Älteste Neuwieder Korporation verwöhnte anspruchsvolles Publikum

Rot-Weiße Funken zündetenein Feuerwerk aus Tanz und Musik

Rot-Weiße Funken zündeten
ein Feuerwerk aus Tanz und Musik

Mit Blömcher und Bützjer marschierte die große Funkenfamilie in die Narhalla Heimathaus ein.

Rot-Weiße Funken zündeten
ein Feuerwerk aus Tanz und Musik

Das Funkencorps Heimersheim verstärkte den Gastgeberzur Eröffnung und bot einen schmissigen Gardetanz.

Rot-Weiße Funken zündeten
ein Feuerwerk aus Tanz und Musik

Die Funken Rot-Weiß hatten zur Sitzung eingeladen.

Rot-Weiße Funken zündeten
ein Feuerwerk aus Tanz und Musik

Zur Freude aller im Saal blies das traditionsreicherot-weiße Fanfarencorps die Prunksitzung an.

Rot-Weiße Funken zündeten
ein Feuerwerk aus Tanz und Musik

Bei der Prunksitzung der Funken wurde viel geherzt.

Neuwied. Mal wieder ordentlich krachen ließ es die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß 1884 Neuwied. Die älteste Neuwieder Korporation scheute keine Kosten und Mühen, um ein abwechslungsreiches Programm mit allem Drum und Dran auf die Beine zu stellen. Das anspruchsvolle Funken Publikum war begeistert und nahm viele Eindrücke und Bilder mit nach Hause. Schon der Einmarsch war ein prächtiges Bild, als die Gastgeber in ein rot-weißes Meer aus Fähnchen einmarschierten. Die Funken revanchierten sich mit Rosen und Bützjer. Der Klang der Naturfanfaren ließ das Herz der Karnevalisten höherschlagen. Das im Vorjahr wiederbelebte Fanfarencorps führte die Funkenfamilie in die Narhalla Heimathaus. In der Funkenfamilie, bestehend aus Möhnen, Offizierscorps, Marketenderinnen und Ehrenoffiziere, hat sich wieder Nachwuchs eingestellt. Die Funkenmariechen tanzen zwar noch nicht. Der im Mai neu gewählte Präsident Andreas Holz zeigte sich aber zuversichtlich, dass dies in wenigen Jahren wieder der Fall sein wird. Am Samstagabend war das Funkencorps Rot-Weiß Heimersheim für den Gardetanz verantwortlich. Die rund 40-köpfige Gruppe aus dem Ahrtal setzte gleich zu Beginn ein Ausrufezeichen. Funkenmariechen und Tanzoffiziere legten einen schmissigen Gardetanz auf das Parkett. Das Musikcorps spielte flotte Stimmungslieder. Daran knüpfte Harald Schröder an. Der singende Schärjer ist ein Aushängeschild der Funken Rot-Weiß. Dafür wurde der Koblenzer, mit der seit 52 Jahren auf der Bühne steht und seit 35 Jahren den singenden Schärjer macht, vor Sitzungsbeginn zum Ehrenoffizier ernannt. Mit dem Funkenlied, sozusagen die Hymne des Vereins, stimmte Harald Schröder das Publikum auf die nächsten Stunden ein. Rot-Weiße Nächte sind bekanntlich lang. Später am Abend gab es mit ihm noch einmal ein Wiedersehen, als der singende Schärjer ein Stimmungs-Potpourri zum Besten gab. Überhaupt wurde die Musik bei der Prunksitzung großgeschrieben. Eigentlich, wäre da nicht das Problem mit der Technik gewesen. Aufgrund von Problemen zwischen Haus- und Bandtechnik mussten die Eschweiler, kaum auf der Bühne, ihren Auftritt abbrechen. Schade, hatte die Party-Big-Band viel Show und Gesang versprochen. Immerhin blieben noch die Gullaschkapell, die gegen Mitternacht das Abschlussfeuerwerk zündete und die Schlappkappe.

Die junge Kölsche Band aus Hönningen an der Ahr, heizte den Neuwiedern ebenfalls mächtig ein. Für den überwiegenden Teil des Programms setzten die Funken auf auswärtige Akteure. Ausnahme waren die Rhein Diamanten vom Neuwieder Heimatsportverein. Obwohl erst im Anfang 2017 gegründet, zählen sie bereits zu den besten Showtanzgruppen, die Neuwied zu bieten hat. Glanz, Samt und Seide dürfen bei einer Prunksitzung nicht fehlen. In prächtigen Ornaten hielt das Neuwieder Prinzenpaar Einzug.

Gemeinsam mit dem Hofstaat und der Ehrengarde der Stadt Neuwied schmetterten Prinz Markus I. die spitze Feder von der Ehrengarde (Schröder) und Prinzessin Michaela I. vom Römerkastell am Wiedesstrand (Bayer) Stimmungshits ins Publikum. Das nahm die Vorlage gerne an und stimmte kräftig mit ein. Die Moderation der Prunksitzung übernahm der durstige Löwe Martin Lenzen, dem wohl einzigen Hamburger als Sitzungspräsident im Rheinland. Mit der Showtanzgruppe Eich und der Narrenzunft Gelb-Rot Koblenz begrüßte Martin Lenzen alte Bekannte in der Narhalla. Büttenreden, Comedy und Humor dürfen ebenfalls auf keiner Prunksitzung fehlen. Für dieses Genre engagierten die Rot-Weißen die Ahrtalblömcher. Bei Wolfgang Krupp und Rainer Groß blieb kein Auge trocken. Nicht anders bei Reiner Ross alias der Schutzmann.

Nach der Sitzung ist

vor der Kindersitzung

Bei den Funken ist nach der Sitzung gleich schon wieder vor der Sitzung. Es ist längst eine Tradition geworden, dass der Verein neben der Prunksitzung auch eine Kindersitzung veranstaltet.

Ohne Nachwuchs hat der Karneval schließlich keine Zukunft. Lediglich der Veranstaltungsort des närrischen rot-weißen Kindertreibens änderte sich mit den Jahren. Am kommenden Sonntag wird der Amalie-Raiffeisen-Saal der VHS zur bunten Narhalla.

Die Kindersitzung beginnt um 14.11 Uhr. Angesagt haben sich die Kinderprinzenpaare aus Oberbieber und Feldkirchen, natürlich das große Neuwieder Prinzenpaar und zahlreiche Kinder- und Jugendtanzgruppen.