Höhr-Grenzhausen steht Kopf unter der Regentschaft von Prinz Jörg I. und Prinzessin Sabine III.

Neue Prinzenpaare in Amt und Würden

Neue Prinzenpaare in Amt und Würden

Prinz Jörg I. und Prinzessin Sabine III. legten feierlich im Beisein der Präsidenten und Obermöhnen ihr Gelübde ab. MIH

Neue Prinzenpaare in Amt und Würden

Das Grau-Blau-Ballett ließ seine Reize zu rockigen Klängen von Tina Turner spielen.

Neue Prinzenpaare in Amt und Würden

„Endlich Fassenacht“, damit sprach die Altrheingarde Ginsheim Thorsten Hartmann wohl aus der Seele.

Neue Prinzenpaare in Amt und Würden

Die „Chillies“ begeisterten wieder einmal die Gäste und brachten Schwung und Stimmung in den Saal.

Neue Prinzenpaare in Amt und Würden

Würdevoll nahm Kinderprinz Vinzenz I. sein Zepter aus den Händen des ersten Vorsitzenden des Komitees Fastnachtszug entgegen.

Höhr-Grenzhausen. „Eimol Prinz zo sin, in Kölle am Rhing.“ In der Domstadt trat der Kölner Jörg Orthmann seine Regentschaft am vergangenen Wochenende zwar nicht an, dafür aber in Höhr-Grenzhausen, und zwar zusammen mit seinem „schmückenden Beiwerk“, wie er seine Frau und Prinzessin liebevoll nennt. Seit der Prinzenproklamation am letzten Samstag schwingen „Prinz Jörg I. und Prinzessin Sabine III. von der kölschen Bärenschar – mir stonn Kopp!“ das Narrenzepter über den Köpfen der Karnevalisten und den Häusern der Stadt, und es verspricht eine abwechslungsreiche und lustige Session zu werden.

Kurzweiliges Programm

mit tollen Gastauftritten

Nachdem Thorsten Hartmann als erster Vorsitzender des Komitees Fastnachtszug alle Gäste würdig und festlich begrüßt hatte, startete das kurzweilige Programm der Proklamation. In gewohnt gekonnter Manier brachte das Rot-Weiß-Ballett das Publikum mit seinem Marschtanz auf Karnevalskurs.

Auch die „Dance Friends“ der Ranzengarde lieferten eine hervorragende Darstellung ihres neuesten Tanzes und hatten an diesem Abend vor ausverkaufter Grenzhäuser Narrhalla quasi ihre Generalprobe, die sie mit Bravour ablegten. Die „Chillies“ brachten „Funky-Schwung“ in den Saal, und das Grau-Blau-Ballett ließ seine Reize zu rockigen Klängen von Tina Turner spielen.

Zwei hervorragende Gruppen hatte das Komitee Fastnachtszug an diesem Abend auf die Bühne eingeladen. Direkt aus Mainz entführte die „Altrheingarde Ginsheim“ das Publikum in die Meenzer Fassenacht. Ein besonderer Augenschmaus war sicherlich die Darbietung der Deutschen Meister des RKK e.V., der Showtanzformation „Dance Emotions“ aus Welschneudorf. Mit ihren Hebefiguren stießen die Tänzer zum Teil an die Decke der Bühne.

Die einen gehen,

die nächsten kommen

Für die Prinzenpaare der vergangenen Session hieß es an diesem Abend Abschied nehmen. Rührend sagten Joshua Weimann und Mia Berger ihren treuen Narren „Tschüss“. Prinz Alex und Prinzessin Inge brachten das Publikum in ihrer Funktion ein letztes Mal zum Lachen und verließen unter großem Applaus die Bühne. Somit hat Höhr-Grenzhausen nun zwei Ex-Prinzenpaare mehr, die die Bahn freimachten für ihre Nachfolger.

Was Vinzenz Kuch und Laura Meyer im November bei der Karnevalseröffnung versprachen, haben sie auch an diesem Abend gehalten. Auch wenn sie in ihrer Regentschaft erst am Anfang stehen, so traten sie sehr sicher auf die Bühne, und man kann sich auf viele schöne Stunden und erstklassigen Karneval mit den beiden freuen.

Antrittsrede der Tollitäten

enttäuschte die Tradionalisten

Aufgrund der Herkunft sowie der karnevalistischen Verbundenheit des Prinzen Jörg Orthmann sowie der langjährigen Erfahrung und des immerwährenden Engagements von Prinzessin Sabine im Karneval stellten die Närrinnen und Narren im Saal besonders hohe Anforderungen an sie. Beide haben ihr Leben quasi dem Karneval verschrieben. Mit viel Tamtam zogen sie in die Narrhalla ein und lieferten einen glamourösen Einmarsch. Alle waren gespannt, welche Worte das Prinzenpaar nach seinem Gelöbnis an das närrische Volk zu richten gedachte. Doch da kam hier und da bei eingefleischten Vollblutkarnevalisten im Saal ein wenig Wehmut auf, erwarteten sie doch nach alter Tradition und Sitte eine gut einstudierte Rede, die das Prinzenpaar jedoch nicht im Gepäck hatte. Neue Wege zu gehen, ist sicher gut, aber Brauchtum zu wahren, wo es hingehört, auch.

Die Gratulationscour, bei der die Gratulanten der närrischen Fraktionen die Prinzenpaare feierlich beglückwünschten, leitete Verbandsbürgermeister Thilo Becker humorvoll ein.

So ist auch in diesem Jahr in Höhr-Grenzhausen wieder der Startschuss in die glitzernde Welt der mit Pailletten und Borten verzierten Kostüme, wallenden Gewänder und neonfarbenen Tüllröcke gelungen. Höhr-Grenzhausen ist und bleibt eine Karnevalshochburg und kann auf die vielen Akteure ihrer Stadt und Verbandsgemeinde zurecht stolz sein.