Langjähriger Einrichtungsleiter der Caritas-Werkstätten St. Goarshausen und Lahnstein wurde in den Ruhestand verabschiedet
Stets das Herz am rechten Fleck
Hans-Peter Korffmann prägte in 32 Jahren die beiden Standorte nachhaltig
St. Goarshausen/Lahnstein. In dem Jahr, in dem Hans-Peter Korffmann seinen Dienst beim Caritasverband antrat, hieß der Bundeskanzler der damals noch geteilten Bundesrepublik Deutschland Helmut Kohl, in den USA regierte ein ehemaliger Schauspieler namens Ronald Reagan das Land und im ukrainischen Tschernobyl schockiert eine Nuklearkatastrophe die Welt. Das war 1986, also vor nunmehr 32 (!) Jahren. In diesen mehr als drei Jahrzehnten hat der langjährige Einrichtungsleiter die beiden Standorte der Caritas-Werkstätten St. Goarshausen und Lahnstein maßgeblich geprägt und weiterentwickelt. Jetzt sagte Hans-Peter Korffmann „Ade“: Im Beisein von Ehefrau Anna sowie zahlreichen Gästen wurde der 64-Jährige in St. Goarshausen im Rahmen einer Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet. Eröffnet wurden die Feierlichkeiten mit einem Gottesdienst in der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, der von Pater Hugon und Pfarrerin Janina Franz von der evangelischen Gemeinde St. Goarshausen gestaltet wurde. Im Anschluss versammelten sich die Gäste dann im Hof der benachbarten Caritas-Werkstatt in der Dolkstraße. In seiner Begrüßungsrede blickte Caritasdirektor Frank Keßler-Weiß noch einmal auf die Geschichte der Caritas-Werkstätten im Rhein-Lahn-Kreis zurück, die Hans-Peter Korffmann größtenteils miterlebt und vor allem mitgestaltet hat. Im Oktober 1985 wurde die Caritas-Werkstatt in St. Goarshausen mit knapp 50 Beschäftigten eröffnet. Am 1. Januar 1986 trat schließlich Hans-Peter Korffmann seinen Dienst an, der damals eine Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechaniker, eine REFA-Grundausbildung, einen Ausbildereignungsschein und ein Studium als Maschinenbautechniker vorzuweisen hatte. Unter seiner Regie wuchs die Anzahl der Beschäftigten kontinuierlich an, sodass sich die die Zahl schon rund zehn Jahre später mit über 90 Beschäftigten nahezu verdoppelt hatte. Mehr Platz musste her. Den fand man schließlich, auch dank der Unterstützung des damaligen Bürgermeisters Roger Lewentz, im Kloster Kamp-Bornhofen. 1998 errichtete man dort zunächst ein Provisorium für zwölf männliche Beschäftigte. „In einem zweiten Schritt konnte die Werkstatt später auf 24 Plätze erweitert werden, sodass dann auch weibliche Beschäftigte in Kamp-Bornhofen aufgenommen werden konnten“, erinnerte Frank Keßler-Weiß und fügte hinzu, dass zunächst mit dem Arbeitsbereich Verpackung und Montage begonnen wurde, ehe im Frühjahr 2001 der Garten- und Landschaftsbau hinzukam. Doch auch in Kamp-Bornhofen wurde es räumlich bald schon eng, und so wurde nach neuen Möglichkeiten in Lahnstein gesucht. Im Mai 2003 zog der Werkstattbetrieb schließlich von Kamp-Bornhofen nach Lahnstein um, wo er fortan weitergeführt wurde.
Organisationsgeschick und Herz zeichneten ihn aus
„In den mehr als 32 Jahren hat die Caritas Ihr Leben und Sie haben während dieser Zeit die Ihnen anvertrauten Einrichtungen geprägt“, betonte Armin Gutwald, Geschäftsführer der Caritas-Werkstätten Westerwald-Rhein-Lahn, der noch einmal Korffmanns Zeit beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn Revue passieren ließ. Gutwald sprach von einer spannenden und erfüllenden Aufgabe, die dem scheidenden Einrichtungsleiter einiges an Organisationsgeschick abverlangt hätte. „Getragen von der Familie und immer mit einem großen Herzen ausgestattet haben Sie sich für die Bedürfnisse und Belange der Menschen mit Behinderung eingesetzt“, unterstrich der Geschäftsführer. „Aus den damals rund 50 Menschen mit Behinderung, die mit Ihnen in St. Goarhausen eingezogen sind, sind in Spitzenzeiten mehr als 100 Menschen mit Behinderung geworden, denen Sie es mit ihren Mitarbeitern ermöglicht haben, Teilhabe am Arbeitsleben ganz praktisch erfahren zu können“, so Gutwald, der Korffmann attestierte, das Herz bei seiner täglichen Arbeit stets am rechten Fleck getragen zu haben.
Der neue Leiter ist jetzt Martin Sobotta
Den netten Worten des Caritasdirektors und des Geschäftsführers schlossen sich dann noch zahlreiche weitere Gratulanten an, darunter unter anderem der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley, Werner Groß, die Mitarbeitervertretung, der Elternbeirat, der Werkstattrat und natürlich die Beschäftigten, die „ihrem“ scheidenden Einrichtungsleiter mit auf den Weg gaben, dass er sie auch in seinem Ruhestand jederzeit gerne besuchen dürfe. Ehe die Feierlichkeiten schließlich zum gemütlichen Teil übergingen und die Big Band des Gymnasiums St. Goarshausen die Gäste mit ihren musikalischen Klängen unterhielt, übergab Hans-Peter Korffmann den symbolischen Schlüssel an den neuen Einrichtungsleiter Martin Sobotta, der ab sofort die Geschicke in den Caritas-Werkstätten Lahnstein und St. Goarshausen leitet.
Pressemitteilung
Caritasverband
Westerwald-Rhein-Lahn e.V.