Kommentar

OB Einig und CDUwerden liefern müssen

Der Geist ist also nicht mehr in die Flasche zu kriegen oder wie eine andere Netzwerkerin sagte, soviel Energie freigesetzt, dass der Prozess nicht mehr zu stoppen ist. Gut so. Niemals zuvor haben sich Neuwieder Bürgerinnen und Bürger, abseits von Politik und Verwaltung, so in die Zukunftsgestaltung ihrer Stadt eingebracht. Seit der Auftaktveranstaltung im Februar haben die Menschen in teilweise wöchentlichen Treffen unzählige Stunden ihrer Freizeit geopfert. Herausgekommen sind 56 einzelne und erst zu nehmende Projektideen. Zum Netzwerk Innenstadt hat Oberbürgermeister Jan Einig persönlich eingeladen, um sein zentrales Wahlkampfversprechen einer attraktiven Innenstadt umzusetzen. Die Angebote liegen nun auf dem Tisch. Natürlich wird die Summe aller Projekte finanziell nicht umzusetzen sein. Andererseits werden sich die Netzwerker auch nicht mit einem hübschen Wasserspiel auf dem Luisenplatz, mehr Blumen in der Einkaufsstraße oder ein paar neuen Straßenlaternen zufriedengeben. Dazu hätte es nicht eines so großen Aufwands bedurft. Die Menschen erwarten, dass sich Neuwied spürbar positiv entwickelt. Daran wird sich der Oberbürgermeister mit seiner CDU als Mehrheitsfraktion im Stadtrat in Zukunft messen lassen müssen. „Die treibende Kraft – wir gestalten Zukunft“, so hieß der Wahlslogan der CDU.

Frank Flügel