Das Mittelrhein-Museum zeigt das vielgestaltige Werk des Künstlers Titus Lerner

Titus Lerner. Retrospektive

Koblenz. Der Künstler Titus Lerner widmet sich dem figürlichen Menschenbild und besonders der Gestaltung von Köpfen und Gesichtern. Lerners Köpfe meinen keine bestimmte Person. Es sind freie Schöpfungen, die aus leuchtenden, vielfach geschichteten Pinselstrichen vor dunklem Hintergrund erscheinen. Serien wie „Häutungen“, „Masken“ oder „Wohin mit den Göttern?“ umkreisen die Themen Identitätsfindung, Persönlichkeit und Rolle. „Für mich ist das Menschenbild offen. Alles ist im Kopf, und da ist alles unklar“, sagt Titus Lerner. Seit 1979 befasst er sich ausschließlich mit der Darstellung des Menschen in Zeichnung, Radierung und Plastik. 1988 kam die Malerei hinzu, die heute sein Schwerpunkt ist. Der Bildhauer und Maler lebt und arbeitet in der Verbandsgemeinde Brohltal, wo er die nötige Ruhe für sein Kunstschaffen findet. Der Bildkosmos von Titus Lerner hat sich über die Jahre erweitert und verfeinert. Grund genug für das Mittelrhein-Museum, dem vielgestaltigen Künstler eine Retrospektive zu widmen. Zuletzt war er im Jahr 2002 dort zu sehen. Die aktuelle Ausstellung blickt auf alle Aspekte des Gesamtwerks: Terrakotten aus den 80er Jahren, Zeichnungen dazu, große Malereien, Bronzen und Steinskulpturen, setzt jedoch den Schwerpunkt auf die jüngsten Gemälde. Denn, so das Museum, „Titus Lerners Werk lebt, sein Schaffen wandelt sich ständig. Wir wollen Einblick geben in einen schöpferischen Kosmos.“ Zur Eröffnung am Freitag, 5. Juli, 19 Uhr, wird Titus Lerner eine Originalleinwand verlosen. Der Werkkatalog wird am Eröffnungsabend reduziert angeboten. Die Ausstellung am Zentralplatz 1 läuft bis Sonntag, 15. September.