Montagsriege des Turnverein Remagen startete den Beginn des 75-jähriges Jubiläum mit dreitägiger Tour in die Lüneburger Heide

Neben dem Sport wird besonders dieGeselligkeit bei den Frauen groß geschrieben

Neben dem Sport wird besonders die
Geselligkeit bei den Frauen groß geschrieben

Die junggebliebenen Damen feierten das Jubiläum vor wenigen Tagen schon mit einer Jubiläumstour in die Lüneburger Heide.Foto: AB

Remagen. Das 75-jährige Jubiläum feiert zu Beginn des kommenden Jahres die Montagsriege des Turnvereins. Und im Vorfeld feierten die junggebliebenen Damen das Jubiläum vor wenigen Tagen schon mit einer Jubiläumstour in die Lüneburger Heide. Organisatorin Gertrud Wagner hatte die Tour geplant und insgesamt zehn Frauen ließen sich die Lüneburger Heide, gerade in voller Blüte, nicht entgehen. Per Luxus-Bus führte es die 60- bis 85-jährigen Turnerinnen in ein tolles Hotel direkt nach Lüneburg. Die zahlreichen Sehenswürdigkeiten des Heide-Ortes konnten vom Hotel direkt fußläufig erobert werden. Und auch im Hotel selbst mit Bundeskegelbahn, Hallenbad und Fitnessstudio waren die Remagener Sportlerinnen bestens untergebracht. Große Freude machte neben dem Rundgang durch die „Rote Rosen“-Stadt die Kutschfahrt durch die Heide mit ansprechendem Unterhaltungsprogramm. Hierfür hatten die Mädels natürlich extra Lieder über die Lüneburger Heide einstudiert.

Gegründet wurde die Montagsriege 1947, als Übungsleiterin Gerda Weber eine reine Gymnastikriege eröffnet. Und weil die Übungsstunde montags stattfand, hatte die Montagsriege ihren Namen rasch gefunden. 1960 löste Übungsleiterin Gertrud Wagner, ehemalige Vorsitzende des Turnvereins Remagen und inzwischen Ehrenvorsitzende, Gerda Weber ab und übernahm die Montagsriege, die von da an neben der Gymnastik auch das Geräteturnen absolvierte.

Zahlreiche Stadtmeistertitel im Turnen und unzählige Sportabzeichen konnte die Montagsriege im Laufe der Jahrzehnte erringen. Allein Gertrud Wagner legte im vergangenen Jahr (in diesem Jahr fand die Abnahme aufgrund der Corona-Pandemie nicht statt) das 50. Sportabzeichen ab. Ebenso wurden viel Gau- und Turnfeste besucht. Und wer bei den Turnfesten nicht selbst ans Gerät ging, der reiste als Fan mit. Vorführungen bei Festen in Remagen und bei den Jahreshauptversammlungen gab es ebenso regelmäßig wie die Beteiligung an den Karnevalszügen. Neben allem Sport war aber besonders auch die Geselligkeit gefragt. Das „dritte Gerät“, früher bei bei Vereinswirt Berthold in der „Krone“ und heute bei Marc und Roman in der „Bauernschenke“ gehörte und gehört für die rund 20-köpfige Montagsriege im Anschluss an die Turnstunde einfach dazu. 16 Frauen turnen noch heute, die anderen Mitglieder der Montagsriege sind beim „dritten“ Gerät sowie bei allen Festen und Veranstaltungen immer mit dabei. Wie groß der Zusammenhalt der Montagsriege ist, beweist nicht nur, dass am „dritten Gerät“ auch Frauen teilnehmen, die nicht mehr turnen, sondern auch, dass es in den 75 Jahren nur fünf Übungsleiterinnen gab. Im Jahr 2003 gab Gertrud Wagner die Montagsriege in die jüngeren Hände von Heike Klein. Danach übernahm Bärbel Löffler für eine Zeit die Montagsriege, bevor der sportliche Teil seit einigen Jahren in den Händen von Übungsleiterin Ulla Sänger liegt. Immer wichtig war der Montagsriege der gesellige Zusammenhalt, ohne den kein Verein und keine Gruppe bestehen können. So wurden und werden Frühjahrs- und Herbstwanderungen gemacht, gemeinsam Theatervorführungen besucht, Weihnachtsfeiern abgehalten und natürlich jedes Jahr eine mehrtägige Tour gestartet. Nicht der Einzelne, sondern immer die eingeschworene Gemeinschaft steht bei der Montagsriege im Mittelpunkt. Ein großer Teil der Montagsriege ist bereits seit zig Jahren zusammen, doch auch die jüngere Generation hat sich bestens in die Gruppe integriert, sodass der Zusammenhalt zwischen Alt und Jung hervorragend funktioniert.