Weitersburger Initiative Streuobstwiesen

Natur- und Kulturguterhalten und entwickeln

Natur- und Kulturgut
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Bohnapfelbaum vor der Mistelentfernung.Quellen: Weitersburger Initiative Streuobstwiesen

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Arbeit mit dem Steiger.

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Bohneapfelbaum nach Mistelentfernung.

Weitersburg. Früher war Weitersburg von einem Kranz aus Nutzgärten und Wiesen mit Obstbäumen umgeben. Seit ca. 30 bis 40 Jahren wurde die Pflege dieser Bestände jedoch sukzessive eingestellt. Auch Neupflanzungen erfolgten praktisch nicht mehr. Die Wiesen wurden von den (immer weniger werdenden) einheimischen Bauern noch weitgehend als Viehweide genutzt und somit (zumindest teilweise) vor der Verbuschung bewahrt.

Vor zwei Jahren wurde die Weitersburger Initiative Streuobstwiesen gegründet. Ziel war die Sicherung der Restbestände unserer ausgedehnten Streuobstwiesen östlich der Ortsgemeinde durch Pflege der noch erhaltenswerten, jedoch durch Mistelaufwuchs und Totholz stark beeinträchtigten Bäume und die Aufwertung des Gebietes durch Neuanpflanzung von Hochstämmen traditioneller Obstsorten. Dankenswerterweise wurden sie dabei von Anfang an durch die Integrierte Umweltberatung MYK sowie die SGD Nord ideell und materiell unterstützt. Auch die Stiftung Natur und Umwelt hat ihre Unterstützung zugesagt.

Steiger wurde angemietet

Auf dieser Basis konnte nun kürzlich ein Steiger angemietet werden, um insbesondere die hochwüchsigen alten Apfelbäume von Misteln zu befreien und durch einen Pflegeschnitt wieder in Form zu bringen. Acht Mitglieder der Initiative machten sich „bewaffnet“ mit allen erforderlichen Werkzeugen, von der Handsäge bis zum Steiger, an gezielte Pflegemaßnahmen. Etliche alte Apfelbäume wurden von Misteln befreit und durch einen gezielten Eingriff in die Kronen wieder so modelliert, dass auch künftig wieder eine nennenswerte Obsternte erwartet werden kann.

Für die nahe Zukunft stehen viele weitere Projekte an. Anfang November können dank der Integrierten Umweltberatung MYK sowie die SGD Nord 20 neue Hochstämme traditioneller Obstsorten (wie Goldparmäne, Knorpelkische und Hauszwetschge) angepflanzt werden. Zeitgleich werden Nistkästen für Vögel (bisher sind 27 Arten im Gebiet nachgewiesen!) sowie Fledermäuse ausgebracht. Für das Jahr 2021 sind weitere Baumpflegemaßnahmen sowie Pflanzungen weiterer Hochstämme und die Anlage von wegenahen Blühstreifen im Gebiet geplant. Außerdem sollen Infotafeln aufgestellt werden, die über den natürlichen Reichtum dieses Gebietes informieren.

Über ideelle und vor allem über aktive Mitarbeit in der Initiative würden sich die Verantwortlichen sehr freuen. die Initiative trifft sich jeden dritten Dienstag im Monat um 19 Uhr in der Gaststätte Klein. Weitere Informationen: Tel. (0 26 22) 9 06 82 17, (02 61) 62 33 16 und (01 71) 6 54 86 89.