2. Boule-Stadtmeisterschaft in Selters

„Selters Boule Open“ bei bestem Wetter

„Selters Boule Open“ bei bestem Wetter

Alle Teilnehmer der 2. Boule-Stadtmeisterschaft in Selters konnten sich als Sieger fühlen. Fotos: WR

„Selters Boule Open“ bei bestem Wetter

Die Stadtmeister von Selters: v.l.: Astrid Schlemminger, Ernst Weißenborn und Jiali Tu mit dem „riesigen“ Wanderpokal.

Selters. Der Boule-Sport hat sich in Selters längst etabliert, und findet laufend neue Fans, die auf der Boule-Anlage hinter dem Markt-Café ihrem Hobby frönen können. Aus den Anfängen vor drei Jahren, ist inzwischen ein fester Stamm von Boule-Begeisterten gewachsen, die sich im Sommer regelmäßig zum Trainieren treffen. Um etwas Spannung in die Angelegenheit zu bringen, und sich in Wettkämpfen zu messen, finden die „Selters Boule Open“, eine Art Stadtmeisterschaft, statt. Nach der erfolgreichen Premiere im Jahr 2018, erfolgten in diesem Jahr Anmeldungen für rund 40 Teilnehmer/innen, die sich in 10 Teams aufteilten. Teilnehmer waren unter anderem solch namhafte Teams wie DRK I und II, Schachfreunde I und II, die Stadtverwaltung, der Singkreis und die Anfänger. Teilnehmen konnte jeder, der noch halbwegs gehen konnte, entsprechend betrug die Altersdifferenz zwischen 10 und 80 Jahren, wobei Günter Weisshoff mit 80 Jahren der älteste „Bouler“ war.

Beim Boule spielen zwei Teams, oder Formationen, gegeneinander, ein Team kann aus bis zu 5 Spielern bestehen. Ziel ist es, mit der eigenen Kugel durch Werfen möglichst nahe an die Zielkugel zu gelangen. Die Zielkugel, und die gegnerischen Kugeln, können dabei herausgedrückt, oder weggeschossen werden. In Frankreich wird die Zielkugel übrigens „cochonnet“ ( dt.: Schweinchen ) genannt. Geplant und organisiert wurde die Stadtmeisterschaft von der Stadt Selters und der WeKiss (Westerwälder Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe) Westerburg, die durch die pädagogische Mitarbeiterin Andrea Hartmann vertreten war. Als großzügiger Gastgeber erwies sich die Stadt Selters, die sich nicht lumpen ließ, und die Versorgung der Spieler/innen übernommen hatte; das wird der Haushalt mit der „Schwarzen Null“ verschmerzen können.

Bei herrlichstem Sommerwetter ging es dann endlich los, die Teilnehmer/innen hatten schon nervös dem Beginn entgegengefiebert. Über vier Stunden wurde nach einem ausgeklügelten Punktesystem um die optimale Punktezahl gekämpft, dabei standen sich immer zwei Mannschaften gegenüber. Dank zwei Partyzelten, unter denen die Spieler/innen Schatten finden konnten, und der vorzüglichen Verpflegung aus dem nahegelegenen Café mit kühlen Getränken und Schnittchen, überstanden alle Teilnehmer/innen die Strapazen ohne Blessuren.

Große Freude über kleinen Pokal

Der 1. Beigeordnete der Stadt Selters, Hanno Steindorf, konnte dann in Vertretung des verhinderten Stadtbürgermeisters Rolf Jung, die Siegerehrung vornehmen. Der Tennis-Club Selters kann sich nun mit dem offiziellen Titel des Stadtmeisters im Boule schmücken. Ernst Weißenborn konnte als Team-Kapitän den begehrten Wanderpokal in Empfang nehmen und zusammen mit seinen Mitspielerinnen Jiali Tu und Astrid Schlemminger den Pokal in die Höhe stemmen. Naja, stemmen ist etwas übertrieben, da der Wanderpokal nicht gerade durch seine Größe überzeugte, der ideelle Wert ist wohl als wesentlich höher einzuschätzen. Den 2. Platz erreichten die Damen der „Boule-Freunde 1 Selters“, die mit Doris Steinebach, Birgit Kleinz und Helga Grebert angetreten waren. Sie alle erhielten den neidlosen Beifall der übrigen Teams, die 2020 erneut die Chance haben werden, selbst den Wanderpokal in den Händen zu halten.

Als Turnierleiter und Oberschiedsrichter fungierte Rainer Gütschow-Buczynska, der souverän seine Aufgabe meisterte. Ihm muss ein großes Lob gezollt werden, da es auch hin und wieder knifflige Situationen zu bereinigen gab, dann musste zur Not auch mal mit der Hilfe eines Zollstocks der Abstand zur Zielkugel gemessen werden.

Die „Boulefreunde Selters“ sind kein eingetragener Verein, sie treffen sich regelmäßig mittwochs um 15.00 Uhr hinter dem Café am Mark, um zu trainieren und Spaß zu haben. Jederzeit sind an den Trainingstagen Interessierte herzlich willkommen, um einmal „reinzuschnuppern“. Alles ist gratis, ohne jede Verpflichtung, Kugeln werden gerne gestellt. Auch an den übrigen Wochentagen kann die Boule-Bahn bespielt werden, denn im Café können Boule-Kugeln ausgeliehen werden.