Die Weihe der Pfarrkirche St. Willibrord jährte sich zum 157. Mal

„Plääde Lemmesje“ können Kirmes

„Plääde Lemmesje“ können Kirmes

Den Kirmesbaum aufzustellen, ist für den Junggesellen- und Burschenverein Plaidt eine Ehrensache.

„Plääde Lemmesje“ können Kirmes

Kinderspaß auf der Kirmeswiese.

„Plääde Lemmesje“ können Kirmes

Zahlreiche Plaidter erwarteten ihren Kirmesbaum. Mit zünftigen Klängen marschiert der Musikzug „Rot-Weiß“ dem 26-Meter-Riesen voraus.MKA

Plaidt. Wo noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts Plaidts alte Pfarrkirche stand, feierte die größte Gemeinde der Pellenz am Wochenende ihre Kirmes. Nicht nur für deren rund 6000 zum großen Teil kirmesfreudigen Einwohner war der „Alte Kirchplatz“ auch in diesem Jahr wieder ein gesellig-fröhlicher Treffpunkt. Mit attraktiven Fahrgeschäften gaben sich zur Freude aller auch größere Schaustellerunternehmen ein Stelldichein und machten das viertägige Fest zur Erinnerung an die Weihe der Pfarrkirche St. Willibrord (9. September 1861) zum herausragenden Kirmeserlebnis in der Verbandsgemeinde Pellenz.

Der Rummel auf dem Dorfplatz und der angrenzenden Kirmeswiese im sogenannten „Eifler Loch“ an der Hummerich-Halle war noch nicht offiziell eröffnet, da tummelten sich bereits Kinder und Jugendliche auf den Karussells, dem Auto-Scooter oder den weiteren rasanten Mitfahrgelegenheiten im traditionellen Vergnügungspark.

So richtig los ging es aber erst, als der 26 Meter hohe Kirmesbaum Buden und Fahrgeschäfte überragte. Das Gehölz aus dem Krufter Wald wurde am Samstagnachmittag in einem Festzug von starken Männern des Junggesellen- und Burschenvereins unter den zünftigen Klängen des Musikzugs „Rot-Weiß“ zum Aufstellungsort gebracht. Dort stellten sie den Baum fachgerecht auf, abgesichert von der Feuerwehr. Ihrer Arbeit sollte der Lohn folgen: Im Erdinger Biergarten zapfte Ortsbürgermeister Wilhelm Anheier ein 30-Liter-Fass an und verteilte Freibier, gesponsert von den ortsansässigen Kreditinstituten.

Nach den ersten Stunden des Kirmestreibens bildeten die „Hot Summer Night Party“ an der Hummerich-Halle und das beliebte Kirmesfeuerwerk von Michael Kramer den Abschluss des Samstags. Nicht nur das Kirmesdorf öffnete am Sonntag, auch Einzelhandelsgeschäfte luden wie in jedem Jahr am Nachmittag zum Einkauf ein. Der Kirmesfrüh- und Spätschoppen lockte Feierfreudige am Montag zum Dorfplatz, während es Schnäppchenjäger wohl eher am Dienstag zum traditionellen Krammarkt in die Dorfmitte zog.

Pastor Alexander Kurp lud seine Gemeinde zum samstäglichen, vom Männerchor Plaidt gestalteten Abendlob und zum Hochamt am Sonntag, musikalisch gestaltet vom Kirchenchor, in die benachbarte Pfarrkirche St. Willibrord ein. Schließlich sollte der eigentliche Anlass der Kirmes (verkürzt für „Kirchweihmess“) nicht aus den Augen verloren werden.