Erste Auflage des Festivals „chocolART“ in Neuwied war ein voller Erfolg

Neuwied wurde zum Mekka für Naschkatzen

Neuwied wurde zum Mekka für Naschkatzen

Für Staunen sorgten die Chocolatiers und Schokokünstler mit ihren ungewöhnlichen Kreationen. Fotos: FF

Neuwied wurde zum Mekka für Naschkatzen

Ein schier unglaubliches Angebot an Schokolade, Pralinen, Nougat, Gebäck und anderem Naschwerk erwartete die Besucher.

Neuwied wurde zum Mekka für Naschkatzen

Diverse in Handarbeit hergestellte Kreationen wurden angeboten.

Neuwied wurde zum Mekka für Naschkatzen

Kostprobe gefällig? Gerne reichten die Aussteller den Besuchern kleine Stückchen zum Probieren.

Neuwied wurde zum Mekka für Naschkatzen

Konditormeisterin Dorte Schetter präsentierte künstlerische Schokoladenmalerei.

Neuwied. Von Freitag bis Sonntag war Neuwied das Mekka für Naschkatzen aus nah und fern. Selbstbewusst hatten es Veranstalter Hans-Peter Schwarz und Oberbürgermeister Jan Einig ja vorausgesagt: Das Festival „chocolART“ wird ein voller Erfolg. Besonders am Sonntag war das Gedränge so groß, dass es schon etwas Geduld erforderte, an den ein oder anderen Stand zu gelangen. Aber Naschkatzen sind geschmeidig und so kam am Ende jeder auf seine Kosten bzw. seinen Geschmack. Wobei beides im direkten Zusammenhang stand und daher nicht von Verzehr, sondern nur von Genuss die Rede sein konnte. Günstig waren die süßen Verlockungen nämlich nicht. Was allerdings nicht verwunderlich ist, handelte es sich schließlich nicht um industrielle Massenware, sondern um einzeln in Handarbeit hergestellte Kreationen. Und das auch noch zum Teil von sehr weit her. Rund zehn der über dreißig Aussteller waren aus unterschiedlichen Regionen Italiens nach Neuwied gekommen. An den im einheitlichen Design gehaltenen Zelten gab es jede Menge zu entdecken. Und das für Alt und Jung.

Kinder drängten sich an einem Stand mit bekannten Schokoladenfiguren aus Märchen und Zeichentrickfilmen. „Haben Sie auch die Belle?“, fragte eine Mutter, deren Tochter das Mädchen aus „Die Schöne und dem Biest“ auf dem T-Shirt trug. „Alles la bella“, antwortete der Chocolatier schmunzelnd. Mit „Händen und Füßen“ funktionierte die Verständigung am Ende aber ganz prima. Dass einige der Marktbeschicker nur wenig Deutsch verstanden, sorgte für zusätzlichen Charme. Dafür verstehen sie sich umso besser auf ihr Handwerk, das bei vielen Chocolatiers seit Generationen in der Familie vererbt wird.

Traditionelles Handwerk

„Wie lange kann ich die Schokolade denn bei diesem Wetter aufbewahren?“, fragte eine Käuferin. „Am besten ganz schnell bei mir kaufen und dann nach Hause“, entgegnete der Verkäufer augenzwinkernd. Im Verlauf des Festivals waren die stetig steigenden Temperaturen durchaus ein Thema. Vor allem bei den Beteiligten.

Flugs wurden ab Sonntagmittag zusätzliche Tücher gespannt oder Sonnenschirme aufgestellt, damit das kostbare Gut in der Sonne nicht dahinschmilzt. Es gab aber durchaus Stände, an denen die Schokolade in flüssiger Form gewollt war. Schokosekt, Schokolikör und Schokobier wurden hier ausgeschenkt. Bereitwillig boten die freundlichen Damen und Herren in den Ständen kleine Kostproben an.

Und auch die beliebte Haselnusscreme hatte ChocolART zu bieten. Allerdings auch hier wieder liebevoll in einer kleinen italienischen Manufaktur hergestellt. Auf Wunsch auch ohne Zucker, Milch und Laktose erhältlich. Der Genuss musste am Wochenende also nicht zwangsläufig kalorienreich sein. Bei mehreren Marktbeschickern war ebenfalls an Diabetiker gedacht. Schokolade mit Vitaminen boten Sauters an. Liebevoll dekorierte und frisch zubereitete Fruchtspieße fanden reißenden Absatz. „Endlich kann ich diese neue Sorte mal testen“, freute sich Melanie Singer, die mit ihrer Familie extra aus Bonn kam. An einem Stand hatte sie „Ruby“ entdeckt. Neben Vollmilch, Zartbitter und weißer Schokolade handelt es sich dabei um den ersten neuen Schokoladentyp seit Jahrzehnten. Die rosafarbene Schokolade wird aus einer speziellen Kakaobohne gewonnen und ist frei von Zusatzstoffen und Aromen. ChocolART hatte viel Neues zu bieten. Dazu zählten die luftigen Bubble Waffeln, die man sich mit verschiedenen Toppings nach eigener Wahl dekorieren lassen konnte. Eine originelle Geschenkidee hatte der SchokoFilou im Angebot. Hier konnte man sich sein eigenes Foto auf feinste belgische Schokolade und handgefertigte Pralinen drucken lassen. Großer Andrang herrschte bei der ersten Salzwedeler Baumkuchenfabrik.

Viel Neues zu entdecken

Hier konnte man zuschauen, wie der Baumkuchen am offenen Feuer gebacken wurde. Dorte Scheller von Dortes Marzipanatelier wiederum ließ sich bei ihrer Schoko-Malerei über die Schulter schauen. Zwei Wochen vor Ostern stand nicht nur bei ihr der Osterhase im Mittelpunkt. Am Sonntagmittag zeigte sich die Konditormeisterin aus Metzingen ganz zufrieden. „Für das erste Mal läuft es gar nicht mal so schlecht“. Bei ChocolART im benachbarten Tübingen ist sie stets dabei. Hier findet das Schokoladen-Festival seit 14 Jahren statt. Vielleicht steht Neuwied nun auch am Anfang einer solchen Tradition? Beim Publikum kam die Veranstaltung jedenfalls prima an. „Na, wer kann da schon widerstehen?“, meinte eine Besucherin auf den Besuch beim nächsten Mal angesprochen.