Mayener Fastnachter waren bei Erstürmung der Kaserne in Kürrenberg in der Übermacht

Oberst-Hauschild-Kaserne in karnevalistischer Hand

Oberst-Hauschild-Kaserne in karnevalistischer Hand

Oberst Dr. Ferdi Akaltin kniet bei der Schlüsselübergabe vor dem Mayener Prinzenpaar Peter V. und Prinzessin Martina I. nach der Kapitulation. Fotos: BS

Oberst-Hauschild-Kaserne in karnevalistischer Hand

Geballte Kraft zur Verteidigung der Oberst-Hauschild-Kaserne.

Oberst-Hauschild-Kaserne in karnevalistischer Hand

Applaus für die Mayener Karnevalisten nach der erfolgreichen Übernahme der Oberst Hauschild-Kaserne.

Oberst-Hauschild-Kaserne in karnevalistischer Hand

Die Mayener Karnevalisten kämpften bei nasskalter Witterung.

Oberst-Hauschild-Kaserne in karnevalistischer Hand

Oberst Dr. Ferdi Akaltin hatte gut lachen, denn Mayens Oberbürgermeister Dirk Meid war in sein Lager „übergelaufen.

Oberst-Hauschild-Kaserne in karnevalistischer Hand

Die nächste Barriere wartete auf die Eindringlinge.

Oberst-Hauschild-Kaserne in karnevalistischer Hand

Schäfer Heinrich war als Stargast im Programm zu sehen.

Kürrenberg. Mittwochmittag, 7. Februar, 13.11 Uhr, Schauplatz Oberst-Hauschild-Kaserne. Sie hatten sich verbarrikadiert und verrammelt bis zum „geht nicht mehr“, hatten alles Menschenmögliche versucht um sich gegen die „Mayener Karnevalisten Übermacht“ zu wehren. Dicke tonnenschwere Quader, Militär mit Schutzschilden und Holz-Gewehren versperrte den Eingang, als Mayens Prinzenpaar Peter V. und Prinzessin Martina I. mit ihrem Hofstaat und den Gardisten, sowie die honorigen Herren der „Alten Großen Mayener KG“ mit ihrem Präsidenten Uli Walsdorf, den Möhnen und sämtlichen närrischen Korporationen, sowie vielen Getreuen bei stürmischer Witterung anrückten, um gemeinsam die Kaserne zu entern. Doch das Ganze war sozusagen ein „Schlag“ ins Wasser. Denn auch in diesem Jahre mussten sich die tapferen Verteidiger der Oberst-Hauschild-Kaserne einer jecken Übermacht geschlagen geben. Der Schlüssel zum Gebäudekomplex und allen Einrichtungen wurde vom Oberst Dr. Akaltin, symbolisch übergeben. Und dies sogar mit Kniefall vor den Tollitäten Peter und Martina. Im Vorfeld hatten zwar Verhandlungen stattgefunden, aber dabei kam nichts raus. Denn der Oberst hatte noch zwei Asse im Ärmel. Zwei Mayener Persönlichkeiten, Mayens „Alte Große“ Präsident Uli Walsdorf sowie Oberbürgermeister Dirk Meid waren zu ihm und seiner Mannschaft, übergelaufen.

„Als Gegenleistung werde ich dem Oberbürgermeister am Möhnentag, bei der Verteidigung seines Alten Rathauses zur Seite stehen“, verriet der Oberst BLICK aktuell. Nun, das darauf folgende Wortgefecht am Kasernentor Ost konnten die Soldaten noch für sich entscheiden. Man „schenkte“ den Narren der Mayener Faasenacht kräftig ein, sie bekamen einige Breitseiten ab. Aber auf der Mayener Seite stand eine starke Übermacht, der die Verteidiger nicht lange standhielten. So gab es rasch zugunsten der Karnevalisten eine Entscheidung.

„Wir haben uns nach Kräften zur Wehr gesetzt, es sollte einfach nicht sein“, so Oberst Dr. Akalin konsterniert. „Vielleicht probieren wir es im nächsten Jahr anstelle zu Lande oder zu Wasser mit dem Motto „in der Luft“, das liegt uns vielleicht doch mehr. Jedenfalls herrschte nach der Schlüsselübergabe und der Überreichung der Kapitulationsurkunde wieder Friede, Freude, Eierkuchen und man konnte von Herzen gemeinsam feiern. Natürlich gab es auch Küsschen in Ehren, viele Orden, gutes Essen und Trinken, Gesang und jede Menge Spaß. Bei einer Karnevalsparty mit vielen Gästen gab es in der Truppenküche eine tolle Bühnenshow mit einer ganzen Reihe von Attraktionen. Die Tanzgruppe der Mayener Prinzengarde, Mallorca Meadleys, Kölsche Tön und als weiterer Stargast „Schäfer Heinrich“, der seinen Fans viele Autogramme schreiben musste. Oberst Dr. Akaltin fand es toll, das eine solche Traditionsveranstaltung, wie die erheiternde „Erstürmung“ zwischen Bürgern in Uniform und der närrischen Mannschaft immer eine gute Resonanz in der Bevölkerung findet.

„Positive Reaktionen bedeuten, dass die Gesellschaft als Ganzes in der Lage ist, gemeinsam zu feiern, um aus dem Miteinander hinaus Kraft und Freude zu schöpfen“, so der Spitzenmann. Schon jetzt freuen sich die Anhänger beider Lager auf die Karnevalssession 2024/25. Und alle fragen sich: Gelingt den Soldaten dann endlich die Verteidigung ihrer Kaserne?