Tatkräftige Hilfe aus dem Ruhrgebiet für den Wiederaufbau

Sinzig: Mit Eimerketten den Schlamm geräumt

Sinzig: Mit Eimerketten den Schlamm geräumt

Zahlreiche Freiwillige und Eimerketten prägten das Bild der Aufräumarbeiten in der Friedrich-Spee-Straße. Fotos: Reiner Friedsam

Sinzig: Mit Eimerketten den Schlamm geräumt

Sinzig: Mit Eimerketten den Schlamm geräumt

Sinzig. Am vergangenen Wochenende waren sie wieder in Sinzig im Einsatz. Rund 30 Fachkräfte aus der gesamten Bundesrepublik sowie über 50 weitere freiwillige Helfer waren dem Aufruf von Dennis Neunzig, Amtsleiter des Ordnungsamtes der Stadt Herdecke gefolgt. Bereits Freitag früh setzte sich in Bochum ein Team der Firma von Marco Radzanowski um 5 Uhr Abfahrt mit schwerem Gerät in Bewegung ins Ahrtal. Ziel war die städtische Sporthalle im Sinziger Schulzentrum. Hier angekommen, begann man sogleich mittels Minibagger und Hydraulikmeißel den Estrichboden der 1.500 qm großen Halle zu entfernen. Am Nachmittag rollte weitere Verstärkung aus Herdecke an für die Stemmarbeiten und Entkernung der Sanitäranlagen in der Barbarossaschule. Voran gegangen waren umfangreiche Abstimmungen mit dem Bauamt und dem von der Stadt mit dem Wiederaufbau beauftragten Architekten. Hierzu hatten die beiden Ratsmitglieder Theresa Ueberbach und Reiner Friedsam eine Vielzahl an Koordinationsaufgaben übernommen. Übrigens war das Helferteam aus dem Ruhrgebiet keine Unbekannten in Sinzig. Den bereits vor Wochen hatte die Gruppe bereits tatkräftig bei der Entschlammung und Rückbau der Regionalschule mitgewirkt. Ihr Versprechen „Wir kommen wieder haben“ sie am Wochenende mehr als erfüllt.

Mit Eimerketten den Schlamm geräumt

Zeitgleich legte ein Helfertrupp in der Friedrich-Spee-Straße mit dem Entfernen von Schlamm und Flutmüll in den städtischen Wohngebäuden los. Aufgrund einer Vielzahl von dringlicheren Baustellen, wie beispielsweise die Wiederherstellung der Regionalschule zum Schulbeginn, waren diese Arbeiten bis dahin zurückgestellt worden. Am Samstagmorgen rückten eine große Schar weiterer Freiwilliger mit dem Shuttleservice aus Gelsdorf an. Mittels vereinten Kräften und Eimerketten wurden Stunde um Stunde die Kellerräume und Wohnungen in der Hochparterre geräumt. Auch im Falle eines späteren Abrisses der Gebäude war diese Maßnahme sinnvoll, um erhebliche Mehrkosten zu vermeiden. Denn beim Abriss gehe es darum, möglichst sortenrein den anfallenden Bauschutt wieder dem Recyclingkreislauf zuzuführen. Trotz Schwerstarbeit und einiger glimpflichen ausgegangenen Verletzungen herrschte ein positive Stimmung bei den Helfern. Als kleines Zeichen des Dankes erhielt dann jeder von ihnen am Ende des Tages einen von Sinziger Kindern im HoT bunt gestalteten Flutstein. Reiner Friedsam