Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Lahnstein in der Wache Nord in der Didierstraße

„Retten, Löschen, Bergen, Schützen – Feuerwehr hautnah erleben“

„Retten, Löschen, Bergen, Schützen – Feuerwehr hautnah erleben“

Die offiziellen Vertreter waren sich einig: In Lahnstein kann sich jeder Bürger auf eine sehr gut aufgestellte Feuerwehr verlassen.Fotos: US

„Retten, Löschen, Bergen, Schützen – Feuerwehr hautnah erleben“

Die einzelnen Szenarien waren in liebevoller Arbeit aufgebaut und zeigten fast reale Bedingungen auf.

„Retten, Löschen, Bergen, Schützen – Feuerwehr hautnah erleben“

Der Zuspruch der Besucher aus der Region beim Tag der offenen Tür der Lahnsteiner Freiwilligen Feuerwehr der Wache Nord in der Didierstraße war wirklich riesig.

Lahnstein. In diesem Jahr war es wieder die Freiwillige Feuerwehr Lahnstein der Wache Nord in der Didierstraße, die zu einem großartigen Tag der offenen Tür eingeladen hatte. Der Zuspruch bei bestem Sommerwetter auf dem großen Außengelände der Feuerwehr war grandios. Es gab zwei Themenschwerpunkte: der Hochwasserschutz und die Vegetationsbrände. Insgesamt zwei sehr interessante Themen und aktueller denn je, erklärte Oberbrandmeister Sebastian Schmitt. Die Feuerwehr in allen Facetten einmal hautnah erleben, das konnten die Besucher an diesem Tag.

Sie taten das mit zum Teil sehr großen Augen. Groß und Klein zeigten sich begeistert, nahmen jedes Angebot wahr und waren umso mehr erstaunt über die Simulationen und Vorführungen. Die Leistungsbereitschaft und die Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr lobte auch Oberbürgermeister Peter Labonte in seiner Eröffnungsrede. „Wenn ich den Tag der offenen Tür sehe, weiß ich, dass wir in Lahnstein mit 96 ehrenamtlichen Feuerwehrkräften bestens umsorgt und bestens geschützt sind“, erläuterte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewenz in seiner Begrüßungsrede. Beim Tag der offenen Tür wurden die Arbeit der Feuerwehr, Einsatzfahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände aller Facheinheiten in einer großen Ausstellung von den Einsatzkräften vorgestellt. Am Übungsturm (Tauchturm) war die Facheinheit der Rettungstaucher ganztägig präsent und gab Einblicke in ihre Taucheinsätze, die zur Rettung oder der Bergung von Personen oder zur Bergung von Gegenständen ausgeführt werden.

Gleich am Eingang des Geländes konnte das Löschgruppenfahrzeug „Alte 8“, das seinen 77. Geburtstag feierte, bestaunt werden. In nächster Nähe hatte die Facheinheit Rettungshunde und Ortungstechnik ein „Trümmerfeld“ nachgebaut und verdeutlichte die intensive Zusammenarbeit zwischen Hundeführer und Rettungshund bei der Suche nach vermissten Menschen.

Neuerdings kommt auch eine Drohne zum Einsatz. Drei Feuerwehren im Land Rheinland-Pfalz wurden mit speziellen Drohnen ausgestattet, darunter auch die Feuerwehr in Lahnstein. Immerhin hat diese Drohne einen Anschaffungswert von 30.000 Euro, ist es doch ein besonderes und leistungsstarkes Fluggerät. Diese Drohne interessierte auch den Innenminister ganz besonders. Er ließ sich eine eingehende Erklärung bei seinem Rundgang nicht entgehen. Spezialisten aus dem Gefahrstoffzug des Rhein-Lahn-Kreises führten eine Leckage an einem Behälter vor und zeigten ihre neuste Ausrüstung sowie den speziellen Gerätewagen. Der ist unter anderem beladen mit einem Nass-Sauger, geschütztem Material, diversen Pumpen, Überfass, Chemie-Vollschutzanzügen, Maskenfunkgeräten, Bindemittel, Abdichtmaterial, diversen Messgeräten, verschiedenen Werkzeugen, Probenahmeset und natürlich auch Prüfröhrchen. Hochinteressant war auch die Vorführung des Gefahrstoffzugs unter dem Motto „Warum brauche ich einen Rauchmelder in meiner Wohnung?“ Mit der Simulation eines Zimmerbrands wurde diese häufig gestellte Frage schnell beantwortet. Eine nachgebaute Haushaltsküche war Schauplatz der Entstehung eines Feuers bis zum Vollbrand. Eine spektakuläre Realbrandvorführung, die eine Hitzeausbreitung bei einem „Flashover“ spürbar erleben und die taktische Brandbekämpfung mitverfolgen ließ.

Die Kinder tobten sich unterdessen auf der riesigen Hüpfburg aus, während an der Ausgabe zu den kulinarischen Köstlichkeiten Schlange stehen angesagt war. Kein Wunder, das Angebot war vielfältig, familiäre Preise machten es leichter, sich Spezialitäten vom Grill, Spießbraten, Schaschlik und auch eine traditionelle Erbsensuppe so richtig schmecken zu lassen. Besonders erwähnenswert sei hierbei der „Wache-Nord-Salat“ – leichte Kost und dazu sehr schmackhaft. Die musikalische Umrahmung übernahm gekonnt die Freiwillige Feuerwehr Osterspai. Der nächste Tag der offenen Tür der Wache Nord findet erst in zwei Jahren wieder statt, 2020 ist die Wache Süd in Lahnstein an der Reihe.