Fünfte „Nacht der offenen Kirchen“ in Ransbach-Baumbach

Shuttle-Service zu den Gotteshäusern

Shuttle-Service zu den Gotteshäusern

Das Gesangsensemble „Drei + 1“ und Pfarrer Wolfgang Weik gestaltetenmeditativ-musikalische Andachten in der evangelischen Kirche in Ransbach. Fotos: KER

Shuttle-Service zu den Gotteshäusern

Shuttle-Service zu den Gotteshäusern

Felix Letschert, Anna Hörter, Jonas Ramroth, Luisa Fohr, Valentin Ickenroth und Lukas Winklernahmen die Besucher in der Friedhofskapelle von Ransbach mit auf eine virtuelle Reise um die Welt..

Shuttle-Service zu den Gotteshäusern

„Von guten Mächten“ war das Thema der Andachtenin der Friedhofskapelle Baumbach.

Ransbach-Baumbach. Und am Sonntagmorgen geht die ganze Familie in die Kirche. Ist das so? Jedenfalls nicht immer in Ransbach-Baumbach. Da sind die Kirchen, wie am vergangenen Freitag, auch schon mal zu nächtlichen Stunden geöffnet und bieten den Gläubigen Gelegenheit zu innerer Einkehr, gemeinschaftlichem Gesang und Gebet oder religiöser Information. Zum fünften Mal luden die katholische und evangelische Kirche Ransbach-Baumbach in Gemeinschaft mit der Stadt zur „Nacht der offenen Kirchen“ ein.

Ab 19.30 Uhr wurden in allen Kirchen und Kapellen der Stadt jeweils 30 Minuten lang verschiedene geistliche, musikalische und visuelle Inhalte angeboten. Die Veranstaltungsorte sollten dabei in ihrer jeweiligen Einzigartigkeit erfahren werden. Die dort

angebotenen Programme wurden stündlich um 19.30 Uhr, 20.30 Uhr und 21.30 Uhr wiederholt. Ein Shuttle-Service brachte die Besucher der Veranstaltungen zu einem jeweils anderen Ort.

Jeder besondere Ort präsentiert ein besonderes Programm

Die Themen dort waren: St. Antonius Kirche – Auferstehender Christus/auferstehende Christen, Meditationen und Musik. Marienkapelle – Heiligsprechung von Katharina Kasper. Friedhofskapelle Baumbach – Von guten Mächten. Evangelische Kirche Ransbach – Gesangsensemble „Drei+1“ mit Andachten. Friedhofskapelle Ransbach – In 30 Minuten um die Welt. Erlenhofseekapelle – Ort der Stille. St. Markus Kirche Ransbach – interaktive Kirchenraumerkundung. Der Abschluss der „Nacht der offenen Kirchen“ fand um 22.30 Uhr auf dem Marktplatz von Ransbach-Baumbach statt.

In der St. Antonius Kirche empfingen Linda König, Dorothea Schuck und Silvia Winkler die Besucher mit Texten, Gitarrenspiel und Orgelmusik. Linda König sagt: „Die Auferstehung ist unser zentrales Thema. Das Altarbild hier zeigt den auferstehenden Christus und die Menschen versammelt als auferstehende Christen auf dem Weg zu Jesus Christus. Es geht auch um die Wiederkunft, wenn wir zur Vollendung gelangen, und dass wir uns zu Christus auf den Weg machen. Das haben wir mit Impulsen, dem Tageswort und entsprechend ausgewählten Liedern und Fürbitten behandelt.“ Linda König ist Küsterin in dieser Kirche sowie Kommunionhelferin und Lektorin, genauso wie Dorothea Schuck. Silvia Winkler ist die Organistin der St. Antonius Kirche. Deren Sohn Lukas engagierte sich mit Freunden in der Friedhofskapelle von Ransbach mit der dreißigminütigen virtuellen Reise um die Welt.

Dem Planungsteam der ökumenischen Veranstaltung gehörte neben Linda

König

und Lukas Winkler noch Ulrike Haude für die evangelische Kirche an.

Gedanken umfassen

mehr als alle Winkel der Erde

In der Kapelle auf dem Ransbacher Friedhof nahmen Felix Letschert, Anna Hörter, Jonas Ramroth, Luisa Fohr, Valentin Ickenroth und Lukas Winkler die Besucher mit auf eine Weltreise in ausgesuchte Länder auf allen Kontinenten der Erde. Lukas Winkler beschreibt das Angebot so: „Wir haben uns verschiedenen Länder ausgesucht, die interessant sind und über die man Sachen berichten kann, die nicht so bekannt sind. Darunter sind auch Dritte-Welt-Länder und auch Industrieländer. Wir haben Kurzfilme vorbereitet, die in der Kapelle gezeigt werden. Das Ganze ist angereichert mit Fakten über die jeweiligen Länder. Zum Schluss nennen wir ein paar Vorurteile über die jeweiligen Länder und die Besucher sollen dann entscheiden, was stimmt und was nicht stimmt. Wir stellen die sechs Länder Frankreich, Äthiopien, Venezuela, Deutschland, USA und Indien vor.“ Die Gruppe von Lukas Winkler ist zum vierten Mal bei der „Nacht der Kirchen“ dabei. Ihr Bestreben ist es, mit Licht-, Bild- und Toninstallationen etwas moderne Technik in die zum Teil alten, historischen Räumlichkeiten zu bringen. Dabei sollen bewusst positive, fröhlich stimmende Impulse auf den sonst eher von Trauer bestimmten Friedhöfen gesetzt werden.

Ein guter musikalischer Partner stand Pfarrer Wolfgang Weik in der evangelischen Kirche in Ransbach an der Seite. Das Gesangsquartett „Drei+1!“ bereicherte seine Lesungen mit geistlicher Chormusik aus der Romantik. Von der Empore der Kirche erklangen die Stimmen von Martha Diester, Uta und Andreas Tiemann und Ulrike Haude. Gesungen wurden neben anderen Werke von Mendelssohn-Bartholdy, Schubert und Brahms. Pfarrer Weik hatte in seinen meditativen Texten die Themen Frieden und Seligpreisungen – dass Gott die Menschen liebt – zum Schwerpunkt gemacht.