Wohnen für Hilfe bietet viele Unterstützungsmöglichkeiten

Sprachunterricht statt Miete

Sprachunterricht statt Miete

Spanisch lernen geht am besten im Tandem. Diese schöne Erfahrung verdanken Christa Schmitz und Studentin Marina Neuchel dem Projekt Wohnen für Hilfe.Quelle: Wohnen für Hilfe

Koblenz. Leckere Muffins stehen auf dem Küchentisch – das Ergebnis einer gemeinsamen Backaktion. Die Stimmung ist freundschaftlich und beim gemütlichen Kaffeetrinken wird bald klar: Hier wurden die Richtigen zusammengebracht!

Marina Neuchel bewohnt seit einigen Monaten ein kleines Zimmer im Haus von Christa Schmitz im Koblenzer Stadtteil Güls. Während Christa Schmitz schon einige Erfahrungen mit Wohngemeinschaft gemacht hat, ist das gemeinschaftliche Wohnen für die 23-jährige Studentin neu. Als erklärter Familienmensch fand sie die Idee bei einer „Ersatzoma“ einzuziehen reizvoll und bewarb sich kurzerhand beim Projekt „Wohnen für Hilfe“. Diesen Entschluss hat sie bis heute nicht bereut. So richtig „omamäßig“ wirkt die agile Wohnraumgeberin auch trotz der grauen Haare nicht. Die 66-jährige liebt das Reisen und ist oft für längere Zeit unterwegs. Deshalb ist es ihr wichtig, eine vertrauenswürdige Person im Haus zu haben.

Die richtigen Partner zusammen zu bringen, das ist die Aufgabe von Anne Dommershausen, die seit 2016 das Projekt „Wohnen für Hilfe“ des Studierendenwerks und der Hochschule Koblenz betreut. Dabei helfen die vermittelten Studierenden für jeden Quadratmeter überlassenen Wohnraums eine Stunde im Monat in Haus oder Garten und zahlen dafür nur die Nebenkosten. Damit es wirklich passt, investiert die Koordinatorin viel Zeit in die Bewerbungsgespräche. Sie spricht sowohl mit den Studierenden als auch mit den Wohnraumgebern, um die richtigen Beiden zusammenzubringen. Diese Mühe zahlt sich aus: Rund 50 Partnerschaften konnten bisher vermittelt werden. Dabei sind echte Freundschaften entstanden. Hatte es einmal dennoch nicht gepasst, dann unterstützte Anne Dommershausen auch bei einer Neuorientierung.

Das steht in der Gülser Wohnpartnerschaft nicht an. Hier wird gerade fleißig spanisch geübt. Denn mit ihren chilenischen Wurzeln kann die Schwarzwälderin Marina ihre neue Freundin bestens auf die nächste Südamerikareise vorbereiten. Und wenn die Weltenbummlerin dann unterwegs ist, kümmert sich die Studentin um Haus und Garten.

Anne Dommershausen freut sich über jede neue Anmeldung. wer ein Zimmer frei hat, findet weitere Infos über „Wohnen für Hilfe“ unter www.wohnen-fuer-hilfe.de oder unter Tel. (02 61) 9 52 89 81.

Aufgrund der Corona-Pandemie werden zurzeit keine Hausbesuche und persönliche Gespräche durchgeführt. Interessierte können sich aber gerne telefonisch oder per E-Mail melden. Viele Fragen lassen sich auch auf diesem Wege klären.

Pressemitteilung

Wohnen für Hilfe