Andernach-Miesenheim. Unter dem Motto „Farbmomente“ hatte die Künstlergruppe Farbenkraft die historischen Festsäle des Hofguts Nettehammer in Miesenheim wieder in eine Kunstgalerie verwandelt.

Während sich der große angrenzende Park in den warmen Farben des Herbstes präsentierte, dominierten an Wänden, auf Tischen und auf Staffeleien im Festsaal, sprühende Farbenkraft neben zarten Pastelltönen. Abstraktes wechselte mit Gegenständlichem. Die Besucher bewunderten kunstvoll auf Leinwand gebannte Menschen und Landschaften in Öl, Aquarell und Acryl.

„Diese Gemeinschaftsausstellung, die in diesem Jahr bereits zum 15. Mal in Folge auf dem Gut stattfindet, ist für uns auch immer wieder ein Ansporn“, sagen die zwölf Künstlerinnen aus der Region einmütig. „Die Gruppe hat sich 2001 aus der Passion zur Malerei gegründet“, erzählt die künstlerische Leiterin, Karin Luithlen. Die geborene Münchnerin malt nach eigener Aussage, seit sie lebt. Luithlen hat Malerei studiert und doziert derzeit an der VHS Neuwied. Zudem wirkt sie freischaffend in ihrem Atelier auf dem familieneigenen Gut Nettehammer. „Unsere malerischen Ideen sind vielfältig“, betont Luithlen. „Wir arbeiten in zahlreichen verschiedenen Techniken und probieren alles aus. Dabei inspirieren wir uns gegenseitig.“

Während die Malerinnen Brigitte Jung und Heike Offermann sich schon zu den Urgesteinen der Künstlergruppe zählen, und für ihre Werke bereits ausgezeichnet wurden, malt Hildegard Pick erst seit drei Jahren. „Ich habe meinen Stil noch nicht festgelegt und probiere noch vieles aus“, sagt die Andernacherin, die in Kell geboren und aufgewachsen ist. „Oft entwickelt sich das Motiv erst beim Malen.“ Außerhalb der Gruppe hole sie sich ihre Inspirationen auf Ausstellungen und bei Museumsbesuchen.

Zu der Künstlergruppe Farbenkraft gehören neben den genannten, noch Kerstin Börner, Andrea Hoffmann, Ursula Jahn, Marita Nick, Monika Pies-Heinz, Karin Rockenfeller, Barbara Suckow und Helmi Tischler-Venter.

Als Gastaussteller präsentierten auch Gisela Mohrs-Wagner, Ulrike Siering, Uschi Ternes und Ute Henne ihre Werke. Wobei Letztere etwas aus der Reihe tanzt. Statt ihre Kunstwerke auf Leinwände zu bannen, ziert Ute Henne mit Pinsel und Farben feinstes Porzellan. „Ich habe schon vieles ausprobiert, vom Töpfern bis hin zur Aquarellmalerei“, erzählt Henne. „Doch aus einem normalen, weißen Teller etwas unverwechselbares zu machen, finde ich besonders reizvoll“, erklärt sie ihre Liebe zur Porzellanmalerei, die sie schon seit 30 Jahren auslebt.

Allen an der Ausstellung beteiligten gemein ist, das sie die Malerei als Hobby betreiben. Damit sind die Künstler recht erfolgreich.