DRK-Mitgliederversammlung wählt neue Beisitzerin

Rotkreuzler rund 6.000 Stunden für ihre Mitbürger im Einsatz

Rotkreuzler rund 6.000 Stunden
für ihre Mitbürger im Einsatz

Bei der Versammlung wurden verdiente Mitglieder geehrt. Foto: AB

27.11.2017 - 14:12

Remagen. In fast rekordverdächtiger Zeit von knapp einer Stunde arbeitete Daniel Pöppelmann, Vorsitzender vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Ortsverein Remagen e.V., am vergangenen Donnerstagabend die Tagesordnung der Mitgliederversammlung ab. Pöppelmann freute sich, einige der erst kürzlich gewählten Leitungskräfte des DRK-Kreisverbandes Ahrweiler e.V., den neuen Vizepräsidenten Thomas Hocke-Falcke, die Schatzmeisterin Ingeborg Groß (beide Mitglieder im DRK-Remagen) sowie DRK-Kreisbereitschaftsleiter Nils Dorten und Michael Peter, Fachberater der Kreisbereitschaftsleitung, begrüßen zu können.

Sechs Mitglieder erhielten für langjährige Mitgliedschaft vom DRK-Kreisverband Ahrweiler eine Urkunde und eine Auszeichnungsspange. Der Vorstand des DRK-Ortsvereins Remagen e.V. unterstrich die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements mit einem Geschenk in Form eines Weinpräsentes und eines Einkaufgutscheins. Lisa Joy Heiden engagiert sich seit fünf Jahren im Jugendrotkreuz (JRK) der Römerstadt. Die 19-jährige scheut sich nicht, Verantwortung zu übernehmen. Sie leitet seit Jahresmitte als ausgebildete Gruppenleiterin kommissarisch das JRK in Remagen. Annette Rehse-Lebeau ist seit 15 Jahren im DRK in der Bereitschaft und als Helferin bei der Blutspende aktiv. Aktuell bekleidet sie die Position der DRK-Bereitschaftsleiterin. Karl-Jürgen Henkel und DRK-Bereitschaftsleiter Heinz-Georg Kremer sind seit 35 Jahren Mitglied im DRK und engagieren sich seit vielen Jahren im Einsatzdienst. Auf 40 Mitgliedsjahre blickt Peter Orbonz zurück, der sich ebenfalls im Einsatzdienst des DRK, dort auch im ehrenamtlichen Rettungsdienst, engagiert. Für 65 Dienstjahre wurde in Abwesenheit Edith Kessel geehrt. Die Oberwintererin ist ein Rotkreuz-Urgestein im DRK-Remagen. Bis vor einigen Jahren war sie bei den Blutspendeterminen im Küchenteam für die Verpflegung der Blutspender im Einsatz. Vorsitzender Daniel Pöppelmann, JRK-Gruppenleiterin Lisa Joy Heiden, DRK-Bereitschaftsleiter Heinz-Georg Kremer, Ingeborg Groß für das Blutspendeteam und Schatzmeister Klaus-Jürgen Alfter stellten den Anwesenden die Tätigkeitsberichte für ihre Arbeitsbereiche vor. Die DRK-Bereitschaft, die aus 59 Einsatzkräften und einem Arzt besteht, leistete 45 Sanitätswachdienste bei Veranstaltungen im Stadtgebiet und auf Kreisebene am Nürburgring. Remagener Rotkreuzler waren im Vorjahr auch bei den Unwetterereignissen im Einsatz. In Schulungsabenden und Lehrgängen bereiteten sich die Ehrenamtlichen auf ihre verantwortungsvolle Tätigkeit vor. In regelmäßigen technischen Diensten wurde die Einsatzausstattung gewartet. Auch die Kameradschaftspflege kam bei einem Helferfest im Sommer und einer Weihnachtsfeier nicht zu kurz. Insgesamt leistete im Jahr 2016 die DRK-Bereitschaft Remagen 5.100 Dienststunden zum Wohle der Mitbürger. Die im DRK-Remagen tätigen Helfer-vor-Ort bewältigten 35 Notfalleinsätze und waren insgesamt 205 Stunden im Einsatz. Mit dem vor einigen Jahren beschafften Rettungswagen wurden 235 Stunden zur Unterstützung der Kollegen der DRK-Rettungswache und am Nürburgring geleistet.


Tatkräftige Unterstützung durch das JRK


Bei den vielzähligen Diensten leistete das JRK tatkräftige Unterstützung. Die rund 20 aktiven Jugendlichen ergänzten die Einsatzgruppen, etwa bei den Karnevalsumzügen oder den großen Märkten im Stadtgebiet. In regelmäßigen Gruppenstunden bereiteten sich die JRKler auf diese Aufgaben intensiv vor. Die Teilnahme am JRK-Kreiswettbewerb, gemeinsame Übungstage mit der Jugendfeuerwehr Remagen oder mit anschließendem Kinobesuch, ein Gruppenausflug zum Bonner Weihnachtsmarkt und eine gemeinsame Weihnachtsfeier waren ebenfalls Bestandteil der Jugendarbeit. Erstmals wurde im Jahr 2016 ein Tag der offenen Tür des JRK veranstaltet.

Die Durchführung stellte die Jugendlichen zufrieden und brachte neue Ideen für eine zukünftige Veranstaltung dieser Art. Die DRK-Blutspende-Arbeitskreise Remagen und Oberwinter organisierten insgesamt zehn Blutspendetermine (vier in Remagen, zusätzlich zwei in der Fachhochschule Remagen und vier in Oberwinter), versorgten dabei 508 Blutspender und leisteten 355 Dienststunden. Schatzmeister Klaus-Jürgen Alfter präsentierte den Anwesenden die Kassenzahlen. Die Remagener Rotkreuzler beendeten das Berichtsjahr 2016 mit einem Fehlbetrag von rund 1.100 Euro. Diesen Verlust führt Alfter auf Nachzahlungen für Strom und Gas zurück. Durch eine Vermietung der DRK-Unterkunft zu Schulungszwecken im Rahmen der Flüchtlingshilfe sowie durch erhöhte Nutzung der Bereitschaft seien die Ausgaben in diesem Bereich höher als in den Vorjahren. Die Kassenprüfer Heinz-Georg Kremer und Torsten Hirte hatten keine Beanstandungen. Die Mitgliederversammlung erteilte dem Vorstand die zuvor beantragte Entlastung.

DRK-Ortsvorsitzender Daniel Pöppelmann wies darauf hin, dass nach wie vor das Amt des Schriftführers vakant sei. Leider gab es keine Interessenten für diese Position. Weiter erklärte Pöppelmann, dass er festgestellt habe, aufgrund beruflich bedingten Schichtdienstes nicht die Zeit für das Ehrenamt des Vorsitzenden zu haben, wie er es dem eigenen Anspruch entsprechend gerne hätte. Die späte Mitgliederversammlung sei beispielsweise diesem Umstand geschuldet. Gerne würde er deshalb, wenn ein Kandidat verfügbar wäre, dieses verantwortungsvolle Amt weitergeben. In Ermangelung eines Nachfolgers war dies in diesem Jahr nicht möglich. Als Beisitzerin wählte die Mitgliederversammlung Annette Koch, ehrenamtliche Helferin der Bereitschaft, da Claus-Peter Krah seine Beisitzertätigkeit aus persönlichen Gründen niederlegte. DRK-Kreisbereitschaftsleiter Nils Dorten und DRK-Vizepräsident Thomas Hocke-Falcke übermittelten Grußworte des DRK-Kreisverbandes Ahrweiler. Dorten kenne seit Beginn seiner Rotkreuztätigkeit den DRK-Ortsverein Remagen. Er bedankte sich für das Engagement aller Mitglieder. Thomas Hocke-Falcke ging in seinen Grußworten auf die aktuelle Situation ehrenamtlicher Arbeit ein. In seinen über 20 Jahren ehrenamtlichen Engagements in Leitungspositionen des DRK beobachtete er immer wieder eine wellenförmige Auf- und Ab-Bewegung. Dies beträfe aber nicht nur die Rotkreuzarbeit, sondern sei in anderen Vereinen ähnlich. Da er selbst in Remagen DRK-Mitglied sei, wisse er, dass man hier derzeit eher von einer tieferen Welle spräche. Bisher habe man es in Remagen immer geschafft, Täler zu durchschreiten. Hocke-Falcke zeigte sich zuversichtlich, dass es dieses Mal auch so sei. DRK-Ortsvorsitzender Daniel Pöppelmann ergänzte abschließend, dass der geschäftsführende Vorstand natürlich diese Bewegungen erkannt habe und man mit der gebotenen Umsicht daran arbeite,eine konstante Linie zu schaffen.

AB

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