Andernachs Freiwillige Feuerwehr überzeugte mit ihrer Jahresabschlussübung

Probleme gab es nur mit dem Wasser

15.10.2018 - 13:03

Andernach. Samstagnachmittag, gegen 14.30 Uhr: Begleitet von einem Warnton erschien auf dem Feuerwehr-Anzeigetableau im Eingangsbereich des Parkhotels „Am Schänzchen“ die Meldung „HF-Melder Treppenhaus 3. OG Hotel“. Rheinseitig quoll Rauch aus einem Hotelzimmer über die Balkonbrüstung. Kurz darauf ertönten Sirenen in der Stadt. Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Andernach kündigten sich mit ihrem ohrenbetäubenden Martinshorn an. Als einer der ersten Leute vor Ort verschaffte sich Einsatzleiter Michael Busch einen Eindruck von der Lage. Zwischenzeitlich hatte sich eine größere Zahl an zum Teil stadtprominenten Schaulustigen am Ort des Geschehens eingefunden, darunter auch Oberbürgermeister Achim Hütten.

Zwei Floriansjünger drangen mit Atemschutz zum Brandort in der dritten Etage vor, trafen dort auf zwei Hilfsbedürftige im Flur und auf weitere zwei Verletzte in einem brennenden Hotelzimmer. Vor der Brandbekämpfung erfolgte die Bergung der Personen, zum Teil balkonseitig über eine Drehleiter mit Korb. Eine gute halbe Stunde später waren die Personen gerettet, der Brand gelöscht und die Jahresabschlussübung 2018 der Freiwilligen Feuerwehr Andernach ist beendet.

Oberbrandmeister Michael Busch, zugleich stellvertretender Zugführer (Löschzug II), sagte: „Wir waren hier mit 27 Personen aus den beiden Kernstadt-Löschzügen mit drei wasserführenden Fahrzeugen, einem Einsatzleitwagen, der Drehleiter und einem Mehrzweckboot im Einsatz.“ Die Kameraden hätten zwar gewusst, dass heute die Abschlussübung am Parkhotel stattfindet, so Busch, das Szenario, das die Führungskräfte immer eine Woche vorher austüfteln, sei ihnen aber nicht bekannt gewesen. Ob bei der Übung etwas nicht so rund lief? „Wir haben versucht, Wasser vom Rhein zu nehmen. Das hat aber nicht geklappt. Wir hatten zwar Wasser in unseren Tankfahrzeugen, konnten aber nicht so viel abgeben, wie wir es wollten.“ Und dann sind doch tatsächlich einige Umstehende und auch der Einsatzleiter nass geworden. „Ein Wasser-Verteiler war nicht zugedreht, das darf nicht sein, ist aber leider passiert.“ Getrocknet sein dürfte alles recht schnell - der sonnige Oktobersamstag erfreute noch mit 26 Grad.

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