25. Tiersegnung in Helferskirchen schon Tradition

Tiersegnung fand regen Zuspruch

14.10.2019 - 16:59

Wirges. Mensch und Tier hatten allen Grund, sich auf den Weg nach Helferskirchen zu begeben. Dort gab es ein Jubiläum zu feiern, an der Kreuzkapelle in Helferskirchen fand die 25. Tiersegnung statt. Bei herrlichem Sonnenwetter fanden sich viele Menschen mit ihren geliebten Vierbeinern vor der Kreuzkirche ein, nach einigen Regentagen waren alle froh, endlich wieder die Sonne genießen zu dürfen. Vor der Kreuzkapelle tummelte sich allerhand Getier, in der Überzahl waren es Vierbeiner, Hunde, Pferde, sowie Katzen und Kaninchen, die in Boxen mitgebracht wurden. Bereits vor der Tiersegnung herrschte auf dem Gelände vor der Kapelle ein lebhaftes Gewusel, die Hunde liefen durcheinander, begrüßten mit lautem Gebell ihre Artgenossen, oder jagten spielerisch umher. Die Pferde hatten sich mit ihren Reitern auf der großen Wiese vor der Kapelle versammelt. Es war erstaunlich anzusehen, wie friedfertig alle miteinander umgegangen sind. In den Augen des Betrachters war das wieder einmal der Beweis, dass es an den Haltern liegt, was aus den Tieren wird. Normalerweise sind speziell Hunde von Geburt an Familientiere, die leider durch ihre Besitzer häufig zur Aggressivität erzogen werden. So jedenfalls war alles bestens vorbereitet, um einen schönen Gottesdienst zu feiern, bei dem die Lieblinge des Menschen im Mittelpunkt standen.


Father Dr. Robert Butele zelebrierte Gottesdienst


Father Dr. Robert Butele zelebrierte unterhaltsamen Gottesdienst. Bevor dieser begann, stimmten die Jagdhornbläser aus Dreiherrenstein, wie immer seit Jahren, die Besucher auf die Tiersegnung ein. Father Dr. Butele begrüßte die Besucher mit ihren Tieren auf seine bekannt freundliche Art, und freute sich über die große Resonanz. Insbesondere dankte er dem Herrgott, dass er zur Tiersegnung die Sonne über Helferskirchen leuchten ließ. Father Dr. Robert Butele stammt aus Uganda, er hat vor kurzem promoviert, und gehört zur Kirchengemeinde St. Bonifatius in Wirges. Mit seiner immer freundlichen und hilfsbereiten Art, ist er in der Region ein überaus beliebter und geschätzter Seelsorger. Ihm zur Seite stand bei der Tiersegnung Renate Jung, die Küsterin aus Helferskirchen, die Dr. Butele assistierte und auch aus der Bibel las. Dr. Butele stellte den Heiligen Franz von Assisi als Schutzpatron der Tiere in den Mittelpunkt seiner Ansprache.


Franz von Assisi sah die Tiere als Teil der Schöpfung


Franz von Assisi sah die Tiere als Teil der Schöpfung, die dem Menschen in vielerlei Dingen ähnlich wären. Er war praktisch der erste Tierschützer, der den respektvollen Umgang mit den Tieren forderte, dafür zu Lebzeiten viel Hohn und Spott erntete. Franz von Assisi ließ sich jedoch davon nicht entmutigen, er prangerte unbeirrt die Erbarmungslosigkeit und Gleichgültigkeit der Menschen zu ihren Mitgeschöpfen an. Auf die heutige Zeit übertragen vermisste Dr. Butele die Vorstellungen von Franz von Assisi, da verkannt wird, dass die Tiere, ebenso wie Menschen, Gefühle empfinden, trauern, oder sich auch freuen können. Zudem würden sie ihren Mensch fast immer uneingeschränkte Liebe und Treue entgegenbringen. In seiner Fürbitte schloss Dr. Butele alle Tiere der Welt ein, und erinnerte eindringlich an die Not, und das Elend, welchem Tiere häufig ausgesetzt sind, zudem noch brachiale Gewalt erleiden müssen. Der bewegende, und beeindruckende Gottesdienst endete mit dem gemeinsam gesprochenem „Vater unser“ und dem Segen.

Anschließend nahm Father Dr. Butele die eigentliche Segnung der Tiere vor. In einer langen Prozession zogen nun die Tiere mit ihren Menschen an dem Seelsorger vorbei, der die Tiere mit Weihwasser bespritzte, und sie dabei segnete.

Die Tiersegnung wird von vielen Menschen genutzt, weil diese auch einfach ein gutes Gefühl für ihre Lieblinge vermittelt. Diese Veranstaltung hat sich natürlich herumgesprochen, so wundert es nicht, dass auch viele Menschen mit ihren Tieren, aus weiter entfernten Gegenden nach Helferskirchen kommen. Der freundliche Umgang, auch mit fremden Tierhaltern, bewies einmal mehr, dass Menschen, die ihr Tier lieben, eine hohe soziale Einstellung haben, dabei häufig unbewusst, den Gedanken von Franz von Assisi folgen.

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