges wurde der Startpunkt der tänzerischen Darbietungen gesetzt. Unter der Leitung von Alexandra König, Vera Tinney und Franziska Gries zeigten die Amazonen einen klassischen auf höchstem Niveau liegenden Gardetanz, gefolgt vom einziehenden Prinzenpaar aus Meudt, das ein großes Gefolge mit sich brachte.

Den nächsten tänzerischen Höhepunkt setzten die Sundancers aus Ebernhahn mit ihrem Tanz „Die Wüstenprinzessinnen und ihre Prinzen auf der Suche nach der Wunderlampe“ unter der Leitung von Julia Zeitz und Alexandra Kurth.


Was wäre Karneval ohne Politsatire?


Die ersten Lachmuskeln wusste der Vallerer Protokoller Horst Wächter als „König von Deutschland“ zu strapazieren. Wären Angela Merkel, Martin Schulz oder Horst Seehofer die Kapitäne der Titanic gewesen, wäre sie nie untergegangen. Warum? Bei Angie wäre sie nie ausgelaufen, Martin Schulz hätte den Eisberg bei all seinen Kurswechsel nie getroffen und bei Horst Seehofer wäre so viel heiße Luft gewesen, dass der Eisberg untergegangen wäre.

Wie in jedem Jahr wussten auch die Lappeduddler das Publikum wieder zu begeistern. Ein Micky Krause Hitmix mit Frauen „nur mit Schuhen an“ und zehn nackten Frisösen brachte das Publikum zum Toben, ehe im Anschluss die Fascination Birgit Plöger und Nicole Ewald als ihre langjährigen Tanzlehrerinnen verabschiedeten. Zahlreiche Tränen flossen mit der Übergabe des Pegasusordens der Rhein-Zeitung an Birgit Plöger für ihre Verdienste am karnevalistischen Treiben in Helferskirchen. Nach einer kurzen Pause, einem erneuten Einmarsch unter schottischen Highlandklängen mit Jörg Denecke heizte die Brings Coverband „Green Barrels“ mit den Elferräten Andree Merten, Alexander Quirmbach, Marcus Becker, Ralf Plöger und Frontmann Stephan Kaiser den ohnehin schon schunkelnden und feucht-fröhlichen Elwerskircher mächtig ein. Die Band rockte den Saal mit live gesungenen bekannten Kölschen Liedern von Brings. Stürmischen Applaus erhielt die Tanzgruppe Goldflash unter der Leitung von Nicole Gomber mit ihrem Tanz „Zombies“, ehe Mini und Windi alias Günter Kutscher und Fredi Winter in ihrer Sprechstunde beim Arzt für reichlich Lachtränen beim Publikum sorgten.

Mit ihrem diesjährigen Tanz „Star Wars“ brachte das Itzinger Männerballett „Fohr Dancers“ unter der Leitung von Lea Engel und Katharina Blaum den Saal zum Kochen. Das Herz des Publikums wusste wieder einmal die drollig charmante und sexy aussehende Frau Jaschke (Bernd Opitz) aus Valler zu erobern. Nach einer neuen Methode der Schönheits-OP mit Rädchen hinter den Ohren waren nicht nur ihre Gletscherspaltentiefen Falten weg, nein, sie hatte letztendlich zwei Pickel im Gesicht, die sich aber als ihre Nippel herausstellten. Den tänzerischen Höhepunkt und krönenden Abschluss setzten wieder einmal Fascination (letztmalig unter der Leitung von Birgit und Alice Ploeger), die wie gewohnt die Narren mit ihrer perfekten Choreographie, Körperbeherrschung und Kostümen zu ihrem Tanz „Kabinett der Kuriositäten“ in ihren Bann zogen. Alle Akteure fanden sich zum bekannten Finale auf der Bühne ein und jeder stimmte abschließend ein: Hey Elwerskirch, wat bis du schön. Dieses mal ganz besonders – denn so eine tolle Sitzung hat man nicht alle Tage.

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