Würdigung für den Ehrenbürger der Stadt Lahnstein

Umbenennung eines Teils des Adolph-Kolping-Ufers in Karl-Heinz-Otto-Ufer

Umbenennung eines Teils des Adolph-Kolping-Ufers in Karl-Heinz-Otto-Ufer

Rhein-Lahn-Nixe Sira I., Stephan Otto und Oberbürgermeister Lennart Siefert bei der Enthüllung des neuen Schildes, das den Uferabschnitt nun als Karl-Heinz-Otto-Ufer ausweist. Quelle: Stadt Lahnstein

Lahnstein. Vor Kurzem wurde ein Teil des Lahnsteiner Adolph-Kolping-Ufers in Karl-Heinz-Otto-Ufer umbenannt, um die Verdienste des 2019 verstorbenen Ehrenbürgers für die Stadt Lahnstein zu würdigen. Im Beisein von Kindern, Enkeln und weiteren Familienmitgliedern, enthüllte Lahnsteins Oberbürgermeister Lennart Siefert am Samstagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein zusammen mit Rhein-Lahn-Nixe Sira I. und einem der Söhne von Karl-Heinz Otto das neue Schild am nunmehrigen Karl-Heinz-Otto-Ufer in den Oberlahnsteiner Rheinanlagen, das sich von der Adolph-Kolping-Büste bis zum Martinsschloss erstreckt.

Nach dem musikalischen Auftakt ging Oberbürgermeister Siefert auf die Verdienste des Ehrenbürgers ein: „Siebzig Jahre lang hat sich Karl-Heinz Otto der Idee Adolph Kolpings verpflichtet gefühlt. Wie passend ist es doch da, dass wir jetzt einen Teil des Adolph-Kolping-Ufers in Karl-Heinz-Otto-Ufer umbenennen. Ich glaube, das hätte ihn gefreut. Und für uns ist es eine gute Gelegenheit, posthum noch einmal Dankeschön zu sagen für seinen Einsatz und sein Engagement ganz besonders in Lahnstein.“ Er dankte auch der Familie Otto für die Unterstützung bei der ehrenamtlichen Tätigkeit.

Nach der Enthüllung des Schildes wurde das „Kolpinglied“ gespielt, anschließend würdigten Pfarrer Armin Sturm, Markus Schild von der Kolpingfamilie St. Barbara und Stephan Otto, einer der Söhne Karl-Heinz Ottos, das Engagement des Lahnsteiner Ehrenbürgers.

Karl-Heinz Otto, der am 29. März 1928 in Lahnstein geboren wurde und am 27. Februar 2019 hier verstarb, fühlte sich Zeit seines Lebens der Idee des Sozialreformers Adolph Kolping verpflichtet. Bereits im Alter von 21 Jahren trat er in die Kolpingfamilie Lahnstein St. Martin ein und übernahm ab 1960 in verschiedenen Vorstandsfunktionen besondere Verantwortung. Von 1980 bis 1996 war er 01. Vorsitzender.

Parallel hierzu legte er ab 1982 seinen Fokus auf humanitäre Hilfen in unterschiedlichen Krisenregionen der Welt. Dieses Engagement mündete schließlich 1995 in der Gründung der Kolping-Solidargemeinschaft „Menschen in Not“, deren Vorsitzender er von 1996 bis 2010 war. Unermüdlich war er auf der Suche nach Spendern, organisierte Benefizkonzerte und Sammlungen, um mit den Erlösen in zahlreichen Gebieten der Welt, Hilfsprojekte zu realisieren. Hinzu kam der Transport von Sachspenden unter anderem nach Rumänien, Bosnien, Kroatien und in den Kosovo. Die Aktion KinderBerg International e. V. zugunsten kriegstraumatisierter Kinder lag ihm ebenfalls sehr am Herzen.

Über alles Leid in den Krisen- und Kriegsgebieten der Welt vergaß er nie die Not, die es auch in seiner Heimatstadt Lahnstein und der Region gibt. Immer wieder initiierte er Hilfen zugunsten u. a. der Aktion „Nachbarn in Not“, dem ehemaligen Haus Horizont, der Caritas-Sozialstation Rhein-Lahn und dem Frauennotruf Koblenz.

Als ein Herzensanliegen kann man sicher seine Seniorenarbeit bezeichnen. Noch bis ins hohe Alter organisierte er Treffen und Tagesfahrten für Seniorinnen und Senioren, um ihnen „Hilfe zur Selbsthilfe“ und Abwechslung in ihrem oft einsamen Alltag zu bieten.

Für seinen sozialen und humanitären Einsatz und sein jahrzehntelanges Engagement für Lahnstein und die Welt verlieh ihm die Stadt Lahnstein am 6. Oktober 2015 das Ehrenbürgerrecht und würdigte seine unermüdliche ehrenamtliche Arbeit nun am Rheinufer nochmals für jeden sichtbar.

Pressemitteilung der

Stadt Lahnstein