Übung des Löschzugs Sayn der Freiwilligen Feuerwehr Bendorf

Rauch im Tunnelbau

Rauch im Tunnelbau

Zwei Wehrleute arbeiteten sich zunächst in den Tunnel vor. -PS-

Rauch im Tunnelbau

Zum Abtransport des Verletzten kam diese Schienengängige Plattform zum Einsatz.

Bendorf-Sayn. Bei diesen sommerlich heißen Wochenenden sind wir alle froh, wenn wir uns in den Schatten zurückziehen und ein kühles Getränk zu uns nehmen können. Nicht so die Kameraden des Löschzuges Sayn der Freiwilligen Feuerwehr Bendorf. In voller Montur und der Atemschutztrupp mit kompletter Ausrüstung wurden im Rahmen einer Übung – erdacht und vorbereitet von Stefan Kuhnen – Höchstleistungen erbracht. Bei der Alarmierung folgt die erste Anweisung. Der Tunnelbau der Westerwaldbahnstrecke oberhalb der Heins Mühle ist verraucht. Derzeit ist nicht klar, ob sich hier verletzte Personen im Tunnel befinden. 15 Wehrleute rücken aus und sind mit zwei Einsatzfahrzeugen durch Alt-Sayn unterwegs. Sie nehmen die Brücke Höhe der Heins Mühle und finden Platz auf der sogenannten „Bleiche“. Vom Hilfslöschfahrzeug, kurz dem HLF, wird eine Wasserleitung den Stich hinauf zu den Bahngleisen verlegt und so ausgeweitet, dass zwei Wehrleute sich in den stark verrauchten Tunnel vorarbeiten können und dort die Lage prüfen. Einen kleinen Brand und letzte Glutnester können sie schnell löschen und erkennen, dass es gottseidank keine Verletzten im Tunnel gibt. Nachdem durch Suche der Wehrleute und Hilferufe des Betroffenen eine Person oberhalb des Tunnelbaus gefunden wird, wird ein Notarzt hinzugerufen. Offensichtlich haben zwei Jugendliche im Tunnel gezündelt, einer der Jugendlichen ist dann „getürmt“, der andere hat sich oberhalb des Tunnels versteckt und ist dabei umgeknickt. Der junge Mann wird per Trage gesichert und seitlich am Tunnel abgeseilt, dann den kleinen Hang hinunter getragen. Die Wehrkollegen haben eine fahrbare, schienengängige Plattform installiert. Der Verletzte wird im Tragekorb auf dieser Plattform fixiert und kann dann am Andreaskreuz herunter gehoben und von vier Leuten nach Alt-Sayn verbracht und dort dem Rettungswagen übergeben werden für eine ausgedehnte Untersuchung im Krankenhaus. Dann beginnen die „Aufräumarbeiten“. Alles muss wieder sauber und ordentlich zurück gebaut werden, Schläuche aufgewickelt, Einsatzwerkzeug sortiert und fachgerecht verstaut werden. Am Ende bleibt festzustellen, dass alle Bürger von Bendorf stolz sein können auf eine ehrenamtliche Truppe, auf die man sich im Ernstfalle in allen Stadtteilen verlassen können. Gut zu wissen, dass es Menschen gibt, die ihre Freizeit für das Wohl der Mitbürger einsetzen und auch in solchen praxisnahen Schulungen ihr Wissen weiter schärfen, aus Situationen lernen und Abläufe immer weiter verbessern können. Eine tolle Leistung. Hochachtung dafür. -PS-