Die Krippenmusik als „Weihnachtliche Weltreise“ begeisterte in Waldbreitbach etwa 200 Zuhörer

Standing Ovation für ein Chor-Highlight

Standing Ovation für ein Chor-Highlight

Die Protagonisten der Weihnachtlichen Weltreise freuten sich über den Beifall der Zuhörer. Fotos: HEP

Standing Ovation für ein Chor-Highlight

Für Gänsehautfeeling sorgte die junge Sopranistin Sophia Maria Uhl mit ihrer fantastischen Stimme.

Standing Ovation für ein Chor-Highlight

Zu Beginn sang der Kirchenchor auf der Empore mit Peter Uhl an der Orgel.

Standing Ovation für ein Chor-Highlight

Auf der Querflöte begleitete Michele Winterscheid einige Gesangsvorträge.

Waldbreitbach. „Krippenmusik“ mit einem Kirchenchor kling nicht gerade aufregend und lockt eigentlich niemanden hinter dem Ofen hervor. In der Waldbreitbacher Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt war das Gegenteil der Fall: Dort erlebten fast 200 Zuhörer am Sonntagabend eineinhalb Stunden lang ein wunderschönes, unserer modernen Zeit angepasstes Konzert. „Weihnachtliche Weltreise“ nannten der Waldbreitbacher „Kirchenchor Cäcilia 1777“ und Chorleiter Peter Uhl, er wohnt in Niederbreitbach und ist Dekanatskantor, das Event in einem einmaligen Ambiente. Einmalig, weil neben der größten Naturwurzelkrippe der Welt gesungen und musiziert wurde. Und so passte auch das Motto „Weihnachtliche Weltreise“ durch neun Länder mit den „Reiseleitern“ Peter Uhl (Klavier und Orgel und Tobias Schneider (Orgel), der aus Niederbreitbach stammt. Für Gänsehautfeeling sorgte die junge Sopranistin Sophia Maria Uhl – Tochter von Peter Uhl – mit ihrer fantastischen Stimme. Aber auch die Solisten Lena Schmitz (Alt), Michael Ehlen (Bass) und Michèle Winterscheid (Querflöte) aus dem Kirchenchor brachten ebenso wie Monika Dawidek, (Oboe), die in Koblenz wohnt, für musikalische Highlights. Gerhard Rams, zweiter Vorsitzender des Kirchenchors, moderierte die „Weihnachtliche Weltreise“ mit informativen und auch lustigen Texten. Los ging es in Deutschland mit „Siciliana“ (Georg Friedrich Händel) und zur Begrüßung mit Veni Domine (Felix Mendelssohn Bartholdy). Aus dem Nachbarland Polen kommt „Transeamus“ (Joseph Schnabel) und in Österreich wurde es winterlich mit den Tiroler Volksliedern „Andachtsjodler“ und „Es wird scho glei dumpa“. Und dann gab es noch „Herr Mozart macht eine Schlittenfahrt“ (Nigel Ogden). Bei Italien waren die Zuhörer zum Mitsingen aufgefordert bei dem bekannten neapolitanischen Volkslied „Santa Lucia“, das dann lautstark im Kirchenraum erklang. Aus Frankreich wurde das traditionelle Lied „Il est né, le divin enfant“ vorgetragen und spanisch war „Campana sobre campana“. Aus Trinidad stammt „De Virgin Mary had a baby boy“ und aus den USA die auch bei uns bekannten Songs „White Christmas“ (Irving Berlin) und „Go, tell it on the mountain“, wobei die Zuhörer mit den Fingern schnippten. In England endete die „Weihnachtliche Weltreise“ mit dem Weihnachts-Wiegenlied (John Rutte) und „O Betlehem, du kleine Stadt“. Dann brachten Kirchenchor und Instrumentalisten noch „Allegro aus der Violinsonate g-moll“ (Johann Sebastian Bach) und „Freue dich, Welt“ (Georg Friedrich Händel) und zum Schluss „Stille Nacht“ zu Gehör. Doch damit endete das tolle, außergewöhnliche Konzert nicht, denn die begeisterten Zuhörer belohnten die Protagonisten minutenlang mit Standing Ovation, so dass der Kirchenchor als Zugabe noch zwei weitere Lieder sang.