Geschenk für das Sommerfest im Kinderheim an der Alten Eiche in Meckenheim

„Pony to go“

„Pony to go“

Das Pony to go Team mit Heimleitung; Von l nach r: Lothar Sänger, Michael Isack, Heimleitung „Kinderheim an der Alten Eiche“, Verci, Ulrike Sänger, Heilpädagogin. privat

„Pony to go“

Groß war die Freude bei den Kindern, die auf Verci reiten konnten.

Meckenheim. Ulrike Sänger, Leiterin des Projektes um das Therapiepony „Verci“ zauberte nicht nur den Bewohnern des Kinderheims ein Lächeln ins Gesicht. Der heutige Einsatz des kleinen braunen Wallachs war ein Geschenk vom Pony to go-Team an die Bewohner mit schwerstmehrfachen Behinderungen, die Heimleitung, Betreuer und Eltern der Bewohner.

So wollte sich die Heilpädagogin, die gemeinsam mit ihrem Mann regelmäßig mit dem Therapiepony zu der Meckenheimer Einrichtung kommt, bedanken und das Sommerfest mit einem Sondereinsatz bereichern.

Dabei durften an diesem Samstagnachmittag auch die Geschwisterkinder und Freunde einmal erfahren, wie es sich auf dem Rücken des neunjährigen Ponys anfühlt. Schon bevor „Verci“ zum diesjährigen Sommerfest am Kinderheim in Meckenheim eintraf, warteten die ersten kleinen Reiter auf ihr Pony. Sie kennen den 1, 43 m großen New Forest Wallach schon seit gut einem Jahr. Seitdem besucht er, gemeinsam mit seiner Trainerin und Ausbilderin Ulrike Sänger und ihrem Mann Lothar zwei Mal pro Monat die Einrichtung für behinderte Kinder und junge Erwachsene. Die Heilpädagogin hat den Therapeuten auf vier Hufen selber ausgebildet. „Er muss absolut verlässlich sein, darf nicht zucken oder unkontrollierte Bewegungen machen, wenn die kleinen schwerstmehrfach behinderten Patienten auf seinem Rücken gelagert, im Schritt von uns geführt werden. Verci fühlt genau, wie es „seinen“ Kindern auf seinem Rücken geht und passt sich ihren Schwierigkeiten an. Er ist unglaublich.“

Beim Sommerfest im Kinderheim an der Alten Eiche konnten heute auch die Eltern, Geschwisterkinder und Freunde einmal miterleben, welche Wirkung die Arbeit mit dem Pony to Go Team auf die Kinder mit Handicap hat. Dabei durften die Geschwister selber einmal auf Vercis Rücken steigen und sich gemütlich schaukeln lassen. Genau dieses Schaukeln, diese rhythmischen gleichen Bewegungen und die Körperwärme des Tieres ist das Geheimnis der Therapie mit Pferden. Heimleiter Michael Isack beobachtet immer wieder Veränderungen an den Kindern, die mit dem Pony arbeiten dürfen. „Viele Kinder mit Epilepsie oder starken Spastiken können plötzlich entspannen. Sie werden sicher auf dem Rücken des Ponys gelagert und spüren die Bewegungen und Wärme des Tieres durch Ihren ganzen Körper fließen. Verkrampfungen lösen sich, sie lächeln und mache eine ganz neue Bewegungserfahrung“. Und weil die Kinder mit ihren schweren Einschränkungen eben nicht zum Pony fahren können, kommt Ulrike Sänger mit Verci und ihrem Team zur Einrichtung gefahren. „So kommen die Kinder in den Genuss zu reiten und können neben ihrem Alltag mit uns Menschen auch noch Kontakt zu Tieren, in diesem Fall dem Pony aufnehmen.“

Nach mehr als 15 kleinen Reitern, Behinderte und Nichtbehinderte, und zwei Stunden Einsatz beim Sommerfest im Meckenheimer Kinderheim ist Verci sichtlich k.o. Es ist eine enorme Konzentrationsleistung für ihn, sich immer wieder auf neue Kinder und deren Bewegungseinschränkungen einzustellen. Müde, aber zufrieden lässt er sich in den Hänger führen und in seinen Heimatstall bei Grafschaft-Birresdorf fahren, wo schon eine große Portion Möhren auf ihn wartet.

Besitzerin, Trainerin und Heilpädagogin Ulrike Sänger besucht mit ihrem „Pony to go“ seit Januar 2017 regelmäßig zwei Einrichtungen. Wobei ihr Projekt sich ausschließlich über Spenden finanziert.

Die Einladung zum Sommerfest 2019 im Kinderheim an der Alten Eiche ist aber jetzt schon ausgesprochen.

Pressemitteilung

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