Caritas-Migrationsdienst und Netzwerk Flüchtlingshilfe dankten im Mehrgenerationenhaus

Neujahrsempfang für Ehren-amtliche in der Flüchtlingshilfe

Neujahrsempfang für Ehren-
amtliche in der Flüchtlingshilfe

In einem Impulsreferat thematisierte Petra Hauprich-Wenner vom Willkommensnetzwerk des Caritasverbands für die Diözese Trier ehrenamtliche und hauptamtliche Flüchtlingsarbeit. Foto: E. T. Müller

Mayen. Zum Neujahrsempfang hatten der Fachdienst Migration im Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e. V. und das Netzwerk Flüchtlingshilfe im Raum Mayen Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe eingeladen. Und 27 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kamen ins Caritas-Mehrgenerationenhaus St. Matthias in Mayen. In gemütlicher Runde tauschten sich die erfahrenen Ehrenamtlichen aus, auf welche Weise sie Geflüchteten helfen konnten – einige absolvieren bereits eine Ausbildung oder sind in Arbeit – andere brauchen weitere Unterstützung. Entgegengebrachte Wertschätzung, zuhören und da sein, sowie Orientierung und Unterstützung im Alltag vermitteln sind wesentlich in der ehrenamtlichen Arbeit, so Markus Göpfert, Leiter des Fachdienstes Migration, bei seiner Begrüßung. Gerd Kohlhaas vom Netzwerk Flüchtlingshilfe im Raum Mayen ergänzte, dass nicht nur Geflüchtete, sondern manchmal auch Ehrenamtliche Unterstützung brauchen.

Dem Menschen

auf Augenhöhe begegnen

Die Arbeit in der Flüchtlingshilfe hat sich seit 2015 verändert, doch weiterführende Hilfe, die schließlich zur sozialen Teilhabe führt, ist immer noch gefragt. Und da sind nicht nur Sprachkurse zu nennen. In einem Impulsreferat verdeutlichte Petra Hauprich-Wenner vom Willkommensnetzwerk des Caritasverbands für die Diözese Trier, dass es immer um den Menschen gehe, dem man auf Augenhöhe begegne. Und sie benannte vier Ebenen, auf denen soziale Teilhabe stattfindet, und zwar auf den Ebenen „Beziehung“, „Kompetenzen“, „Eingliederung in gesellschaftliche Teilsysteme“ und „Mitwirkung“. Dabei seien Geflüchtete, Ehrenamtliche und Hauptamtliche immer gleichermaßen als Akteure angesprochen. Petra Hauprich-Wenner freute sich über so viel versammelte Kompetenz und horchte auf, als sie von den „berauschenden Festen des SKF“ hörte, wo demnächst Karneval mit geflüchteten Familien gefeiert wird. Schließlich sei es wichtig, sich gegenseitig mit den überlieferten Bräuchen und Kulturen zu bereichern, zwei Bewegungen also, die in „sozialer Teilnahme“ und „sozialer Teilgabe“ verwirklicht sind. Petra Hauprich-Wenner: „Soziale Teilhabe ist keine Einbahnstraße und betrifft Ehrenamtliche, Hauptamtliche, Caritas und Kommunen gleichermaßen.“ Aber auch in der Flüchtlingsarbeit gelte es Grenzen zu sehen und zu sagen: „“Bis hierhin kann ich begleiten. Der Geflüchtete muss weitere Wege alleine schaffen.“ Caritas-Mitarbeiterin Eva Pestemer verglich die ehrenamtliche Begleitung in der Flüchtlingsarbeit mit einem „Marathon“, wo es immer wieder um die Richtung gehe. Und sie lud alle Ehrenamtlichen ein, diesen Weg mit dem Caritasverband und dem Flüchtlingsnetzwerk fortzusetzen. Einmal im Quartal, so Eva Pestemer, sollen Treffen stattfinden, um zu besprechen, „wie wir soziale Teilhabe und soziale Teilgabe gestalten können.“