Veränderte Ausgabebedingungen machen in den meisten Ausgabestellen den Weiterbetrieb möglich

Tafel Koblenz führtHilfeleistungen für arme Familien weiter

Tafel Koblenz führt
Hilfeleistungen für arme Familien weiter

. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer bei einem Treffen im Haus des 1. Vorsitzenden Bernd Neitzert (hintere Reihe Mitte). Erste Reihe rechts: Der zweite Vorsitzende Peter Bäsch.Foto: FRE

Tafel Koblenz führt
Hilfeleistungen für arme Familien weiter

Für Mülheim-Kärlich ist der LKW bereits startklar. Foto: Privat

Tafel Koblenz führt
Hilfeleistungen für arme Familien weiter

In den jeweiligen Ausgabestellen stehen für die Bedürftigen nunmehr fertig gepackte Kisten bereit. Foto: Privat

Koblenz. Auch die Tafel Koblenz, eine der größten Tafeln in Rheinland-Pfalz, musste sich mit den durch den Coronavirus veränderten Bedingungen auseinandersetzen. Die acht jeweils autark handelnden Ausgabestellen haben sich nunmehr mit der Situation ihrer ehrenamtlichen HelferInnen sowie den Räumlichkeiten beschäftigt und konnten, den Umständen entsprechende Lösungen finden. Dabei war es allen gemeinsam ein wichtiges Anliegen, den Ärmsten der Armen weiterhin zu helfen.

Seit vielen Jahren werden in allen Ausgabestellen von den Bedürftigen Losnummern gezogen. Diese Lose zeigen dem Inhaber an, an welcher Stelle er am nächsten Ausgabetag der darauffolgenden Woche steht. Ein Beispiel: Die Nummer eins ist unmittelbar nach der Öffnung an der Reihe, während die Nummern achtzig ans Ende der Öffnungszeit rutscht. Durch dieses Verfahren wird der Besucherandrang vor der Ausgabestelle entzerrt.

Leider müssen die beiden montags geöffneten Ausgabestellen Bendorf und Koblenz- Nord für ein bis zwei Wochen geschlossen bleiben. Sobald hier die durch die aktuellen Umstände entstandenen personellen und strukturellen Probleme gelöst werden können, wird der Betrieb wieder aufgenommen.

Die Ausgabestelle Mülheim- Kärlich setzt ihren Betrieb unverändert fort. Allerdings bleibt das Café geschlossen und auch die Zahl der gleichzeitig in der Ausgabestelle zu versorgenden Besucher wird aus Sicherheitsgründen verringert. Um den Kontakt zu den ehrenamtlichen Mitarbeitern so sicher wie irgend möglich zu gestalten, werden Körbe mit Lebensmitteln vorbereitet und ausgegeben.

Das Team in der Ausgabestelle Koblenz-Goldgrube, für Bedürftige aus Koblenz-Mitte, steht für ihre Abholer weiterhin wie gewohnt zur Verfügung. Auch hier können fertig gepackte Körbe oder Tüten abgeholt werden.

In Güls werden Tüten oder Körbe mit Lebensmitteln vorbereitet, so dass die Besucher diese – ohne mit den ehrenamtlichen Helfern in Kontakt zu kommen- abholen können.

In Lahnstein packt das Team ebenfalls Tüten für die entsprechenden Haushaltsgrößen, welche durch ein Fenster der Ausgabestelle an die Bedürftigen ausgegeben werden.

Das Team in Pfaffendorf hat sich auch für die Lösung mit vorgepackten Tüten entschieden.

In Vallendar werden vorgepackte Tüten für die bekannten Abholer direkt aus dem Tafel- Fahrzeug ausgegeben.

Der Erste Vorsitzende der Tafel Koblenz, Bernd Neitzert sagt auf diesem Wege allen ehrenamtlichen Helfern ein großes Dankeschön! „Es ist bei weitem nicht selbstverständlich, dass alle gemeinsam auch in diesen schweren Zeiten weiterhin für ihre Bedürftigen da sein wollen“, so Bernd Neitzert, der im Gespräch mit Blick aktuell auch auf die ebenso vorbildliche Arbeit der vor 17 Jahren gegründeten Unterabteilung „Versteckte Engel“ hinweist, die von dem Vorstandsmitglied Günter Pauli in alleiniger Regie betreut wird. Dabei handelt es sich um eine Plattform, die Geld für Koblenzer Kinder in Notlagen sammelt und für dringende Anschaffungen bereitstellt. Gerade Kinder trifft die Armut hart und allzu oft fehlt es an Elementarem wie Nahrung oder Hygieneartikeln. Wichtige Grundbedürfnisse der Kinder für eine gesunde Entwicklung können aufgrund der finanziellen Not der Eltern nicht erfüllt werden. KindergärtnerInnen, LehrerInnen oder SozialarbeiterInnen sehen tagtäglich im direkten Kontakt zu den Heranwachsenden am besten, wo Hilfe dringend benötigt wird. Mit konkreten Anliegen wenden sie sich an die versteckten Engel und weisen die entsprechenden Anschaffungen nach. Die Kinder bekommen so gezielt und schnell das, was sie für ihre kindgerechte Entwicklung brauchen.

Da die „Koblenzer Tafel e.V.“ und die „Versteckten Engel“ keine öffentlichen Zuwendungen bekommen, sind sie auf Spenden angewiesen, um helfen zu können. Dabei sind sowohl Sachspenden und Geldspenden als auch persönliche Aktivitäten herzlich willkommen. Für Fragen oder ein persönliches Gespräch bieten sich folgende Möglichkeiten:

Tafel Koblenz e.V., Ernteweg 98, 56743 Mendig. 1. Vorsitzender: Bernd Neitzert, Tel.: 0160- 96629980; 2. Vorsitzender: Peter Bäsch, Tel.: 0160- 96663022.

Info-Telefon für versteckte Engel: Günter Pauli Tel. 0171 - 626 95 80, Telefax: (0261) 25189.

Spendenkonto „Tafel e.V. Koblenz“: Sparkasse Koblenz, IBAN: DE27 5705 0120 0034 0031 45

Spendenkonto „Versteckte Engel“: Sparkasse Koblenz · IBAN: DE74 5705 0120 0034 0036 57.