Der DRK Selters hatte zu einem ungewöhnlichen Blutspendetermin geladen

O‘zapft war beim DRK

O‘zapft war beim DRK

Claudia Breitenfeldt wird von Rlaf Loppnow (hinten) und Willi Greschner betreut. Fotos: WR

O‘zapft war beim DRK

Nach dem Spenden wurde sich gemeinsam deftig gestärkt.

O‘zapft war beim DRK

Die Kirmesgesellschaft Maxsain war mit großer Abordnung erschienen.

Selters. Der DRK-Ortsverein Selters hatte zu einem Blutspendetermin der anderen Art eingeladen eingeladen. Passend zur Jahreszeit waren die DRKler mit einem Oktoberfest mit dem einladenden Slogan „Is des a Gaudi – O‘zapft is“. Wenn man etwas erreichen oder bewirken will, dann muss man eben erfinderisch sein. Der Erfolg gab den Sanitätern und Ersthelfern Recht, trotz des miesen „Wäller Wetters“, es regnete teilweise wie aus Kübeln, fanden sich knapp 100 Spendenwillige in der Festhalle von Selters ein, um sich „anzapfen“ zu lassen.

Sie alle kamen, um ein ungemein wichtiges Anliegen zu unterstützen: Blutspenden ist ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens, denn durch die Blutkonserven können Leben gerettet werden, zum Beispiel bei schweren Verletzungen durch Unfälle, oder hohem Blutverlust bei Operationen. Auch kann durch Blutaustauschtransfusionen das Leben Neugeborener gerettet werden. Mehrfachspender/innen können im Alter von 18 bis 75 Jahren Blut spenden, wobei zwischen zwei Spendeterminen jeweils 56 Tage liegen müssen. In einem Blutspendepass wird die Blutspende dokumentiert, in diesem Pass sind auch alle medizinischen und persönlichen Daten enthalten.

Die Blutspende an sich ist kein Hexenwerk. Zuvor wird der Blutdruck gemessen, sowie der HB-Wert ( Hämoglobin ) festgestellt, das ist der Wert der roten Blutkörperchen im Blut. Über die Zulassung zur Blutspende entscheidet ein approbierter Arzt, nachdem zuvor der Spender einen medizinischen Fragebogen ausgefüllt hat. Auf jeden Fall sollte vor einer Blutspende in ausreichendem Maße genügend Nahrung und Flüssigkeit aufgenommen werden. Bei der eigentlichen Blutentnahme werden zirka 500 ml Blut entnommen, die Entnahme erfolgt aus einer Ellenbogenvene und dauert rund 10 Minuten. Nach der Blutentnahme wird empfohlen, sich eine halbe Stunde auf einer der bereitstehenden Ruheliegen zu entspannen. Man sollte nach der Blutentnahme auch vermeiden, innerhalb der nächsten 30 Minuten Auto zu fahren. Trinken, trinken, trinken, das ist nach der Blutentnahme angesagt, rund 2,5 Liter Flüssigkeit sollen dem Körper zugeführt werden. Zu beachten ist auch, dass man dem Körper nach der Blutentnahme schont, keine schweren Arbeiten ausführt, oder Sport treibt, Alkohol und Nikotin sind ebenfalls tabu. Zuletzt werden die Blutgruppe und der Rhesusfaktor des entnommenen Blutes bestimmt, bevor die Blutkonserven in speziellen Behältern zum Abtransport bereitgestellt werden.

„Blick aktuell“ hatte Gelegenheit mit Claudia Breitenfeldt aus Freirachdorf einige Worte zu wechseln, die bereits über 30 Mal Blut gespendet hat. Claudia Breitenfeldt: „Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, dass ich regelmäßig zum Blutspenden gehe. Es verschafft mir ein gutes Gefühl, weil ich weiß, dass mit meinem Blut Leben gerettet werden kann. Ich habe aber auch das Gefühl, dass ich meinem Körper etwas Gutes getan habe, weil ja nach der Entnahme eine Bluterneuerung stattfindet.“

Willi Greschner, der Vorsitzende des OV Selters des DRK, zeigte sich sehr zufrieden mit der Resonanz bei der Blutspende: „Wenn ich ehrlich bin, hätte ich nicht mit so vielen Spendern gerechnet. Insgesamt hatten wir 97 Spender/innen, davon waren immerhin acht Menschen, die zum ersten Mal Blut gespendet haben. Somit haben wir 48,5 Liter Blut entnehmen können, mit diesem Ergebnis sind wir sehr zufrieden, obwohl es ja immer mehr sein kann, weil überall Blutkonserven benötigt werden.“

Ralf Loppnow ist der Sozialdienstleiter des OV Selters, damit ist er zuständig für die Organisation eines Blutspendetermins. Die Idee, Blutspenden und Oktoberfest zu kombinieren, fand große Anerkennung. Das deftige bayerische kalt-warme Büffet genügte vollkommen den Ansprüchen an ein Oktoberfest, und wurde von den Spendern gerne aufgesucht. Frischer Leberkäs‘, kleine Nürnberger Rostbratwürstl, Mini-Frikadellen, Weißwürstl im Naturdarm, Röstzwiebeln, Wurst- und Käseaufschnitt, sowie ofenfrische Brezn, Brot und Brötchen und Kuchen, rundeten das Büffet ab. Paulaner Weizen- und Weißbier, natürlich alkoholfrei, Cola, Wasser, Apfelschorle, Tee und Kaffee sorgten für den Flüssigkeitsausgleich.

Willi Greschner und Ralf Loppnow betonten immer wieder, dass ein Blutspendetermin ohne Hilfe vieler weiterer Helfer, vor und hinter den Kulissen, vor allen Dingen aber in der Küche und im Service, nicht zu stemmen ist. Dafür dankten beide Vorstandsmitglieder unisono.

In allen Orten, die zum OV Selters des DRK gehören, sind rund 500 Mitglieder angeschlossen. Die nächsten Blutspendetermine des DRK-OV Selters finden am 24. Oktober in Wölferlingen, und am 31. Oktober in Wittgert statt.