Planung einer Montessori-Schule „Sonnenschein“ in Mendig

Soziales Lernen und Persönlichkeits-entwicklung stehen im Vordergrund

Soziales Lernen und Persönlichkeits-
entwicklung stehen im Vordergrund

Ramona Erwen, 1. Vorsitzende des Montessori Zentrums Sonnenschein e.V. vor der zukünftigen Montessori-Schule in Mendig, Bahnstraße 27. FRE

Soziales Lernen und Persönlichkeits-
entwicklung stehen im Vordergrund

Das von Ramona Erwen konzipierte Logo der Montessori-Grundschule macht dem Namen „Sonnenschein“ alle Ehre!

MYK. Als Ramona Erwen die Elterninitiative „Montessori Zentrum Sonnenschein e.V.“ gründete, erfüllte sie sich und vielen Gleichgesinnten einen lange gehegten Traum.

Das Ziel der Initiative ist die Eröffnung der Montessori-Grundschule „Sonnenschein“ im Sommer 2018.

Auf die Frage nach den Beweggründen für ihr vorbildliches Engagement sagte Ramona Erwen in einem Gespräch mit Blick aktuell: „Bereits 2013 suchte ich nach Alternativen zur klassischen Grundschule und deren Lehrmethoden. Die Gründe, die uns alle antreiben, sind allerdings so vielfältig wie die Familien, die sich an der Gründung beteiligen. Eine Familie sucht nach einer Wertevermittlung, bei der die Achtsamkeit im Vordergrund steht. Eine andere wünscht sich einen Ort, an dem die Kinder im eigenen Lerntempo in altersgemischten Gruppen lernen können. Eine weitere wünscht sich, dass die Kinder in der Schule in ihrer Persönlichkeit ernst genommen werden. All diese Wünsche sehen wir in der Montessori-Pädagogik sehr gut umgesetzt. Die Freiarbeit in den altersgemischten Lerngruppen, die typisch für die Montessori-Pädagogik ist, bietet den Kindern die Möglichkeit für individuelles Lernen im eigenen Tempo. Das materialbezogene Lernen dieser Pädagogik bietet zudem ein wirkliches Begreifen des Lerngegenstandes.

Beide Aspekte spiegeln auch die jüngsten Erkenntnisse aus der Hirnforschung in Bezug auf nachhaltiges Lernen wieder. Das Lernen kann nur vom Kind aus geschehen. Die speziellen Montessori-Materialien sind so beschaffen, dass sie dem Kind eine Polarisation der Aufmerksamkeit ermöglichen. Diese Polarisation der Aufmerksamkeit (auch als Flow bezeichnet) erreicht das Kind, wenn es weder überfordert noch unterfordert wird, sondern sich im Spannungsfeld der leichten Herausforderung bewegt.

Das Kind muss selbstwirksam nach individuellem Lernfortschritt und Interesse lernen. Auf diese Weise bleiben die Kinder neugierig und somit der Spaß am natürlichen Lernen erhalten. Wir leben Inklusion, schwache und starke Kinder können ganz natürlich in der Gruppe lernen ohne eine Sonderstellung zu haben. Nicht zuletzt wird das Kind in der für die Montessori-Pädagogik typischen kosmischen Erziehung aktiv mit der Umwelt in Kontakt gebracht und es wird aufgezeigt, dass alles mit allem in Verbindung steht und selbst das kleinste Ding seine Daseinsberechtigung hat.

Die Kinder lernen, achtsam miteinander und mit ihrem Lebensraum umzugehen. Des Weiteren bietet diese Pädagogik eine umfassende Werteerziehung, die Toleranz, Sozialität, Verantwortung, Achtsamkeit, Wertschätzung, Freiheit und Frieden beinhaltet.“

Es sind allerdings noch viele kleine und auch größere Schritt notwendig, bis das Projekt „Montessori-Schule „Sonnenschein“ in Mendig an den Start gehen kann. „Zurzeit ist unser Architekt Hans Hoppe aus Sinzig mit der Planung und Koordinierung der Umbaumaßnahmen und des Brandschutzkonzeptes befasst, sodass wir schon bald beim Bauamt einen Antrag auf Nutzungsänderung stellen können. Sobald diese vorliegt, werden wir sie zusammen mit unserem Finanzkonzept und dem pädagogischen Konzept in Form eines Antrags zur Schulgenehmigung bei der ADD einreichen. Unsere Kostenkalkulation wurde inzwischen von einem Montessori-Fachanwalt geprüft“, so die höchst engagierte 1. Vorsitzende des Montessori Zentrums Sonnenschein e.V., Ramona Erwen.

Für die Finanzierung der für den Schulstart erforderlichen Summe empfahl der in Bayern ansässige Fachanwalt der Elterninitiative, möglichst viele Bürgen, beziehungsweise Spenden zu akquirieren, da vom Land Rheinland-Pfalz keinerlei Unterstützung zu erwarten sei. Deshalb appelliert Ramona Erwen unter anderem auch an die Eltern der zukünftigen Montessori-Grundschüler, für die Dauer der Schulzeit ihrer Kinder eine Bankbürgschaft zu übernehmen.

Hierzu bemerkt Frau Erwen: „Dass es sich bei den Eltern überwiegend gleichzeitig auch um Mitglieder unseres eingetragenen Vereins handelt, sind wir bezüglich der Finanzierung sehr zuversichtlich. Im Übrigen gehen wir aufgrund des ständig steigenden Interesses vieler Eltern davon aus, dass wir pünktlich zum neuen Schuljahr im August 2018 unsere „Montessori-Schule Sonnenschein“ eröffnen können.“ Die Voraussetzung für alle Pädagogen, die an der Montessori-Grundschule unterrichten wollen, ist ein Montessori-Diplom, welches auch die ausgebildete Erzieherin Ramona Erwen anstrebt und schon bald vorweisen kann.

Spenden willkommen

Übrigens freuen die Mitglieder des Montessori-Zentrums Sonnenschein e.V. sich auch über Spenden von Leuten, die keine oder noch keine Kinder im schulpflichtigen Alter haben, jedoch die Idee von Montessori befürworten. Spendenkonto: Volksbank Koblenz Mittelrhein, Montessori Zentrum Sonnenschein e.V., IBAN: DE30 5709 0000 3239 9900 00, BIC: GENODE51KOB .

Weitere ausführliche Infos

unter: www.sonnenschein-montessori.schule.