Oberdreeser Martinszug in Minimal-Ausführung

Über 600 Wecken anKinder und Senioren verteilt

Über 600 Wecken an
Kinder und Senioren verteilt

Friedhelm Schnurpfeil agierte als St. Martin, begleitet von zwei Fackelträgern. Foto: Eich

Oberdrees. Man kann sagen, dass die Oberdreeser Vereine immer erfinderisch waren, wenn es um Problemlösungen geht. So ging es auch um den St. Martinszug in Corona-Zeiten.

Verantwortlich hierfür zeichnete sich, wie in all den Jahren, die Karnevalsgesellschaft Oberdrees (KGO) mit ihren Präsidenten Ralf Nuß. Die KGO hatte sich Gedanken gemacht, wie sie auch während der Corona-Pandemie Kinder und die Senioren mit den Martinswecken versorgen könnte. Hier war die Idee, die Wecken durch KGO Mitglieder verteilen zu lassen. Es wurden beim „Dorfbäcker“ Josef Schwark 600 Wecken bestellt und in Tüten hygienisch verpackt. Viele Helfer der KGO, aber auch die Damen des Karnevalskomitees „Goldene Herzen“, waren zur Stelle, um die Wecken den Senioren und Kindern unter den Corona-Vorschriften nach Hause zu bringen. Die Vorarbeit hierfür leistete Sandra Nuß, die in stundenlanger Arbeit lange Listen für die Verteilung und Vorsortierung der Wecken erstellt hatte.

Die Freude der Beschenkten war groß, sodass auch einige Spenden für die KGO den Überbringern der Wecken übergeben wurden. Am Abend hatte Nuß auch noch einen Umzug von St. Martin durch Oberdrees organisiert.

St. Martin ritt hoch zu Ross

Hoch zu Ross ritt Friedhelm Schnurpfeil als St. Martin begleitet von zwei Fackelträgern und Sicherungsfahrzeugen durch den Ort und winkte den wartenden Kindern mit ihren Fackeln zu.

An der Spitze Ehrenpräsident der KGO, Heinz Schneppen, im Führungsfahrzeug der St. Martin mit Martinsliedern aus Musikboxen.

Viele Kinder hatten eine Fackel in der Hand und standen mit ihren Eltern am Wegesrand, um dem St. Martin zuzuwinken. Der Umzug des St.Martin durch die Straßen des Dorfes war im Vorfeld durch Ortsvorsteher Kurt Brozio mit der Stadtverwaltung beantragt und genehmigt worden.

„Es ist eine kleine Geste, um das Brauchtum auch in Corona Zeiten in eingeschränkter Form zu leben. Hier ist es uns wichtig, dass auch in diesem Jahr jedes Kind und auch die Senioren ihren traditionellen Martinsweck erhalten. Besonders hat uns gefreut, dass es viele Spender gab, die uns damit in unseren Bemühungen um das Brauchtum unterstützen“, so der Vorsitzende der KGO, Ralf Nuß.

Alfred Eich