Neugeweihter Diakon Marco Rocco hält Predigt in Montabaur

„Reset und Neustart“

„Reset und Neustart“

Die erste Predigt von Marco Rocco als neugeweihter Diakon. Foto: privat

Montabaur.Der neugeweihte Diakon Marco Rocco rief in seiner ersten Predigt in einer Eucharistiefeier dazu auf, die Adventszeit als Chance für eine persönliche Neuausrichtung zu begreifen.

„Jesus bringt im Evangelium nicht die Not: Er kommt in der Not.“ Mit diesen Worten ermutigte der am Vortag neugeweihte Diakon Marco Rocco in seiner ersten Predigt als Diakon in der Eucharistiefeier in der Pfarrkirche St. Peter in Ketten die aus nah und fern angereisten Gottesdienstteilnehmer dazu, den Advent voller Hoffnung zu beginnen. „Es braucht ein Reset einen Neustart. Wir müssen das ganze System nochmal herunterfahren, denn irgendwann hängt nur noch alles“ übersetze Rocco die biblischen apokalyptischen Bilder in die heutige Lebenswelt.

„Wenn es in der Beziehung immer wieder zu denselben Fehlentwicklungen kommt, sind Geschenke Makulatur und Lippenbekenntnisse nur Make-Up für tiefer sitzende Probleme. Es braucht eine grundsätzliche Neuausrichtung“, stellte Rocco fest. Ein Christ solle sich die Frage stellen: Für wen bin ich noch da? Wer ist mein Nächster, den ich oft unter den Tisch fallen lasse?“ Am Ende Jahres, zu Weihnachten, komme es dann darauf an zu verstehen, dass wir Beschenkte sind und nicht alles machen und erreichen müssen. „Im Geschenk soll nämlich nicht der Nutzen, sondern das Zeichen der Zuneigung gesehen werden.“

Rocco setzte sich in seiner Predigt für eine wachsame Haltung und Aufmerksamkeit dafür ein, dass Gott den Alltag unterbrechen will. „Sicher merken Sie und auch ich, was schon länger im Argen liegt oder sich schräg entwickelt. Wenn diese Einsicht da ist, prüfen Sie, welche konkreten Schritte sie gehen können, um Dingen eine neue Ordnung geben zu können.“

Als Anregungen nannte Rocco zum Beispiel, nach dem Essen nicht einfach sofort aufzustehen, sondern dankbar die Zeit und das Essen zu genießen, Zeit für ein Gespräch mit Gott einzuplanen oder durch eine Aussprache einer verkorksten Beziehung oder Freundschaft eine neue Chance zu geben.

„Advent beginnt - die Zeit ist reif: Draußen wird es Winter, aber in unserem Herzen und Seele soll nun ein innerlicher Sommer werden.“

Pfarrer Steffen Henrich hob in seinen Dankesworten den praktischen Dienst der Nächstenliebe hervor, den das Amt des Diakons mit sich bringe. „Es geht nicht nur um den Intellekt, sondern das, was wir empfangen haben, in unserem Leben umzusetzen.“

Pfarrgemeinderatsvorsitzende Christa Windeck lobte Roccos „mutigen Schritt in nicht leichten Zeiten.“ An Rocco sei seine Grundhaltung spürbar, auf Gottes Ruf zu antworten und dem Geist Gottes zu vertrauen. Rocco verstehe seinen Dienst als Leiter der Fachstelle für Jugendarbeit nicht nur als Beruf, sondern als Berufung. Bereichert werde diese Berufung durch Roccos musikalisches Engagement als Gitarrist und christlicher Songwriter sowie durch seine Kurse im Kampfsport und Selbstverteidigung. Zudem stehe mit seiner Frau, Pastoralreferentin Inge Rocco und mit den drei Kindern Isabella, Christiano und Valentina eine starke Familie hinter dem Neugeweihten, strich Windeck heraus. Der gemeinsame Glaube an Jesus Christus sei für die Familie Kraftquelle, Antrieb und Lebensmittelpunkt.

Pressemitteilung

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