Geschichtsverein Unkel

Unkel gedenkt Stadtarchivar Franz Hermann Kemp

Unkel gedenkt Stadtarchivar Franz Hermann Kemp

Franz Hermann Kemp. Quelle: Geschichtsverein Unkel

27.03.2023 - 13:59

Unkel. Am 10. März wäre Franz Hermann Kemp 100 Jahre alt geworden. An diese bedeutende Persönlichkeit der Stadt Unkel hat Stadtarchivar Meitzner in einer Gedenkrede erinnert. Mehr als 35 Unkeler sind der Einladung des Geschichtsvereins Unkel(GVU) gefolgt und in das Alte Rathaus der Stadt gekommen. Dort hat Franz H. Kemp in den 50er, 60er und 70er Jahren als Lehrer, Archivar und Kommunalpolitiker gewirkt.

Er hat die Grundlage für das heutige Unkeler Stadtarchiv gelegt, indem er die Aktenschätze aus früheren Jahrhunderten auf Dachböden aufgestöbert, an einem Ort zusammengeführt und geordnet hat. Er war ein exzellenter Kenner der Unkeler Geschichte und hat dies in zahlreichen Veröffentlichungen bewiesen. Sein „Alt-Unkeler Bilderbuch“ steht bei jeder eingesessenen Unkeler Familie im Bücherschrank. Mit seinem „Memorandum“ hat er 1952 entscheidend dazu beigetragen, dass Unkel seine Stadtrechte wieder erlangt hat.

Meitzner erinnerte in seinem einstündigen Vortrag auch an Kemps Engagement im Stadtrat, im Kur- und Verkehrsverein und im Vorstand der Kirchengemeinde St. Pantaleon. Der Erhalt und die Pflege der Kirche lag dem CDU-Politiker besonders am Herzen: „Kemp initiierte den Orgelbauverein und verfolgte als Vorsitzender beharrlich das Ziel, eine neue Orgel anzuschaffen. Zur Tragik seines plötzlichen Todes 1984 gehörte, dass er die Einweihung der Orgel 1986 nicht mehr erleben durfte.“

Nicht immer war Kemp erfolgreich. In den 60er und 70er Jahren musste er mit ansehen, wie zahlreiche historische Gebäude einem Zeitgeist zum Opfer fielen, der kein Verständnis mehr für das traditionelle Unkeler Ortsbild aufbrachte. Erfolgreich kämpfte er dagegen für Infrastrukturprojekte wie die Querung der B42 zwischen Unkel und Scheuren oder den Rheinweg von Unkel nach Erpel, den Spaziergänger und Radfahrer heute mit großer Selbstverständlichkeit nutzen.

Pressemitteilung des

Geschichtsverein Unkel

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