Zukunftspreis Heimat honoriert zum elften Mal großartige Projekte in der Region

Talentforum Mendig ist der Sieger 2019

Talentforum Mendig ist der Sieger 2019

Sie alle sind die Sieger des Wettbewerbs um den Zukunftspreis Heimat der Volksbank Rhein Ahr Eifel eG. Fotos: SOT

Talentforum Mendig ist der Sieger 2019

Der Sonderpreis ging an die „My - Gemeinschaft“.

Talentforum Mendig ist der Sieger 2019

Die Gourmetvereinigung „Ahrtal de Luxe“ und ihr Projekt „Tag der Ahrtalküche – Jugend schmeckt Heimat“ landete auf dem dritten Platz.

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Der „Verein zur Förderung künstlerischen Nachwuchses Mendig“ ist der diesjährige Sieger.

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Auch für den Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Elmar Schmitz war es wieder ein ganz besonderer Abend.

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Der TV Weißenthurm freute sich über den 2. Platz.

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Die Bürgerinitiative „Winningen im Lichterglanz“ gehört ebenfalls zu den Gewinnern.

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500 Euro näher zum Vereinsauto: Der Verein „Altenhilfe daheim“ e.V.

Talentforum Mendig ist der Sieger 2019

Ein Preisgeld ging ebenfalls an die Ortsgemeinde Antweiler, die seit vielen Jahren durch gezielte Initiativen den Zusammenhalt im Dorf fördert und damit nicht zuletzt erreicht, dass der Ort auch für junge Familien attraktiv bleibt. Foto: CF

Talentforum Mendig ist der Sieger 2019

Auch der Jugendhilfeverein Kreis Ahrweiler war unter den Preisträgern.Foto:CF

Polch. Im Polcher Forum fand die 11. Verleihung des „Zukunftspreises Heimat“ statt, eine Initiative der Volksbank Rhein Ahr Eifel eG. Auch in diesem Jahr hatte es die Jury vorab alles andere als leicht: Aus 85 Bewerbungen, mit denen Bürger, Unternehmen, Verbandsgemeinden, Ortsgemeinden, Vereine, Kirchen, Verbände und andere gesellschaftliche Vereinigungen, die ihren Sitz im Geschäftsgebiet der Volksbank RheinAhrEifel eG haben, ihr Engagement für die Region vorstellten, musste sie insgesamt zehn auswählen, denen die Ehrung zuteil werden sollte. Die Gewinner werden bis zum Moment der Verkündung streng geheim gehalten - dementsprechend groß war die Anspannung unter den Bewerbern im rund 35o - köpfigen Publikum. Über den 1. Platz und ein sagenhaftes Preisgeld von 15.000 Euro freut sich in diesem Jahr der „Verein zur Förderung künstlerischen Nachwuchses Mendig“, besser bekannt als „Talentforum Mendig“. Die Initiative fördert Nachwuchskünstler im Raum Mayen - Koblenz nicht nur, was eine qualitativ hochwertige Ausbildung angeht, auch in der Umsetzung und Finanzierung von Veranstaltungen und Konzerten, sind die Förderer an der Seite der jungen Talente. Rund 100 von ihnen profitierten seit der Gründung des Vereins durch den Initiator Herbert Kranz im Februar 1996, nicht wenige sind heute überregional bekannt; zudem gehen zahlreiche Erfolge bei Wettbewerben wie „Jugend musiziert“ auf Landes- und Bundesebene auf das Konto der Talentschmiede. Einige der Nachwuchsmusiker haben es in renommierte Chöre und Orchester geschafft oder geben ihr Wissen und Können selbst an Musikhochschulen weiter.„Die Arbeit des Vereins, der heute von Christoph Kranz geleitet wird, sieht die Jury als förderungswürdig an, da sie ein wichtiger Baustein in der Entwicklung junger Künstler ist und damit einen elementaren Beitrag für die Entwicklung der Kultur in der Region leistet“, erklärte der Juryvorsitzende Werner Böhnke bei seiner Festrede. Den Vertretern des Talentforums überreichte er zudem den „Profilkopf“, eine Skulptur des verstorbenen Künstlers Manfred Hammes - ein Auge soll die zwei Dimensionen des Sehens bewusst machen: Das Anschauen sowie das Erkennen. Gemeinsam lässt sich so erst Sinn erschließen.

Zweiter Platz an TV Weißenthurm

Der zweite Platz und damit ein Preisgeld von 3000 Euro ging an den vor 150 Jahren gegründeten TV Weißenthurm, der unter dem Motto „Für mich, für uns, für alle“ weitaus mehr vollbringt, als sportliche Erfolge zu fördern: Die Integration ausländischer Kinder sowie die Förderungen sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher sind wichtige Anliegen des TV Weißenthurm. Per Bildungsgutschein können Kinder das Angebot des Vereins in Anspruch nehmen, daneben organisiert der Verein Familientage und gibt seinen Mitgliedern die Möglichkeit, das Sportabzeichen zu erlangen. Der Verein sei förderungswürdig, da er offen sei für Flüchtlinge, Migranten und benachteiligte Menschen, „hier wird nicht nach Herkunft, Hautfarbe oder Religion unterschieden, sondern es zählen sportliche Leistungen und der Spaß am gemeinsamen Hobby“, betonte Laudator und Jurymitglied Pater Andreas Werner, Prior-Administrator der Benediktinerabtei Maria Laach und freute sich sichtlich, die Urkunde überreichen zu dürfen.

3. Platz für „Ahrtal de Luxe“

Auf den 3. Platz, der mit 2000 Euro dotiert war, schaffte es die Gourmetvereinigung „Ahrtal de Luxe“ und ihr Projekt „Tag der Ahrtalküche – Jugend schmeckt Heimat“. Im vergangenen Jahr veranstaltete die Initiative den von Sternekoch Hans Stefan Steinheuer und den Köchen des „Köchemarktes“ Bad Neuenahr ins Leben gerufenen Projekttag zum dritten Mal. Dabei stehen kulinarische Erfahrungen abseits von Fast Food und Süßigkeiten sowie die allgemeine Wertschätzung von Lebensmitteln im Fokus. Die Kids lernen regionale Produkte kennen, entwickeln leckere Rezepte und lernen nicht zuletzt allerhand über die Zubereitung. Zum Schluss bewertet eine Fachjury die köstlichen Ergebnisse. Förderungswürdig ist das Projekt aus der Sicht der Jury, „da viele junge Menschen zu wenig über gesunde Ernährung wissen und die Debatte um die Einführung eines entsprechenden Schulfachs bislang nicht umgesetzt wurde“, erklärte Prof. Dr. Kristian Bosselmann - Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz, in seiner Laudatio.

500 Euro Preisgeld an sechs weitere Gewinner

Je 500 Euro Preisgeld gingen in diesem Jahr an sechs weitere Gewinner: Einer von ihnen ist der Verein „Altenhilfe daheim“ - hier spart man schon seit Jahren auf ein neues Vereinsauto, um damit hilfsbedürftige Menschen zu besuchen oder sie zum Arzt fahren, mit ihnen Einkäufe und andere Anliegen erledigen zu können. Die Ehrenamtler möchten alten und hilfsbedürftigen Menschen ein Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen, solange es irgend geht. Das Preisgeld ging ebenfalls an die Ortsgemeinde Antweiler, die seit vielen Jahren durch gezielte Initiativen den Zusammenhalt im Dorf fördert und damit nicht zuletzt erreicht, dass der Ort auch für junge Familien attraktiv bleibt; das sichert am Ende die Zukunft des Dorflebens. Für die großartige Förderung der Nachbarschaftshilfe erhielt der Verein „Die Brücke Mendig“ das Preisgeld. Die Mitglieder organisieren Besuche, kümmern sich darum, dass Bedürftigen Pflege- und Reinigungsmaßnahmen zuteil werden, übernehmen Fahrdienste und stehen beratend zur Seite, wenn es um Themen wie altersgerechtes Wohnen und Seniorensicherheit geht. Auch die „Naturund Kulturinitiative Streuobstwiesen Kottenheim“ freute sich über 500 Euro: Die Initiative setzt sich für Erhalt und Fortbestand der Kulturlandschaft um Kottenheim ein. Die Pflege des alten Obstbaumbestandes spielt dabei eine wichtige Rolle, einige der Bäume erfuhren durch die Mitstreiter bereits eine Verjüngungskur oder wurden gar vor dem Absterben bewahrt. Der Verein bemüht sich dabei auch darum, Kinder und Jugendliche für das Projekt zu sensibilisieren und zu begeistern. Die Bürgerinitiative „Winningen im Lichterglanz“ gehört ebenfalls zu den Gewinnern:

Sie konzipierte und organisiert eine Neuauflage des traditionellen Weihnachtsmarktes, der sich inzwischen zu einem Besuchermagneten in der Vorweihnachtszeit gemausert hat: Tausende besuchen heute den Winninger Weihnachtsmarkt! Last but not least: Über 500 Euro Preisgeld freute sich auch der „Jugend-Hilfe-Verein Kreis Ahrweiler“: Er unterstützt Jugendliche rund um die Schwerpunkte Berufsorientierung und Berufsbilderkennung. Mittels verschiedener Projekte schafft er Angebote für junge Menschen mit persönlichen und beruflichen Problemen und verhilft ihnen zu attraktiven und lebendigen Perspektiven.

Diesjähriger Sonderpreis

Einen Sonderpreis gab es in diesem Jahr auch: 2000 Euro gingen an die „My - Gemeinschaft“, in der sich Mayener Geschäftsleute für den Erhalt einer lebendigen Innenstadt stark machen.

Zahlreiche Events richtet die Initiative alljährlich aus und bemüht sich dabei stets um Besucher jeden Alters: Vom Kleinkind bis zum Senioren - ein Ausflug in die schöne Eifelstadt Mayen lohnt sich immer - und für alle.

Erstmals Ehrenpreis verliehen

Erstmals verlieh die Jury, unter Vorsitz von Werner Böhnke, einen Ehrenpreis. Dieser ging an die Eheleute Doris und Peter Lepper aus Daun und ist Anerkennung ihres außerordentlichen sozialen und kulturellen Engagements in der Vulkaneifel. Das erfolgreiche Unternehmerpaar hat kürzlich eine Stiftung gegründet, aus der pro Jahr fünf bis zehn Millionen Euro in städtische und regionale Einrichtungen und Projekte fließen. Dem TuS Daun spendierten die Leppers kurzerhand einen neuen Rasenplatz, dem Krankenhaus einen Herzkatheter - auch für die schulische und universitäre Ausbildung machen sich die beiden mit Herzblut stark. So manch ein Projekt sei eigentlich Angelegenheit des Staates, gab Peter Lepper bei seiner Rede zu bedenken, doch letztendlich ist das Erfolgsduo einer Meinung: „Das Gute, was wir von der Gesellschaft bekommen haben, möchten wir gerne zurückgeben.“