Adieu „Haus im Möhren“

„Schluss mit lustig“

„Schluss mit lustig“

Noch ein letzter Blick auf das „Haus im Möhren“.BS

„Schluss mit lustig“

Der halbe Saal ist weg.

„Schluss mit lustig“

Die Abrissfirma im Dauereinsatz.

„Schluss mit lustig“

Viel Material fällt zum Abtransport an.

„Schluss mit lustig“

Viel Material fällt zum Abtransport an.

Mayen. Als die Bagger kamen, da kamen auch die Erinnerungen vieler Mayener. Was hat dieses, nicht gerade in architektonischer Schönheit erstrahlende aber wohl dem Zweck entsprechend als Begegnungsstätte, als Treffpunkt für die Soldaten und Bürger der Garnisonsstadt Mayen konzipierte Gebäude mit integrierter guter Gastronomie nicht alles erlebt in seiner Zeit: Rauschende Feste, Bälle aller Art, Karnevalitis für Jung und Alt mit zig Tausenden „Mayoh Rufen“, Tagungen von Vereinen, Wirtschaft sowie Politik, Tanztee´s, Konzerte oder gar theatralische Gastspiele mit hochrangigen Mimen besetzt.

„Alles hat ein Ende,

nur die Wurst hat zwei“.

Eine der wohl letzten davon war Elisabeth Wiedemann, die von ihrem Gatten, dem „Ekel Alfred“ in der TV Serie „Ein Herz und eine Seele“ immer liebevoll als „Dusselige Kuh“ bezeichnet wurde. Doch nun ist „Schluss mit lustig“. Wie heißt es doch so schön: „Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei“. Das in die Jahre gekommene „Haus im Möhren“ wird in der Zeit von Donnerstag, 3. bis Samstag, 12. August Stück für Stück abgetragen. Bereits vorher wurde es „entkernt“. Jetzt ist ein riesiger 30 Tonnen Bagger im Einsatz, der sich im wahrsten Sinne des Wortes in die Immobilie „hereinfrißt“, der aber mit ungeheurer Präzision arbeitet. Drei Lkw´s stehen im Dauereinsatz zum Abfahren des insgesamt ca. 1.000 Kubikmeter anfallenden Mauerwerks und der Betondecken. Natürlich sehen auch viele „Schaulustige“ den Arbeiten zu. Und da hört man so einiges: „Batt hann esch hai met mainem Mariesche jedanzt“, oder „Good datt et baal fort ess“, bis hin zu „Mooß datt sain, bo se en Maye doch kaan richtesch Hall hann?“ Naja, Meinungen gehen bekanntlich immer auseinander. Die Mayener Abrissfirma „Nette Bau“ begann jedenfalls mit ihren Arbeiten an der Rückseite des Gebäudes. Dabei ließ man die Kellerwand zur Straße und die Seitenwände teilweise stehen. Im Schnitt sind insgesamt bis zu zwölf Mitarbeiter im Einsatz.

„Da darf auf keinen Fall

etwas beschädigt werden“.

Der Investor Viktor Dinges, von der Baufirma Dinges & Lich, die das neue Gebäude mit zwölf Eigentumswohnungen errichten wird, achtet bei den Abrissarbeiten akribisch genau darauf das besonders an den Nachbarhäusern „filigran“ gearbeitet wird. „Da darf auf keinen Fall etwas beschädigt werden“ so Dinges zu „Blick aktuell“. Für Bernd Hens von der Firma Nette Bau steht fest: „Die anfallenden Materialien werden fachgerecht und ordnungsgemäß entsorgt. Die Behinderung für Anwohner, bezüglich Staubentwicklung versuchen wir, so gering wie möglich zu halten. C-Schläuche liegen zur Wässerung bereit. Zur Sicherung des Umfeldes haben wir Spezial-Personal im Einsatz vor Ort“. Von allem wird nur der Grundstein von 1966 aus Basalt übrig bleiben. „Dieser wird später im Treppenhaus des Neubaues neben dem „Neuen Grundstein“ seinen Platz finden“, verriet Viktor Dinges, der den Bau in den ungefähr gleichen Ausmaßen wie das „Haus im Möhren“ nach voraussichtlichem Baubeginn Ende 2017, bis Ende des Jahres 2018 fertigstellen möchte. Zwölf Meter hoch mit zwölf Eigentumswohnungen, und im oberen Geschoss mit großer Terrasse. Im Hofbereich werden Garagen, Parktaschen und Grünflächen integriert.